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Archives: Time Travel

 

„In den 90er Jahren sah ich in einer französischen Musikzeitung ein Interview mit Pink Floyd, in dem sie über Robert Wyatt sprachen, und ich war mit meinen Freunden zusammen und fragte: „Wer ist dieser Typ, Wyatt?“ Denn dieser Typ war in Frankreich überhaupt nicht berühmt. Also gingen wir in den Laden und kauften dieses Album „Rock Bottom“, und dann habe ich auf einmal so viel verstanden. Als ich es zum ersten Mal hörte, waren alle meine Überzeugungen verschwunden – es ist so schön, so frei, so traurig, so intensiv. Ich war völlig fasziniert, was die Komposition anging, den Klang, und das Ziel der Platte – intensiv zu sein, traurig zu sein, um die Traurigkeit, die grausame Welt zu erklären.

Davor waren die Beatles für mich vielleicht immer die besten, weil bla bla bla. Aber bei „Rock Bottom“ sagte ich mir: ‚Ach, vielleicht gibt es doch etwas Besseres als die Beatles! Und für mich bleibt dieses Album unter den ersten drei, aber ich kann es nicht mehr hören, weil es zu traurig ist, und wenn ich es höre, dann weine ich, dann weine ich wirklich. Es ist zu intensiv. Für mich ist es so. Wissen Sie, ich habe es zu oft gehört, und wenn ich es jetzt anhöre, dann weine ich einfach, also höre ich es jetzt nicht mehr so oft.

Aber ich erinnere mich, dass es ein sehr guter Teil meines Lebens war, denn in dieser Zeit, ich weiß nicht mehr, wie, aber ein Mädchen gab mir ihre Wohnung in Paris, in einer sehr luxuriösen Straße. Ich hörte mir dieses Album in einer schönen Wohnung mit großen Fenstern in Paris mitten im Sommer an, und es war wunderschön. Eine Zeit meines Lebens war also eng mit diesem Album verbunden, es war ein Trip, es war eine schockierende Zeit der Musik für mich.“

 

Am Ufer zu stehen und den Fluss mit seinen wechselnden Stimmungen zu bestaunen ist eine meiner frühesten Erfahrungen. Wir wohnten nur ein paar hundert Meter vom Rhein entfernt, und alle Erinnerungen, die ich an diese Zeit hatte, bevor wir woandershin zogen, haben mit dem Fluss zu tun, der aus meiner Perspektive so unendlich und unberechenbar war wie ein Meer. Was wäre das für ein Gefühl, mitten auf diesem Gewässer zu sein, und auf keiner Seite Land zu sehen? Und genau da holt Steve Erickson mich ab: „There was always a moment, sailing between the boathouse on shore and Davenhill Island, when neither was in sight. There was nothing in this moment but his boat in the fog on the water; there might as well have been no sun in the sky or anything that called itself a country.“ So beginnt der Roman Tours of the Black Clock. Bei Erickson ist die Zeit nie eine gerade Linie, sie verläuft in kunstvollen Schleifen und rätselhaften Loops und scheut sich auch nicht davor, den Rückwärtsgang einzulegen, über das gesamte zwanzigste Jahrhundert hinweg, ins Zentrum eines verlorenen erotischen Traums. Das Buch hat 164 Kapitel, die oft nur eine Seite lang sind. Dies sind die kürzesten:

 
 

133
I can: Im´sure of it.

134
I cannot.

135
(…) I´m miserable in my failures.

 


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