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Archives: Thriller

 

 
 
 

Flying Saucer Attack’s new album, simply called „Instrumentals“, is a fine example of an artist who does an old-school job with guitar and tape delay – and succeeds. Nothing much happens here, all has been there before, somehow, somewhere, between bedroom record history, ambient music, and delicate noise. But here it is, nearly undescribable: the magic factor „X“ that captures our attention or lets our thoughts run wild (in slow motian). Not a bad idea to listen to this music in the background while reading the first chapter of „How We Are“, ahem, in parts, a, well, self-help book: don’t run away now. And why should you? Some change might be welcome in the best of lifes. It’s on the bright side of this genre, a richly textured book about breaking routines and patterns, or just about sticking to well-trodden paths. (“Don’t try to change me,” Bertie Wooster says in one of PG Wodehouse’s stories. “It spoils the flavour.”). Vincent Deary is a psychologist and philosopher, and he’s moving far beyond the simple pleasures of „positive thinking“: „We live in rooms haunted by ourselves”. You are the main character of this book, dear reader, one that might make spin your head, in good ways. And you can have a lot of fun when reading the book, cause Dreary never turns on the modus operandi of a guru. Be happy you’re not the protagonist of the brilliant new thriller of Carol O’Connell: of course Mallory is a young, attractive, female and intelligent detective, but, she’s a sociopath, too. Carol O’Connell is quite unknown in Germany, but her „Mallory novels“ belong to the rare examples of thrillers pushing boundaries and successfully mixing elements of surrealism with American nightmares, black humour and highly inventive story-telling. „The Chalk Girl“ („Kreidemädchen“, btb-Taschenbuch) is a pure reading adventure, the translation very good.  In some ways you can regard Fred Vargas as a soulmate of Carol O’Connor. Kicking genres is their favourite game. „The Strange World of the Strands“ offers insights into another dream world, but here we are in Liverpool, watching Michael Head (back in the late 90’s) finding buried melodies in the Mersey River, fighting demons of drug addiction, searching for exits, love and a way out of a self-built prison. With songs that go under your skin. 

Michael Engelbrecht: Irgendwann in den Siebzigern erschien als Taschenbuch das grosse Interview, das Francois Truffaut mit Alfred Hitchcock gemacht hat. Das war natürlich für jemanden aus meiner Generation ein „gefundenes Fressen“: zwei geschätzte Regisseure plaudern aus dem Nähkästchen. Wie hat sich Ihre Wertschätzung für Hitchcocks Filme entwickelt? Gab es da einschneidende, unvergessliche Fernseh- oder Kinoerlebnisse?

 

Anne Goldmann: Vielen Dank für den Tipp. Ich bin mit Filmtheorie und Filmsprache ja kein bisschen vertraut – aber ich liebe Kino: Die Atmosphäre im Saal, die große Leinwand, das Eintauchen in eine andere Welt. Zum Glück gibt es sie noch, die Kinos, in denen die Zeit ein bisschen stehengeblieben ist – oder es wenigstens so scheint …

Es muss nicht Hitchcock sein, obwohl seine Filme großartig sind und den Blick schärfen. Tatsächlich aber brauche ich nicht einmal „Suspense“. (Ich lese auch kaum Thriller, selten Krimis.) Ich mag Filme und Bücher mit gut gezeichneten Protagonisten und nur auf den ersten Blick stabilen Beziehungskonstellationen. Grenzsituationen. Filme, die an glatten Oberflächen, an meinen Sicherheiten kratzen, das Offensichtliche verweigern. Die mich irritieren und zugleich fesseln und in die Geschichte hineinziehen. In dem Sinn also kein einschneidendes Hitchcock-Kinoerlebnis, aber doch ein paar wunderbare Stunden mit einigen seiner Filme.

 
 
 

 
 
 

ME: Eine Ursituation aus „Das Fenster zum Hof“ könnte man als Ausgangspunkt von „Lichtschacht“ benennen: James Stewart meint, Zeuge eines Mordes geworden zu sein, und wird erstmal nicht ernst genommen. War dies ein Kristallisationspunkt, welche Ihren neuen Roman in Gang setzte? Das Cover des Buches macht die Parallele deutlich. Oder gab es noch eine andere Ausgangsidee?

 

AG: Tatsächlich (die Ähnlichkeit zur Ausgangssequenz des Films ist ein schöner Zufall) hat die Geschichte einen realen Kern: Vor etwa drei Jahren wurde ich Zeugin einer kleinen Szene, die sofort meine Gedanken zum Laufen gebracht hat: Da saßen drei Leute auf einem nahegelegenen Dach mit Gläsern in den Händen und prosteten einander zu. Nun bin ich ja nicht ganz frei von Höhenangst und habe erst einmal die Luft angehalten. Mein zweiter Gedanke: Eine wunderbare Einstiegsszene … Was, wenn nun einer von ihnen vom Dach gestoßen wird? Welche Gründe könnte der Täter/die Täterin haben, jemanden zu ermorden? Und: Das Verbrechen braucht eine Zeugin, die in einer Ausnahmesituation steht, die sie dazu bringt, anders zu handeln, als Sie und ich es vermutlich täten. Natürlich durfte die Leiche nicht gleich gefunden werden. Sie fällt also in einen Lichtschacht.

Anders als der Protagonist im Fenster zum Hof ist Lena in Lichtschacht freilich hinsichtlich der „Ermittlungen“ ganz auf sich allein gestellt, was durch den Umstand noch verschärft wird, dass sie ihren eigenen Wahrnehmungen nicht traut und am liebsten alles verdrängen, vergessen würde.

Das Cover von Martin Grundmann mochte ich sofort. Ich spiele ja gern mit Bildern.

 
 
 

 
 
 

ME: Gibt es solche Lichtschächte an vielen Orten, oder sind sie eher eine Ausnahme? Und in der realen Welt auch schon Schauplatz von Verbrechen gewesen?

 

AG: Ich habe jedenfalls schon mehrmals Zeitungsmeldungen gelesen, wonach jemand auf einer Party betrunken in einen Lichtschacht gestürzt ist. Von Verbrechen in Lichtschächten ist mir nichts bekannt, aber wer weiß … und wenn man selber spurlos verschwinden wollte – nein, keine Sorge! -, wäre das jedenfalls der ideale Ort dafür.

 

ME: Während man gern bei einigen Thrillern schnell vermutet, er sei schon mit Blick auf eine mögliche Verfilmung geschrieben, ist Ihr Roman eigentlich unverfilmbar, weil die Hauptfigur des zweiten Erzählstranges anonym bleibt, woraus sich eine besondere Spannung entwickelt. Das ist schon sehr „tricky“. Es muss da eigentlich einen Vorläufer für diese „suspense“-Startegie geben, obwohl ich in meinem Gedächntnis vergeblich rumkrame. Sind Sie da inspirationstechnisch bei irgendeinem Klassiker (vielleicht Agatha Christie?) fündig geworden?

 

AG: An eine Verfilmung habe ich nicht gedacht. Aber Sie haben natürlich recht: Lichtschacht wäre eine echte Herausforderung. (Hier müsste m. E. die Kamera die Position des Täters einnehmen und dann wäre da natürlich noch das Problem mit der Stimme, und … )

Tricky – nun ja: Ich stand vor dem Problem, dass die Leserin/der Leser mehr wissen müssen als die Protagonistin. Ich wollte sie ganz nah ans Geschehen heranholen. Gleichzeitig dürfen sie sich wie Lena der Identität des Täters nicht sicher sein. Damit blieb nur diese eine Möglichkeit. Ob schon einmal jemand diese Frage auf ähnliche Weise gelöst hat? Vermutlich – aber auch mir fällt niemand ein.

 

ME: Ich sass einmal mit Hakan Nesser tief in der westfälischen Provinz, in der Gaststätte des Bahnhofs von Unna. Wir kamen von Hölzchen auf Stöckchen, von Leonard Cohen auf Kriminalromane als Schnittstelle von Jugend- und Erwachsenenliteratur – und dann auch auf die sog. „schwedische Krimiszene“. Er hielt diesen Ausdruck für einen Hype, für einen Vermarktungstrick. Man kann drüber streiten: schliesslch gibt es so eine Art „sozialkritischen Realismus“, der von Sjöwall/Wahlöö bis in die Gegenwart (Mankell und Co.) führt. Andererseits: in welchem Land gibt es solche Strömungen der Kriminalliteratur nicht? Sehen Sie sich in irgendeiner Art in einer speziellen Tradition der österreichischen oder europäischen Literatur, oder halten Sie Kriminalschriftsteller eher für Einzeltäter?

 

AG: Ich weiß, dass Schubladen vielen ein Stück Sicherheit geben. Auch ich sehe aber wie Hakan Nesser derlei „Zuordnungen“, wenn Sie so wollen, im Großen und Ganzen als Teil einer Marketingstrategie. Die Leserin/der Leser wissen, was sie kriegen, wenn sie in ein bestimmtes Regal greifen, der Handel liefert angepasst an die Zielgruppe. Was einmal außergewöhnlich, originär, originell war, wird wieder und wieder aufgegriffen. Fast jedem Hype folgen Bücher über Bücher, die auf der Erfolgswelle mitsurfen wollen und beim Lesen einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Das Schöne am Schreiben ist für mich das Entwickeln der Personen, die ich auf die Reise schicke, das Ausprobieren, wie sich eine Idee am besten umsetzen lässt – es kann glücken oder scheitern – und wie ich meine Themen in die Handlung verpacken kann. Reizvoll finde ich das Spielen mit dem Genre.

Ich glaube, dass Kriminalschriftsteller genauso verschieden sind wie ihre Bücher (oder doch eher umgekehrt). Ich selber bin sicher jemand, die sich schwer – und ungern, das auch – einordnen lässt.

 

ME: Wann waren Sie in Ihrer Vita erstmals von einem Kriminalroman dermassen in Bann geschlagen, dass die Lektüre noch lange nach der letzten Seite nachwirkte?

 

AG: Das war wohl – vor vielen, vielen Jahren – der Der talentierte Mr. Ripley von Patricia Highsmith. Heute sind es Bücher wie die von Daniel Woodrell. Der Tod von Sweet Mister hat mich nachhaltig beeindruckt.

 

ME: Gibt es einen Psychothriller, den Sie mehr als einmal gelesen haben (und sei es auch „nur“, um hinter sein Konstruktionsprinzip zu kommen)?

 

AG: Astrid Paprottas Sterntaucher. Das ist freilich schon einige Jahre her. Bezüglich „Konstruktion“ halte ich mich an ein paar gute alte Regeln, breche die eine oder andere und verlasse mich dabei auf mein Gespür. (Natürlich verlaufe ich mich auch manchmal. Aber nur so lernt man.)

 

ME: Auf welche anstehende Neuerscheinung in Sachen „crime“ warten Sie voller Hochspannung?

 

AG: Die werde ich vermutlich erst beim Stöbern in meiner Buchhandlung entdecken. Hier finde ich immer wieder (für mich) neue Schriftsteller. Es genügen ja meist wenige Zeilen, und ich bin gefangen – oder gelangweilt.

 

ME: Verfolgen Sie einige der Fernsehserien, die seit Jahren tatsächlich genrerweiternd sind, bzw. bleibende Meilensteine in die ansonsten oft öden TV-Landschaft platzieren, wie zuletzt etwa True Crime, Top of the Lake, oder Broadchurch? Alle drei genannten Serien haben traumatisierte Figuren als Protagonisten!

 

AG: Auch hier muss ich passen. Ich lebe schon seit gut zweieinhalb Jahrzehnten ohne Fernsehen. Traumatisierte Menschen begegnen mir v. a. in meinem Arbeitsalltag als Sozialarbeiterin in der Straffälligenhilfe. Ich begleite sie oft über viele Jahre, durch alle Höhen und Tiefen. Wenn es Fernsehserien gelingt, im Zuschauer Interesse zu wecken, das über Voyeurismus hinausgeht, vielleicht einen Zugang ermöglicht, begeistern Sie mich vielleicht noch fürs Fernsehen.

 

ME: In Ihrem Roman habe ich zum ersten Mal erfahren, was man in Wien für „Milchkaffee“ sagt. Wo in Wien gibt es ihrer Meinung nach die beste „Melange“?

 

AG: Jetzt bringen sie mich tatsächlich in die Bredouille. Wo es die beste Melange gibt – das ist nämlich eine Glaubensfrage, über die man lange streiten kann.
Ich würde Sie ins Café Prückel einladen.

 

Webseite der Autorin: www.annegoldmann.at

 
 
 

Foto © Herbert Redtenbacher
 

Soul Jazz Records new release Inner City Beat! Detective Themes, Spy Music and Imaginary Thrillers is a unique CD (and 2LP) release + an exclusive limited-edition specially created 60-page graphic novel (by the mysterious cult 1960s pulp-fiction writer Mark ‘Badly’ Antringham).

The music on the album is a killer selection of funky, deep, rare, exciting and dancefloor heavyweight ‘spy themes’, ‘detective music’ and thrillers from the 1960s and 1970s. The music spans heavyweight break-beat funk, deep and heavy jazz, super-catchy mod themes, imaginary super-charged orchestral soundtracks and more.

These tracks are put together from British library music companies (DeWolfe, KPM, Conroy, Amphonic) all of whom supplied music regularly to television and films around the world during this period, often for use in detective and spy programmes, series and films.

Created as work for hire in anticipation of television or film usage, many were never broadcast and have thus remained unheard, stored in the vaults for many years. Other tracks featured were used as incidental or title music in long-forgotten 1960s detective and cult programs.

And whilst the names of the artists and composers featured on this album have remained relatively obscure (Syd Dale, Reg Tilsley, Johnny Pearson, Barry Stoller etc), the music they created is in fact some of the most well known and highly accessible music in the world – due to its widespread usage on these detective and thriller (and many other genre) television shows and films during this period.

In the 1960s and 1970s, these British music libraries used to promote these recordings to television and film productions on limited-run vinyl pressings (usually housed in generic sleeves). Mostly pressed in runs of less than 1000 copies, the best and rarest of these original records are today highly sought after items and included here is a fine selection of some of these rare, collectible and very groovy tracks.

To accompany this unique album, Soul Jazz have also commissioned the creation of a special 60-page graphic novel which features the stunning artwork of the elusive illustrator John C. Patterson in partnership with the celebrated 1960s pulp fiction cult novelist Mark ‘Badly’ Antringham. The graphic novel is set in the imaginary seedy streets of East London in the 1960s in a world full of corrupt police, political intrigue and violent sadistic criminals.

As well as the CD release this album also comes as a heavyweight deluxe gatefold super-loud double vinyl release (with free download code). The graphic novel comes free with the physical release (CD and double vinyl LP) of the album Inner City Beat.

There is also a worldwide digital download release for this Soul Jazz Records release.

2014 13 Jan

Music For Films

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The Icelandic composer Johan Johannsson ist part of my early morning show „Klanghorizonte“ next Saturday – with his soundtrack for the excellent thriller PRISONERS. In an interview, he was asked about his favourite films and soundtracks. 

– What made you “notice” music in films?

– I remember seeing 2001: A SPACE ODYSSEY (1968) in the cinema when I was quite young and I remember the music affecting me strongly.

– On that note—what are some of your favorite movies, ever?

– Most of them tend to have strong scores. I love VERTIGO. It’s the pinnacle of the Hitchchock/Herrmann collaboration. I love some of David Lynch’s and Badalamenti’s collaborations, BLUE VELVET, MULHOLLAND DRIVE and TWIN PEAKS, especially. I like David Cronenberg’s films. I’m a big fan of East European cinema, Bela Tarr, for example. Tarkovsky is great, of course. Since I live in Denmark, I can’t leave out Lars Von Trier, who’s done some amazing work.

– If you could re-score any existing movie, which one(s) would you choose, and what do you think you would bring to them? (Especially older films?)

– I think great films are great partly because the have great scores, so I’m not sure I would like to re-score any of my favorite films – it would feel wrong somehow. I have written new music for silent films, including Pudovkin’s THE END OF ST. PETERSBURG (1927) and Pabst’s PANDORA’S BOX (1929). I really enjoyed doing that – it’s a way of re-interpreting these films for a new audience. Also, silent films were meant to be screened with live music, so it feels like a very natural way of presenting this work.

Der junge Arvin wächst in den fünfziger Jahren im heruntergekommenen Niemandsland des Mittleren Westens auf. Hier hat sich der amerikanische Traum in einen fiebrigen Albtraum verwandelt, der bevölkert wird von psychopathischen Verbrechern, korrupten Sheriffs und religiösen Fanatikern. Arvin ringt um einen Ausweg aus dieser Welt. Doch als seine Freundin vom Ortsprediger missbraucht wird und sich daraufhin erhängt, nimmt auch er das Gesetz in die eigene Hand. Zur gleichen Zeit, nur wenige Meilen entfernt, brechen die beiden Serienkiller Carl und Sandy zur Jagd auf.

Nur sekundenlang blitzt so etwas wie Hoffnung auf. Zwei Jungen auf Fahrrädern biegen um die Ecke, und als er ihr sorgenfreies Lachen hört, wünscht sich der Serienmörder, jemand anderes zu sein. Doch dafür ist es längst zu spät. Der finsteren Welt des amerikanischen Autors Donald Ray Pollock entkommt man nicht. Hier tummeln sich religiöse Fanatiker, korrupte Polizisten und lüsterne Geistliche. Bei schwarzgebranntem Schnaps und gegrilltem Eichhörnchen zeigt sich das Elend der menschlichen Existenz in gnadenloser Größe. „Das Handwerk des Teufels“ heisst dieses brilliante Erzählwerk.

2013 15 Jun

Abserviert

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Abserviert, Cains so lange verschollener Roman, ist, auch dank der erneut großartigen Aufmachung von Walde+Graf/Metrolit, für Krimi-Freunde wie Bibliophile gleichermaßen eine mehr als empfehlenswerte Wiederentdeckung. Ein düsteres und doch berauschendes »Noir«-Werk der alten Schule, das durch Ardais Nachwort informativ abgerundet wird.

 

I recently completed the book for 2014, as yet untitled. I also received proof copies of the book that is being released in June of this year, entitled „The Devil and The River“. Contractually speaking, I am not now required to submit another book until the middle of 2014. This is – frankly – an utterly impossible scenario for me!

I am a writer. I write all the time. During the last ten years I have published eleven books, but I´ve written somewhere in the region of sixteen or seventeen. Beyond that, I still have twenty-five unpublished novels in my loft. I once asked my wife what we were going to do when we reached our mid-sixties and we had no money because she had spent it all on shoes. Her response was immediate and very specific: „I´ll just take all those manuscripts in the loft and put them on e-bay,“ she said, „and then I´ll buy more shoes.“

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When the rains came they found the girl’s face. Just her face. At least that was how it appeared … On a perfect summer evening in 1954, sixteen-year-old Nancy Denton walked into the woods of her hometown of Whytesburg, Mississippi. She was never seen again. Two decades on, Sheriff John Gaines witnesses a harrowing discovery. A young woman has been unearthed from the riverbank, her body perfectly preserved, yet she bears evidence of a brutal ritualistic killing. Nancy has come home at last, but her return does not bring closure to her family, nor to the townsfolk of Whytesburg. Already haunted by his experiences in Vietnam, Gaines must now stretch his abilities to the limit, pushing himself ever closer to breaking point. What really happened to the beautiful and vivacious Nancy? And why do her friends refuse to talk? As Gaines closes in on the truth, he is forced to not only confront his own demons, but to unearth secrets that have long remained hidden. And that truth, so much darker than he could ever have imagined, may be the one thing that finally destroys him. Intense, gripping and hauntingly atmospheric, The Devil and the River is the stunning new thriller from bestselling author R.J. Ellory.

Für Manfred Sarrazin

Gestern war ich in dem Biopic (so heisst es neudeutsch) „Hitchcock“. Mit Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“), dem Anthony Perkins-Darsteller, sowie dem Mörder von Laura Palmer aus „Twin Peaks“, waren schon mal drei dunkle Gestalten der Filmgeschichte Teil eines sehr guten Filmes, der die vielschichtige Beziehung des „Altmeisters des Suspense“ zu seiner Frau Alma beleuchtet – unnötig zu schreiben, dass Helen Mirrens Schauspielkunst mit dazu beitrug, jeden Hauch falscher Betulichkeit aus dem Streifen zu verbannen. Der Film spielt zu der Zeit, als der korpulente Regisseur sein Meisterwerk „Psycho“ in Angriff nahm, den Widerständen der Industriebosse und der konservativen Filmkritik zum Trotz. Das oft despotische Verhalten des dicken Mannes am Set, und seine speziellen Besessenheiten für seine vorzugsweise blonden Stars, wurde eher nicht mit schonungslosem Realismus bedacht, vielmehr mit einem gütigen Blick auf die Licht- und Schattenseiten eines Genies. Grosses Schauspielerkino, das eine wahre Geschichte erzählt (mit jenem Hauch von Erfindung, der Teil jeder Wahrheit ist).

Und an dieser Stelle, nicht ganz unpassend, nun eine Reihe hochspannender neuer Kriminalromane / Thriller / Abenteuergeschichten, die ich jedem Freund und jeder Freundin dieser Genres sehr empfehle. Am besten suchen Sie sich bei Ihrem Lieblingsbuchhändler einen gemütlichen Lesesessel, vermeiden den Blick auf den Klappentext und lesen jeweil die ersten zwei, drei Seiten.

1) R.J. Ellory: Der Schrei der Engel
2) Manotti & DOA: Die ehrenwerte Gesellschaft
3) Joe R. Lansdale: Dunkle Gewässer
4) Ian Rankin: Mädchengrab
5) J.R. Moehringer: Knapp am Herz vorbei

(Die Romane von Ellory, Lansdale und Rankin las ich schon vor längerer Zeit, im Original, Ellorys Buch („The Saints of New York“) ist einsame Klasse, unheimlich spannend, ganz grosse Literatur, Rankins Roman (sonst nicht so ein grosser Freund seiner Bücher) gewiss ein Spitzenthriller mit schottischer Hochlandatmosphäre und dem zurückgekehrten Inspektor Rebus, Lansdale gibt sowieso den hard core-Mark Twain, Manotti & DOA zeigen in einem aussergewöhnlich gut erzählten Politthriller, wie man den Hyperrealismus von „The Wire“ auf französische Verhältnisse übertragen kann, und in Moehringers neuem Roman bricht Ihnen die Geschichte eines Bankräubers das Herz.)

 

 
 

„The strongest, truest, and most pitch-perfect narration since Huck Finn’s. Marvelous and terrifying, EDGE OF DARK WATER is the result of real genius at work. A masterpiece.“ (Dan Simmons, author of The Terror and Drood )

„EDGE OF DARK WATER describes a trip downriver that is one-half Huck Finn, one-half Deliverance, and entirely Joe Lansdale. If you aren’t familiar with the work of this true American original, and master of hillbilly noir, climb in the boat and hang on for dear life: the water is rough.“ (Joe Hill, author of the New York Times bestseller Horns and A Heart-Shaped Box )

„Joe Lansdale has long been one of our finest and most difficult to classify writers. You can call his writing supernatural, horror, crime, or plain Southern, as long as you remember to call it great. Always a generous storyteller, in EDGE OF DARK WATER he offers a beautifully spun tale of life in the sticks, friendship and mortality, and tells it with the wit, humor and pure-dee power we’ve come to expect of him.“ (Daniel Woodrell, author of Winter’s Bone)

„Joe Lansdale always transports me. In EDGE OF DARK WATER, he takes me to the mysterious brooding landscape of Twain and Faulkner, with a compelling twist that is all Lansdale.“ (David Morrell, New York Times bestselling author of First Blood and Creepers)

„Joe R. Lansdale has a folklorist’s eye for telling detail and a front-porch raconteur’s sense of pace.“ (The New York Times Book Review )

„Scenes that stand your hair on end while you fall out of your chair laughing.“ (Chicago Sun-Times, on Leather Maiden )

 

Okay, Dan Simmons übertreibt ein wenig, aber in der Tradition von Huck Finn kann man Joe R. Lansdale schon erkennen. Kinder und Jugendliche, die in alter Zeit, und fernab der grossen Städte, dem Bösen begegnen und sich mit ihrem eigenen Waffen wappnen müssen, um dem Schlimmsten zu entkommen: ein Schlüsselmotiv mancher Lansdale-Romane. In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 erscheinen drei Romane, die zu dem Besten zählen, was moderne bzw. zeitlos altmodische Kriminalliteratur leisten kann, erstmals in deutscher Übersetzung – neben diesem Buch von Lansdale werden viele Leser begeistert sein von R.J. Ellory und seinem Roman „Der Schrei der Engel“, sowie Pete Dexter und seinem Meisterwerk „Paperboy“. Wer sich auf diese Hochspannung, Abgründigkeit und diverse Formen von Noir amerikanischer Prägung einstimmen will, möge sich ab Donnerstag den neuen Film von P.T. Anderson, „The Master“ anschauen, auch die Filmmusik ist beeindruckend und stammt vom „Radiohead“ Johnny Greenwood. (M.E.)


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