Ich habe vor 5 Jahren sehr gerne zwei Songs von Masha Qrella gehört: In einem geht es um einen (oder eine?) DJ, der fast nur „On The Beach“ auflegt, in dem anderen darum, nicht die Schlüssel zur Wohnung des Partners zu bekommen, damit man die später nicht zurückgeben muss. Die restlichen Songs des Albums gefielen mir auch, so dass „Keys“ im Sommer 2016 sehr oft lief – und danach kaum noch. (Nebenbei: 2016, in dem Jahr der Brexit Abstimmung, der Wahl der AfD in den Bundestag und der Trump Wahl, dachte ich, dass es nicht viel schlimmer kommen könne, nun ja). Die Ankündigung des neuen Albums „Woanders“ hat mich erst nicht großartig interessiert. Gedichte, die vertont werden?! Ach ne, da kaufe ich mir lieber einen Gedichtband von Thomas Brasch und gut ist. Der Song „Geister“ gefiel mir mit seinen bollernden Beat dann doch ganz gut … und „Das Meer“ im Duo mit Dirk von Lotzow ließ mich nicht mehr los, so dass ich die Schallplatte bestellt habe. Ich mag alle Stücke, mal gehen die mehr in Richtung späte Roxy Music, dann klingt es nach Indie Pop, gelegentlich treten elektronische Einflüsse in den Vordergrund. Als Doppelalbum mit 17 Songs vielleicht etwas wenig abwechslungsreich. In Zukunft höre ich das Album wahrscheinlich nicht so oft am Stück, lege zwischendurch was anderes auf. Aber: Die Texte sind toll und wirken wie für die Musik gemacht. Keine Ahnung, ob es unter meine 16 Lieblingsalben des Jahres kommt, da muss ich noch etwas länger hören, ob und wie sich die Musik in meinen Alltag einnistet.
Archives: Thomas Brasch
2021 15 Mrz
Blaudunkel
Olaf Westfeld | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: 2021, Masha Qrella, Thomas Brasch | 1 Comment