Die limitierte Neuauflage (1000) des ersten Albums von Gilberto Gil (1967) traf vor einer Woche ein. Ich las über die Musik, ich stellte sie mir vor, aber zum ersten Male gehört habe ich sie heute in einem Hifi-Studio (Foto). Ja, da stand er mitten im Raum, Gilberto (Porträt des Künstlers als junger Mann), umgeben von dezenter Perkussion und einer Gitarre, gelegentlich meldeten sich zwei Streicher, einmal gar eine geschäftige Bläsergruppe. Bossa nova, so frei gestaltet, dass der Tropicalismo schon spürbar war – wunderbar die schnellen Wortkaskaden in einer Komposition von Tom Ze, die schön schräg gegen die Rhythmik antanzen! Und da beschloss ich, meiner lang dahindämmernden Lust am Vinyl freien Lauf zu lassen, und kaufte mir den vorzüglich klingenden Rega RP6. Meine alte Plattensammlung steht bei einem Freund, der im Che-Coo-Lala einst köstliche Pizzen zubereitete und später Altenheime einrichtete (grosser Fan von Brian Eno, und ziemlich abgefahrenen Sachen). Also, auf mit dem Kleinbus nach Dinslaken und Vinylschätze aus dem vergangenen Jahrhundert bergen!
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2013 9 Jul
Die erste Platte auf meinem neuen Dreher
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: Gilberto Gil, Rega Planar | 3 Comments