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Archives: Gedächtnis

2025 27 Jan.

coffee-to-go

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Das Gedächtnis ist faszinierend. Woher kenne ich dieses Gesicht? Nun lese ich, dass Kristin Scott Thomas mit Sechzig gern noch auf den Laufsteg geht. Hilft nichts: googeln! Aha, die zuletzt als markante Geheimdienstchefin in der fantastischen Fernsehserie Slow Horses auftretende britische Schauspielerin spielte schon Hauptrollen in honorigen Filmen wie Der Pferdeflüsterer, Der englische Patient und Vier Hochzeiten und ein Todesfall. Auch die YouTuberin, die in einem Video die Vorzüge des Gehens preist, meine ich zu kennen. Klar, vor Jahren sah ich eines über ihr Leben in einem Tiny House. Auch beim Musikhören geht es mir so: habe ich ein Album oder einen Song einmal gehört, wird er auch Jahre später als etwas Schon-Gehörtes wiedererkannt. Wenn ich mein eigenes Gehirn mein Zuhause nenne, dann kann ich meine eigene Geschichte erzählen, sie sogar variieren, ausschmücken oder in Teilen neu erzählen. Hier wird es interessant, denn wenn wir uns dem zuwenden, was Gustav Jung den Schatten nannte, gelangen wir auf Nebenpfade, verlassen die allzu festgetretenen und oft durch Narzissmus und Verdrängung (Amnesie) aufgehübschten Ich-Ideale und betreten Neuland. Für mich waren grosse Schriftsteller ebenso wie beeindruckende Philosophinnen immer solche, die auch in der Lage waren, Negatives zu explizieren. Schopenhauer, Cioran, Milan Kundera, John Steinbeck und aus jüngeren Tagen Sybille Berg. Mein in letzter Zeit maßgeblicher Leitpfaden kommt vom Arzt, Molekulargenetiker und Extremsportler Michael Nehls, der in seinen Büchern darauf hinweist, wie wichtig ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel ist und eine allgemein artgerechte Lebensweise, zu der natürlich Sport und Bewegung gehören – und das in jedem Alter. „Psychotherapie meinetwegen – aber nicht ohne Radsport“ war schon immer mein Credo, analog zu Emile Ciorans unvergesslichem „Das Nirvana ja, doch nur mit Kaffee!“

 

2024 7 Jan.

concerts & venues

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maschinenhaus bremen: TRAIN. BILLY COPHAM. twistringen nähe bahnhof: RELEASE MUSIC ORCHESTRA. römer ostertorviertel bremen: TRI ATMA. JOHN RENBOURN GROUP. aula gymnasium syke: HANNES WADER. BOTHY BAND. LEO KOTTGE. OUGENWEIDE. WERNER LÄMMERHIRT. KLAUS WEILAND. MIKE SILVER. DE DANNAN. KEVIN COYNE. CLANNAD. gasthaus heiligenfelde: HERMANN BROD. stadthalle bremen: FRANK ZAPPA. GENESIS. postaula horn-lehe bremen: AL JARREAU. DAVE LIEBMANS LOOKOUT FARM (feat. RICHIE BEIRACH & JOHN ABERCROMBIE). bremen marktplatz: DAVE HOLLAND QUINTET. quasimodo berlin: DON CHERRY & ORNETTE COLEMAN SEXTET. fabrik hamburg: GILBERTO GIL (feat. NANA VASCONCELOS). rockfestival bruchhausen-vilsen: RORY GALLAGER. aladin bremen hemelingen: BAP. INGA RUMPF. capitol hannover: NINA HAGEN. PACO DE LUCIA. raschplatz pavillon hannover: RADIO TARIFA. HAVANA. IRAKERE. JAN GARBAREK / DAVID TORN / BILLY HART / EBERHARD WEBER. TOSHINORI KONDO. MARGARETH MENEZES. DAVID TORN / BILL BRUFORD / MICK KARN / MARC ISHAM. YOUSSOU N’DOUR. ARTO LINDSAY (feat. VINICIUS CANTUARIA & MARC RIBOT). JOAO BOSCO. HEINER GOEBBELS & ALFRED HARTH. NEY MATTOGROSSO. MARIA JOAO & MARIO LAGINHA. MARISA MONTE. DON CHERRY (feat. NANA VASCONCELOS). WOLF BIERMANN. TON STEINE SCHERBEN. REBEKKA BAKKEN. CARLA BEY & STEVE SWALLOW. KENNY WHEELER QUINTET (feat. JOHN TAYLOR & JOHN ABERCROMBIE). jazzclub minden: GONZALO RUBALCABA TRIO. sasel-haus hamburg: INTI ILLIMANI. dortmund westfalenstadion (katakomben): MERCEDES SOSA. modernes bremen buntentor: DAVID SYLVIAN. irgendwo in berlin: JOHN MARTYN & DANNY THOMSON. irgendwo in hamburg: JOHN MARTYN & GROUP unimensa bremen & marktplatz hildesheim: PAT METHENY GROUP. zelt in gweedore/donegal & bremen glocke & stadthalle göttingen: CLANNAD. kuppelsaal hannover: SUN RA ARCHESTRA. hildesheim 4 linden: AKI TAKASE & MARIA JOAO. LINDSAY COOPER & ALFRED HARTH. ROBBEN FORD & THE BLUE LINE. irgendwo in berlin: DAVID THOMAS w. LINDSAY COOPER & CHRIS CUTLER. jazzclub hannover: JAMES BLOOD ULMER. laeiszhalle hamburg: VIJAY IYER. kulturzentrum faust hannover linden: GUNTER HAMPEL NEXT GENERATION. palo palo hannover: DIETER ILG / CHRISTOF LAUER / WOLFGANG HAFFNER / MARC COPLAND. kesselhaus hannover hainholz: ALEXANDER VON SCHLIPPENBACH QUINTET. hamburg elbphilharmonie: JOHN ZORN. NIK BÄRTSCH RONIN. VIJAY IYER SEXTET. AVISHAI COHEN QUARTET (feat. ZIV RAVITZ). EGBERTO GISMONTI. JULIAN LAGE TRIO.

 

2023 15 Dez.

Hippocampus-Training

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Bedeutet dies für Kant, dass die Mündigkeit nur den Gelehrten vorbehalten ist oder jenen, die man heutzutage als „Experten“ bezeichnen würde? Im Gegenteil. Möglichst alle sollen sich ihrer eigenen Urteilskraft bedienen lernen und auf diese Weise mehrheitlich die Mündigkeit erreichen.

Bernard Stiegler, Logik der Sorge. Verlust der Aufklärung

 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Der Aufbau einer Versuchsanordnung beinhaltet immer auch deren Scheitern, wobei selbst Scheitern ja ein Gewinn von Erkenntnis wäre, die den nächsten Schritt einleitet: die Fortsetzungsordnung. Es kommt die Frage auf, ob und wieweit unter dem Druck einer Notlage bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs auf einen Grossteil der Versuchsanordnungen verzichtet wurde. Es gibt die in der Geschichte der Medizin bahnbrechende Etablierung der Doppelblindstudie. Hierbei wird einer Gruppe der Wirkstoff verabreicht, einer zweiten ein Placebo. Weder die Probanden noch die Forscher wissen, wer zu welcher Gruppe gehört. Man beobachtet, wertet aus. Das kostet Zeit. Dann wird „entblindet“ und ein Ergebnis wird sichtbar, völlig unabhängig von Erwartungen und Vorstellungen. Zeigt sich dann bei der Wirkstoffgruppe eine signifikante Verbesserung der Symptome, spricht man von Wirksamkeit. Auch Nebenwirkungen werden über einen langen Zeitraum untersucht. Dies alles ist aufwendig, kostspielig und nicht unbedingt im Interesse profitorientierter Pharmakonzerne. Man möchte den Prozess beschleunigen. Inwieweit spielten während der heissen Corona-Phase nicht nur Unwissenheit, sondern auch die Ungeduld hinsichtlich langwieriger Forschungsergebnisse eine Rolle? Es kommt ein Verdacht auf, es zeichnet sich ein Schatten ab, der auf das Impfen fällt. Wurden Geheimverträge abgehandelt, Firmen wie Pfizer jeglicher Verantwortung entbunden? Der Bestsellerautor Michael Nehls beschreibt skandalöse Zusammenhänge. Wenn man seinen Namen aber mit „Verschwörungstheorie“ googelt, findet man nichts. Wie denn auch: dieser Mann steckt mit seiner Expertise den verschrobenen Karl Lauterbach locker in die Tasche. Vor Jahren wurde ich mal auf sein Buch „Das Methusalem-Projekt“ aufmerksam, ging dem aber nicht weiter nach. Nun wurden mir per Algorithmus, wahrscheinlich aufgrund meiner Frage, ob das Internet ein Storykiller sei, seine aktuellen Bücher „Das erschöpfte Gehirn“ und „Das indoktrinierte Gehirn“ empfohlen. Sie zeichnen sich aus durch Wissenschaftskompetenz, philosophische und kulturelle Bezüge, persönliche Einblicke und kritisch aufklärerisches Denken. Alles in allem ein grundsympathischer Typ, der dazu noch bei einem Fahrradrennen quer durch Amerika (4800 km in 11 Tagen) einen der vorderen Plätze belegte. Jules Verne lässt grüssen. Neben der Wichtigkeit von sozialen Kontakten, Bewegung und ständigem Lernen (was auch die Fähigkeit zur Veränderung eingefahrener Muster beinhaltet) empfiehlt er für die adulte hippocampale Neurogenese (also die lebenslange Erneuerung von Gehirnzellen und die Aufrechterhaltung biografischer Gedächtnisinhalte) auch reichlich Omega-3-Fettsäuren und einen hohen Vitamin-D-Spiegel. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, dass niemand mit hier ausreichendem Status an Corona verstorben sei. Wollten Lauterbach, Pfizer und die Pharmalobby das nicht wissen, denn das hätte ja den Impfstoff und all die Restriktionen obsolet gemacht? Fragen über Fragen, wir gehen dem weiterhin nach. Dies sei hier mal frei offeriert und stachelt gegebenenfalls zur kritischen Gegenmeinung an. Vielleicht hilft es ja zumindest dem Hippocampus dabei, auf Trab zu bleiben – denn Bewegung ist bekanntlich alles. Mir scheint in diesem Kontext auch das biografische Schreiben nützlich zu sein, wie es beispielsweise auf diesem Blog zu finden ist. Erinnerungen werden wachgerufen, in eine ansprechende und strukturierte textliche Form gebracht (nicht nur palaver palaver) und frisch gehalten. Mich zumindest spornt das an: ist es doch soviel mehr als reine Nabelschau.

 


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