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Archives: Droge

 

 

Seit ich einen Kaffeevollautomaten und einen elektrischen Milchschäumer besitze, ist Kaffee die primäre Droge in meinem Leben. Und bei der „Bochumer Kaffeezentrale“ komme ich stets auf meine Kosten. Toller Service, und oftmals ein Blick über den reinen Kaffeehorizont hinaus. Hier meine jüngste Entdeckung: ‚Nessun Dorma‘, auf deutsch ’niemand schläft‘. Ein „Koffein-Hammer“ ist das allemal nicht, denn bei einer Mischung mit 95 % Arabica ist der Koffeinanteil eher gering. Woher also der Name? „Nessun Dorma“ ist einer der Ohrwürmer aus der Opernschmiede von Puccini, und Liebhaber dieses Genres geraten anscheinend in einen Zustand der Verzückung, wenn sie dieser Arie in den Fassungen von Pavarotti oder Paul Potts lauschen. Der Caffè Nessun Dorma berührt mich jedenfalls deutlich mehr als solche „Zirkusnummern der Ergriffenheit“, die auf mich fast immer so wirken, als hätte die jeweilige Sangesstimme einen Regenschirm verschluckt.

 

„Die handwerkliche Röstung in kleinen Chargen über Buchenholzfeuer lässt Nessun Dorma zu einer ausgewogenen Komposition werden, elegant nuanciert, sanft und mit aussergewöhnlich raffinierten Details im langen Abgang. Freuen Sie sich auf ein Symphonie von frischen Zitrusfrüchten, Jasmin, feiner Vanille und geschmolzener Schokolade – auch für Kaffee Kenner ein echtes Erlebnis!“ 

 

Den Jasmin habe ich tatsächlich herausgeschmeckt, wie immer diese Duftnote auch in die Bohnen gerät. Vielleicht wird mir eine grosse Tasse dieses Kaffees auch den Zugang zu Puccinis Arie öffnen: ich stelle mir frühlingshafte Temperaturen vor, eine alte Hollywoodschaukel, erfüllten Müssiggang, Michael Pollans tolles kleines Buch „Kaffee. Mohn, Kaktus“ in Reichweite, und Pavarotti aus der Box. Eine in jeder Hinsicht anti-calvinistische Bohne. 


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