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Archives: Brian Eno

2023 6 Dez

Eno docu

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2023 26 Okt

Enophilharmonie

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Wie Alex war ich am 24.10. bei dem Konzert von Brian Eno mit dem Baltic Sea Philharmonic in der Philharmonie, Berlin. Ich kann einerseits seinem Post kaum etwas hinzufügen, andererseits habe ich doch einiges anders gehört, deswegen hier noch einmal eigenständig… los ging es schon einmal magisch: angeführt von den Querflöten, denen auch die ersten tastenden Töne gehörten, kamen die Musiker des Kammerorchesters leise auf die Bühne. Während des ganzen Konzerts bewegten sie sich dort scheinbar frei und wurden von dem ‚Dirigenten‘ (auch auf mich wirkte er wie ein Animateur) Kristjan Järvi in unterschiedliche Konstellationen zusammengeführt. Eno, der als letzter sehr unauffällig die Bühne betrat, stand neben einigen anderen Musikern (Percussionisten, Sänger, Gitarrist, Laptop,…) auf einer zweiten Ebene. 

Die ersten Hälfte des Konzerts gehörte The Ship, einem Werk das mir weitgehend unbekannt war, ich hatte es bei Erscheinen nur einmal gestreamt – zwar für gut befunden, aber mein Geld dann für andere Alben ausgegeben. Die 45 Minuten gingen schnell vorbei. Schroffe Klanglandschaften, von idyllischen Lichtungen unterbrochen wurden, um dann zu verwirbeln; immer wieder fanden neue Instrumente in neue Konstellation zueinander, die aber immer nur kurz zusammen blieben. Wave After Wave After Wave… Die Flüchtigkeit war aber immer spannend, nie beliebig; eine große improvisatorische Anstrengung der Musiker und sicher eine besondere Leistung des Dirigenten. 

Für mich waren die Songs der zweiten Hälfte der Höhepunkt, also ab I‘m Set Free. Eno war zwar etwas erkältet und dadurch nicht im Vollbesitz seiner Stimme, aber das tat der Magie keinen Abbruch. Die Art und Weise wie das Orchester bei den Pop Stücken – zwei von Another Day On Earth, zwei von Forevernomore,dazu By This River – eingesetzt wurde, hatte nichts zuckriges, kleberisch-kleisterhaftes – kein elegischer Hustensaft für Enos heisere Stimme. Die Musiker schufen kleine Partikel, Töne, die atmosphärisch durch die Stücke schwebten, eine zusätzliche Klangquelle, um neue Räume zu erschließen. Apropos: der Klangraum eines Konzertsaals ist etwas ganz besonderes, auch wenn ich für perfekten Raumklang etwas zu weit seitlich saß. Die Freude der Musiker war jedenfalls ansteckend, die stehenden Ovationen am Ende mehr als verdient.

2023 25 Okt

Positiv überrascht

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Es ist immer das Gleiche. Wenn man viel erwartet, wird man meist bitterlich enttäuscht und wenn man nichts erwartet, ist eine positive Überraschung fast schon vorprogrammiert. So mal wieder geschehen gestern Abend in der Philharmonie in Berlin. Brian Eno was there mit dem Baltic Sea Philharmonic und sie spielten The Ship plus 5 Songs. Sie ließen das Publikum gut 20 Minuten warten, es lag wohl an der langen Gästeliste, die dafür sorgte, dass der Konzertsaal am Ende doch recht gut gefüllt war.

Die Querflötistin führte das Orchester mit hypnotischen Tönen an wie die Rattenfängerin von Hameln. Ganz langsam kamen die Musiker auf die Bühne und spielten bereits beim Einzug. Alle fanden ihren Platz und es hörte sich nun für eine lange Zeit so an, als würden sie ihre Instrumente stimmen ähnlich wie bei indischen Ragas. Es erinnerte mich auch etwas an die beiden Konzerte von Julia Holter, denen ich beiwohnen durfte. In dieser „Stimmphase“, die auch leicht ins improvisiert Freejazzige abzugleiten schien, gab es wunderbare Dissonanzen, z.B. von den Geigen, es war alles möglich zu diesem Zeitpunkt, eine völlige Freiheit lag in der Luft. Der Sprechgesang von Eno und noch mehr anschließend der vom „Chor“ war relativ stark im Hintergrund, was gut so war. Ein flirrender Klangteppich breitete sich vor uns aus. Die Musik schwoll nun dauernd an und ab, ich bin mir nicht sicher, ist das typisch für den späten Eno? Es gab ein wunderschönes Crescendo – Godspeed YBE! ließen grüßen – das in einen akustischen Orgasmus mündete, wo alle Instrumente die volle Lautstärke spielten – insbes. die Blechbläser und natürlich das Becken – und die Bühne zu lodern schien, Hut ab vor der Lichtshow. Also ich muss sagen diese orchestrale organische Live-Interpretation mit einer unglaublichen Energieintensität im Moment des Höhepunkts hat mich ziemlich gepackt. Auf Platte ist The Ship für mich ein eher langweiliges Ambientgewaber.

Dann kam I’m Set Free, für mich der Höhepunkt des Abends, da ich nicht wusste, dass es das letzte Stück von The Ship ist. Und die Orchesterversion wunderbar stimmig war. Brian sang hier mit voller Inbrunst und völlig befreit, man hörte nicht, dass er erkältet war. Zu diesem Lied vom selbstbetitelten dritten Velvet Underground-Album muss man wissen, dass Brian Eno damals einer der wenigen war, die die erste Platte von Lou Reed und Band kauften, die dann angeblich alle später eine eigene Gruppe – nämlich er mit Bryan Ferry Roxy Music – gründeten.

Es ging weiter mit By this River, wo die perlenden Klänge der Harfe das Fließen der Werra Weser heraufbeschwörten. Außerdem gab es schöne Wassereffekte bzw. Rudergeräusche, vielleicht DAS eine unsterbliche Lied von ihm. Es endete mit vier moderneren Stücken, bis auf die von Eno bei sich zuhause aufgenommenen Vogelstimmmen nicht so mein cup of tea, teilweise an der Grenze zum Kitsch (insbes. das letzte Stück There Were Bells), auch die Stimmverfremdung für meine Begriffe Kokolores, aber das waren Kleinigkeiten, insgesamt ein sehr gutes Konzert.

P.S. Auch sehr schön, ich habe endlich den ersten Manafonisten livehaftig kennengelernt! :-)

2023 5 Mai

Secret Life

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War das Ende letzten Jahres erschienene FOREVERANDEVERNOMORE von Brian Eno bereits ein völlig eigenwilliges Album, auf dem Stimmen wie Instrumente apokalyptische Themen filettierten und das Ganze dann auf fast magische Weise auch in den Instrumentalversionen funktionierte erschien heute eine Kollaboration mit Fred again.. a.k.a Fred Gibson, der bereits auf den gemeinsamen Alben mit Karl Hyde einen beachtlichen kreativen Input lieferte.

Secret Life entstand in den letzten beiden Jahren und vereint minimalistische, sehr verhaltene, ruhige und leise Songs, die sich langsam schwebend durch den Hinterkopf einen imperativen Zugang zu alltagsfernen Bewusstseinsformen entlegener Hirnregionen verschaffen, sich einschleichen, weil sie mit ansatzweisen Konventionen spielen und dann im Niemandsland, wie so oft bei den Alben und Kollaborationen Eno’s, fragile Luftschlösser bauen. Mein Geist zieht gerade wieder ziellos durch deren verwinkelte Gänge, schaut suchend von den bizarren Türmen und taumelt durch die volatilen Verliese in archaischen Traumlandschaften. In welchem geheimen Leben driften die schemenhaften Wesen auf dem Cover? Und: wo befinde ich mich eigentlich gerade?

 
 

2023 11 Mrz

Ein goldener Löwe für Brian

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Seltsamerweise weiß ich gar nicht mehr mit welchem Album Brian Eno in mein Leben trat, es fühlt sich eher so an als ob er schon dagewesen wäre, in Resonanz, lange bevor ich etwas von ihm hören konnte. Vielleicht die ersten beiden Roxy Music-Alben die in meiner Klasse so gehypt wurden, vielleicht Taking Tiger Mountain oder Discreet Music. Ich weiß es nicht mehr. Um so klarer ist, dass er einer der Musiker ist, der sich immer wieder neugierig ins Neuland begibt, dessen Erforschung ungewohnter Klangräume immer wieder so faszinierende wie hörenswerte Überraschungen kreiert, die klingen als kämen sie 100 Jahre aus der Zukunft und einen Lifer nach dem anderen produziert und den ich genau deshalb nie aus dem Fokus verloren habe. It’s like a Line In The Sand. Bei mir hat er also schon mal einen Lifetime Award sicher und nun bekommt er ihn auch ganz offiziell im Oktober auf der Biennale Venedig verliehen.

 

 

 

Once upon a time in the 70’s, a woman (photographer) I was on the edge of falling in love with (but never did) asked me to write poems inspired by her pictures, for an exhibition. It took place in the „Cafe Peter“ in Würzburg, in the basement. Bright walls, the photographer’s spacious landscape motifs – „Discreet Music“ and „The Plateaux of Mirror“ were the  only albums played there. Permanently. Quietly. Gentle does it. The woman who owned the café came to me days after the opening, and told me the music would be creating a little dizziness in her head, she felt a strange pull. And, frankly, in the long run she would probably lose her mind. We reduced the times of playing the background. Everything forced is lost anyway in the sounds of „Discreet Music“ – something came around the corner and disappeared behind the next one. It came back again. And again. And then disappeared. And came again. And disappeared. Dizziness may happen, of course. Soft confusion. Everlasting love to sensations on the verge of falling apart. Sarah for example, the photographer, a shadow from the past. I would have loved to sleep with her, but instead she taught me ten tricks for taking out an aggressor at a moment’s notice (in emergencies). Beautiful music, she said, and gave me that short kiss, three, four secs of timelessness, the type of „this happens only once“-kiss. I never forgot its taste.

 

(in dear memory of my teacher Dr. Egon Werlich)

Vom ersten bis zum letzten Ton ergreift mich Brian Enos neues Album, und das  mit äusserst asketisch in Szene gesetzten Worten (rätselhaft, verwunderlich, romantisch, traurig, archaisch). Was für ein Werk, das das Ende der Zeiten in dunkel funkelndes, fraktales Licht rückt, verstörend und human, oder sollten wir sagen „post-human“?

 

Das Feuer ist hier in seinem Element, von Glühwürmchen („fireflies“) über Flammen bis hin zur von Menschenhand geschaffenen Hölle. Nicht zu vergessen all die Dinge, die im Feuer unseres eigenen Lebens verloren gegangen sind (soweit wir uns erinnern können). Manchmal, aus der Ferne, fügt sich alles (die Verluste zuerst, und die Hände, die noch zu halten sind) an seinen Platz.

 

Keine Ohrwürmer, keine Singalongs, keine märchenhafte Suche nach Parallelwelten, keine Hooks, keine zukünftigen Evergreens, oh, halt, auf ihre ganz eigene Art und Weise schlagen diese Songs, die man als moderne Lamentos bezeichnen könnte, eine Sammlung zukünftiger „Everblues“ zumindest, eine ganz besondere, andere Note und Ecke in Brian Enos Liedschaffen an.

 

Seine Stimme ist gut gealtert, sie greift nach dem tieferen Spektrum. Sie hat etwas von ihrer Verspieltheit verloren. Aber so ist es: Wenn sich einige Tore schließen, öffnen sich andere. Jeder Song hat eine andere Intonation und Stimmung: nachdenklich, beschwörend, am Rande des Abgrunds, beharrlich, skeptisch, verwundert.

 

„And how then could it be / That we appear at all? / In all this rock and fire / In all this gas and dust / Are we not each a flame? / All born to live in light / All born to give our light“.

 

Eine andere Persona in jedem Stück. Hymnische Linien, stockender Sprechgesang, vom Verharren zum Verschwinden, eine Variation zu Krapps letztem Band, und dann wieder grosses Kino, wenn das flüchtige Ich ein einziges Mal „my love“ anspricht? Der Keim der Hoffnung lässt sich vielleicht im fremdartigen Gemurmel des Schlusstracks erkennen, dem alle vertraute Sprache abhanden gekommen ist.

 

Das Album ist ätherisch, erschütternd, weltverloren, eindringlich (ohne falsche Erhabenheiten), und seltsam tröstlich (aller Düsternis zum Trotz). Die Klänge, die Eno und sein innerer Kreis erzeugen, als „jenseitig“ zu bezeichnen, wäre ein Klischee. Vielleicht liegt die Kühnheit des Ganzen in der Kollision von Intimität und Ferne, Sehnsucht und Trauer. „Foreverandevernomore“ ist (wie Leah Kardos mir schrieb), „ein fantastisches Album, das zu seinen besten Arbeiten überhaupt gehört. Zutiefst bewegend und  faszinierend umgesetzt“.

 

(Verstreutes und Zusammengefegtes zu FOREVERANDEVERNOMORE, nach ein paar Hördurchgängen.)

 

A stunning new song-based vocal album, erstaunlich, wie genau der Werbeaufkleber auf dem neuen Eno Album ist. FOREVERANDEVERNOMORE verzichtet weitgehend auf Songs, ebenso wie ich eine Stimme, aber meistens keinen Gesang höre. Rezitation, etwas in einer Art Sprechgesang singen oder vortragen, psalmodieren. Die Wurzeln dieser Soundscapes entstammen der Welt des Pop Songs, gleichzeitig klingen Enos Arbeiten der letzten 5 Jahrzehnte mit; es ist immer wieder erstaunlich, welche Vielfalt aus einem faserigen, holzigen Stück Materie entstehen kann. 

Die Welt wird so wie wir sie kennen nicht fortbestehen. Homo Sapiens hat die zahlreichen anderen Menschenarten verdrängt, ist für das Aussterben unzähliger anderer Lebewesen verantwortlich und auf dem besten Weg, sich selbst die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten zu entziehen. Was soll nun werden hier auf Erden/Lebensraum von Mensch und Tier/Wenn die Leute sich gebärden/Als wären sie alleine hier/Sie führen Krieg gegen die Schöpfung/Und werden nicht aus Schaden klug/Senden Botschaften ins All/Und sind doch nicht einsam genug heißt es in einem talking blues von Jochen Distelmeyer. Von solch direkten Botschaften ist Brian Eno hier weit entfernt, der Grundton ist ähnlich, these billion years will end. Der Ausweg – falls es ihn gibt: ein Verzaubern der Welt, ein Wahrnehmen der Schönheit – nicht um uns herum, äußerlich, sondern Bestandteil von uns, all this is made of me. FOREVERANDEVERNOMORE macht die Schönheit und die Trauer um ihr Verschwinden hörbar – Ascheregen, Tagpfauenaugen, ausgetrocknete Flüsse, Glühwürmchen (the stars of starless nights), überschwemmte Städte, Wälder, Bäume auf ausgestorbenen Parkhäusern. All this is made of me. 

Zerbrechliche und invasive Klanglandschaften, immer wieder regnen Klangpartikel hinab, Flächen öffnen sich und schließen den Zuhörenden ein, bis dann wieder scharfe Splitter die Umhüllung aufreißen, neue Räume öffnen. Alles klingt genau so fein nuanciert und austariert wie man es von Brian Eno erwarten darf. Die Stimme ist ein Klang unter vielen: ein heidnischer Priester raunt zerbrechlich & sorgend, aber auch teilnahmslos, Botschaften aus der Zukunft. Ein Klagelied auf die Vernichtung unseres Planeten, aus jedem Ton spricht eine Hoffnung/Transformation aus jedem Klang/aus jedem Ton, spricht eine Hoffnung/auf einen Neuanfang (Tocotronic).

Das ganze Album ist ein Wunder, atemberaubend; There Were Bells läßt die Zeit still stehen.

 

From the first sound to the last, „Foreverandevernomore“ grabs me with horizons unknown and words (enigmatic, wondering, romantic, sorrowful, archaic) sparsely put in scene. What an album putting in perspective the end of times, disturbing and human, or should we say post-human? Fire is in its element here, from fireflies to flames and man-made hell. Not forgetting all things lost in the fire of our own lives (as far as we can remember). Sometimes, from a distance, everything (losses first, and hands still to hold) falls into place. No catchy songs, no singalongs, no fairytale searches of parallel worlds, no hooks, no future evergreens, oh, hold on, in their own peculiar way these songs which could be coined as modern day lamentations, a collection of future „everblues“ at least, striking quite a special, different note and corner in Brian Eno‘s song works. His singing has aged well, reaching out for the deeper spectrum. The voice has lost some of its playfulness. But so it goes: if some gates are closing, others open up. Every song is fuelled with a different voicing and mood: reflective, hymnal, on the verge of falling apart, persisting, sceptical. A different persona in every track. Isn‘t it wonderful, for example, that the singing one (at one, and only one time) is adressing „my love“?! The seeds of hope can perhaps be detected in the alien murmuring of the closing track. The album is haunting, uncanny, ethereal, anti-nostalgic, beautiful in a dark way, and strangely consolating (despite all its eeriness). To call the sounds of Eno and his inner circle (working here) „otherworldly“, would be a bit of a cliché. Maybe the boldness of it all lies in the collision of the intimate and the faraway, the yearning and the mourning. I think „Foreverandevernomore“ is (as Leah Kardos wrote to me), „a fantastic album, up there with his best work ever. Profoundly moving, and beautifully executed.“

 


What do these two albums have in common (one released in January 2019, the other will come out on Oct. 14)?  That question I asked myself when listening to them one after the other lately, on a long and winding thursday afternoon. There probably was no other radio show in the last three decades that had works of ECM and Eno on such high rotation than my version of „Klanghorizonte“. So what is it that made me put a focus on these two „areas“ apart from taste and being faithful to a beloved habit – comparable to old brave hippies who never checked out of Hotel California. It‘s all horizons, that maybe one possible answer in three words. „It‘s all horizons“, Eno sings in one of the new songs, and „Horizons Touched“ is the title of a book on the history and aesthetics of ECM Records and „Magus“ Manfred Eicher. Both hold one another in high estimation, but never met in person. By the time Jon Hassell‘s „Power Spot“ (produced by Eno and Lanois, and surprisingly released on ECM), they exchanged faxes, probably kind words, and that was it.

Speaking horizons, look at the covers. Though coming from two very different musical languages, „Trio Tapestry“ and „Foreverandevernomore“ share a special handling of space and breath. Both have moments of (discreet) eruption and a stunning care for details. In the words of Joe Lovano (liner notes): „Themes and compositions that are peaceful and spiritual in nature to fuel our ideas and create music within the music. A spirit lake, an unpredictable smiling dog, the rare beauty of expression (…)“. In the words of Leah Kardos (Wire, Nov. 2022): „These are songs with enveloping atmospheres that dramatise their lyrics with crisping, gasping, blinding, thundering, quietly screaming sound design.

Both long-players are incredibly well sequenced by Manfred Eicher and Brian Eno. Joe Lovano told me (funny enough, in Bonn, a town that literally appears in „Sherry“) how deeply impressed he had been when finally listening to the vinyl. The lines of suspense, the track-by-track order, their impact! The same with Brian’s record. The instrumental „Inclusion“ is silently blowing you away (at the end of the first side), and „Making Gardens Out Of Silence“ is the best choice for the final cut.

There is no replacement for listening – old school – from start to end. Not forgetting all things lost in the fire of our lives (as far as we can remember). Sometimes, from a distance, everything (losses first, and hands still to hold) falls into place.  No catchy songs, no singalongs, no fairytale searches of parallel worlds, no hooks, no future evergreens, oh, hold on, in their own peculiar way these songs which could be coined as modern day lamentations, a collection of future „everblues“ at least, striking quite a special, different note, corner in Brian Eno‘s song life. The album is haunting, uncanny, ethereal, strangely elevating, anti-nostalgic. „Always there / For the last hooray / Last light of an old sun.“ 

Then again (change of scene), the follow-up of „Trio Tapestry“, „Garden Of Expression“, lives up to the high standard of the first meeting in New York. (Let’s go sideways for a while.) Now with a deeper touch of Provence pastel and colours at dusk. You can think of every jazz writing cliche of praise, from „filigree“ to „elemental“, and be sure that Lovano, Crispell and Castaldi are breathing new life into it. After the first three pieces of pure baladry (written by soul, not by the book), the appearances of sound take more and more adventurous side steps, from moments of pianistic unrest and upheaval, to an exploration of metal and sound in Castaldi‘s drum figures. A zen-like purity‘s bold pairing with an adventurous spirit. The record delivers everything with grace, selflessness and the most nuanced sense of tempo, time standing still and a flow of undercurrents. If this sounds slightly over the top, let the music take over, dim the lights and follow the tapestries!

And, in regards to Eno, the instruction manual for „Foreverandevernomore“ is closing in with the same simple sentences: „The record delivers everything with grace, selflessness and the most nuanced sense of  tempo, time standing still and a flow of undercurrents. If this sounds slightly over the top, let the music take over, dim the lights and follow the tapestries!“ 

 


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