Es wird gesagt, dass die Zeitspanne zwischen 2001: A Space Odyssey und Star Wars die niederschmetternde Periode der Science-Fiction war, mit der grimmigen Albernheit von Fernsehsendungen wie Space: 1999 und unglückseliger Düsternis von Filmen wie Soylent Green und Der Omega-Mann, die den Optimismus der Weltraumforschung der NASA mit ständigen Warnungen vor einer düsteren Zukunft und post-apokalyptischer Isolation dämpften. Durchaus zurecht. Aber es war ein goldenes Zeitalter für Sci-Fi in der Popmusik: Zwischen der ungezügelten Kreativität der Philadelphia-Jahre von Sun Ra, und der Tatsache, dass David Bowie auch mal Ziggy Stardust war, gab es viele Künstler, die etwas Vielversprechendes außerhalb der Grenzen der Erde sahen. Nun, die meisten dieser Pioniere landeten allenfalls in einem John-Lilly-Tank, und einige wussten immerhin reflektiert mit LSD umzugehen. Eine der aufregendsten Geschichten stammt nicht von der klanglich perfektionierten Weltraumsoap Dark Side of the Moon, die sicher ihre magischen Songs hatte, zumindest, als wir noch grosse Kinder waren. Aber wenn das angeblich Grenzsprengende zu gemütlich wird, landet man auch nur ein einer extraterrestrischen Wellness-Enklave. Jedes bekennende Mitglied eines Gentleman-Clubs resp. Brechmittel-Vereins a la Rotary bis hin zu den faschistoiden Anhängern von Scientology und Ron Hubbards kranker Scheisse kann sich zu solchen Sounds mit einem Anstands-Joint in seinem Lehnstuhlsessel süssen Regressionen hingeben. Doch, was, wenn klangliche Formen zerreissen, der Konsens museal abgehandelter Rockgeschichte ehrlicherweise allzuviel Gediegenheit produziert, was machen wir dann?! Dann könnte die Zeit kommen für Magma, für das Beste von Hawkwind, für drei Monate Sun Ra, oder einen Trip in John Coltranes Interstellar Space mit Rashied Ali. Fangen Sie einfach, ein Vorschlag zur Güte, mit dem Allerbesten von Hawkwind an. Sie befinden sich im Jahr 1971. Die Reise beginnt. No safeties guaranteed.
geschrieben von Nate Parrin & Michael Engelbrecht