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2024 11 Feb

Ein Rückblick auf 2023

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Das Jahr 2023 war spannend und es ist viel passiert. Nicht nur hier auf dem Blog, sondern auch in der Kulturwelt. Es entstanden viele wunderbare und innovative Klänge und Ideen, so dass ich hier nur eine kleine, sehr subjektive Auswahl präsentieren will, von denen aber jedes Album, jedes Buch eine besondere Rolle für mich gespielt hat. Besonders berührt hat mich Ryuichi Sakamoto’s 12 als letzte Skizzen, die doch so vollendet erscheinen, vor seinem Ableben. Immer wieder habe ich über ihn geschrieben und er war musikalisch ein wichtiger Begleiter über wenigstens vier Jahrzehnte. Seine Musik hat mir das Tor zur japanischen Pop- und Ambientmusik mehr geöffnet als jeder andere japanische Musiker.

Von meiner Bestenliste will ich drei Alben noch einmal besonders hervorheben: Da ist einmal die englische Percussionistin Bex Burch, die mit ihrem überwiegend in Chicago eingespielten Debütalbum ein beeindruckendes und sensibles, tiefgründiges Werk vorlegt. Dann ist da Volker Bertelmann a.k.a. Hauschka, der mit Philantropy seinen schon auf früheren Alben eingeschlagenen Weg in der Arbeit mit präparierten Konzertflügeln eine höchst eigenwillige Musik zu kreieren konsequent fortsetzt. Man hört hier die jahrelange Erfahrung in der Produktion von Filmmusik, für die er ja auch 2022 einen Oskar (Im Westen nichts Neues) erhielt. Seine Klangräume sind bilderzeugender, intensiver, cineastischer, ohne dass die Musik in Eigenwilligkeit und Originalität auch nur die geringsten Abstriche zeigen würde. Wunderbar. Und schließlich gibt es eine Reunion (ich stehe Wiedervereinigungen alter Bands gerne skeptisch gegenüber, weil das Reproduktionsbedürfnis hinsichtlich des alten Oeuvres meist verstörend hoch und die innovative Qualität oft eher bescheiden ist) der Krautrockband Agitation Free, die sich nur mit einem neuen Bassisten und sonst in alter Besetzung, neu erfinden und Raum für die zwischenzeitlichen musikalischen Entwicklungen der einzelnen Bandmitglieder gibt. Ein überraschendes, komplexes und vielschichtiges Album im Flow des Augenblicks – Momentum.

 
 

    1. Ryuichi Sakamoto – 12
    2. Biosphere – Inland Delta
    3. Brian Eno – Top Boy
    4. Bex Burch – There’s Only Love And Fear
    5. Midori Takada & SHHE – MSCTY V&A Dundee
    6. Hans Joachim Roedelius/Arnold Kasar – Zensibility
    7. Vince Clarke – Songs Of Silence
    8. Hauschka – Philantrophy
    9. Agitation Free – Momentum
    10. Fabio Anile/Stephan Thelen – Music For Piano And Strings
    11. Kayhan Kalhor/Toumani Diabate – The Sky Is The Same Colour Everywhere
    12. Ami Dang – The Living World’s Demands
    13. Eivind Aarset & Jan Bang – Last Two Inches Of Sky
    14. The Gurdjieff Ensemble, Levon Eskenian – Zartir
    15. Fred Again.. & Brian Eno – Secret Life
    16. Sonar – Three Movements
    17. The Pitch & Jules Reidy – Neutral Star
    18. African Head Charge – A Trip To Bolgatanga
    19. Raz O’Hara – Tyrants
    20. Nils Økland/Sigbjørn Apeland – Glimmer
    21. Craven Faults – Standers
    22. Sebastian Rochford/Kit Downes – A Short Diary
    23. Alva Noto – Kinder Der Sonne
    24. Kai Schumacher – Tranceformer
    25. Ensemble 0 – Jojoni (Made To Measure, Vol. 49)
    26. Laurel Halo – Atlas
    27. John Cale – Mercy
    28. Peter Kruder/Roberto Di Gioia – “- – – – – – – – – -“
    29. Penguin Cafe – Rain Before Seven…
    30. Trees Speak – Mind Maze
    31. Grandbrothers – Late Reflections
    32. Eraldo Bernocchi/Hoshiko Yamane – Sabi
    33. Lol Tolhurst/Budgie/Jacknife Lee – Los Angeles

 
 

      

 

Dieses Mal muss es aber noch einen Unterpunkt zu meiner Best-Of-Music-Liste geben: Female Voices. Einige bemerkenswerte Alben mit sehr unterschiedlichen weiblichen Stimmen off the beaten Track … von sehr leise und intim über die wunderbare reife Stimme von Dorothy Moskowitz bis hin zu exzentrischen, sehr verwaschenen und unter die Haut gehenden Alben. Und über das Erste wurde hier schon zurecht ziemlich viel geschrieben …

 
 

    1. Arooj Aftab, Vijay Iyer, Shazad Ismaily – Love In Exile
    2. Dorothy Moskowitz & United States Of Alchemy – Under An Endless Sky
    3. Yara Asmar – Synth Waltzes And Accordion Laments
    4. Marta & Tricky – When It’s Going Wrong
    5. Niecy Blues – Exit Simulation
    6. Lucinda Chua – YIAN
    7. Youmna Saba – Wishah
    8. Kate NV – WOW

 

      

 

 

Bei den Reissues machen die Japaner einmal wieder das Rennen, allen voran das Ambient-Album Surround von Hiroshi Yoshimura, der in seinen Liner-Notes vorschlägt, man solle es hören wie Luft, die uns umgibt, in die man eintauchen kann, irgendwo zwischen Klang und Musik, irgendwo zwischen den Geräuschen von Schritten, einer Klimaanlage und dem Klappern eines Teelöffels in einer Tasse. Nur unendlich viel schöner. Und dann mal wieder Ryuichi Sakamoto mit Ongaku Zukan, der Musikenzyklopädie, die als Illustrated Musical Encyclopedia hier im Westen 1984 erstmalig veröffentlicht wurde, damals noch mit einigen anderen Stücken wie Field Works mit Thomas Dolby. Immer noch ein Meilenstein.

 
 

    1. Hiroshi Yoshimura – Surround
    2. Ryuichi Sakamoto – Ongaku Zukan
    3. David Sylvian – Do You Know Me Now?
    4. Satsuki Shibano – Wave Notation 3: Erik Satie 1984
    5. Don Cherry, Dewey Redman, Charlie Haden, Ed Blackwell – Old And New Dreams
    6. Nana Vasconcelos – Saudades
    7. Soft Cell – Non-Stop Erotic Cabaret
    8. Tricky – Maxinquaye (Reincarnated)
    9. Pauline Anna Strom – Echoes, Spaces, Lines

 

 

      

 

 

Schließlich bleibt die Liste meines bevorzugten Lesestoffs im letzten Jahr, wobei ich Metzingers Bewusstseinskultur auch nach kontroverser Diskussion hier auf dem Blog für die wichtigste und bedeutendste Veröffentlichung halte. Doch auch alle anderen Titel berühren Punkte in der öffentlichen und kulturellen Diskussion, die drängend und zum Wohle aller noch möglichst ausgiebig durchdacht und diskutiert werden wollen.

 
 

    1. Thomas Metzinger – Bewusstseinskultur
    2. Kohei Saito – Systemsturz
    3. Manfred Spitzer – Künstliche Intelligenz
    4. Gregor Hasler – Higher Self
    5. Thomas Metzinger – Der Elefant und die Blinden
    6. Helena Barop – Der grosse Rausch
    7. Lisa Feldman Barrett – Siebeneinhalb Lektionen über das Gehirn
    8. Markus Rüther – Sinn im Leben

 

 

 
 
 

Das vergangene Jahr war so voll mit bemerkenswerter neuer Musik, dass ich mich dieses Mal entschieden habe daraus zwei Beiträge zu schreiben: den ersten über meine Ranking-List und einen weiteren über die Alben und Klänge, die ich bemerkenswert finde obwohl sie es aus verschiedenen Gründen nicht auf die Bestenliste geschafft haben. Zum ersten mal belegt hier auch ein Musiker 3 Plätze unter den Favoriten, der aber auch wohl zum ersten mal mehr als 3 Alben in einem Jahr aufgenommen hat. Die Rede ist hier von Stephan Thelen, der für seine komplexen und polyrhythmischen Exkurse demnächst auch eine eigene Rezension bekommt.

Und natürlich gibt es auch wieder Pianohighlights, die dieses Jahr von den 3 Pianisten Francesco Tristano, Koki Nakano und Moritz Fasbender gestellt werden, weil sie neben einem äußerst feinen Sinn für subtile Klangstrukturen auch pianistisch eine bemerkenswertes Niveau halten und dabei neue Räume erschließen. Hier mag es vielleicht verwundern, dass der sonst von mir sehr geschätzte Daniel Lanois nicht auf der Liste auftaucht, aber ich fand sein Album Player, Piano zwar studiotechnisch exzellent, aber musikalisch schlichtweg banal. Da erinnert es mich eher an die Sonatinen von Clementi, durch die sich jeder Klavierschüler früher oder später einmal hindurcharbeiten darf, als an die Innovationen, die ich auf dem Boden Lanois‘ sonstigem Werk wenigstens in Ansätzen erhofft hatte. Auch mehrfachen Hören machte es, in der Hoffnung doch etwas übersehen zu haben, leider nicht besser.

 
 

    1. Björk – Fossora
    2. Brian Eno – Foreverandevernomore
    3. Evgueni Galperine – Theory Of Becoming
    4. Midori Takada – Cutting Branches For A Temporary Shelter
    5. Wolfert Brederode – Ruins and Remains
    6. Flock – Flock
    7. Francesco Tristano – On Early Music
    8. Kali Malone – Living Torch
    9. Stephan Thelen – Fractal Guitar 3
    10. Toechter – Zephyr
    11. The Comet Is Coming – Hyper-Dimensional Expansion Beam
    12. Dai Fujikura & Jan Bang – The Bow Maker
    13. Moritz Fasbender – 13 Rabbits
    14. Michael Rother & Vittoria Maccabruni – As Long As The Light
    15. Stephan Thelen – Fractal Sextet
    16. Deathprod – Sow Your Gold in the White Foliated Earth
    17. Park Jiha– The Gleam
    18. The Smile – A Light for Attracting Attention
    19. Steve Reich – Reich/Richter
    20. Shabaka – Afrikan Culture
    21. Uwalmassa – Malar
    22. Stephan Thelen & Jan Peter Schwalm – Transneptunian Planets
    23. Erik Satie – Fragments
    24. Koki Nakano – Oceanic Feeling
    25. Sigurd Hole – Roraima
    26. Kreidler – Spells and Daubs
    27. Son Of Chi & Arthur Flink – The Fifth World Recordings
    28. Group Listening – Clarinet & Piano: Selected Works Vol 2
    29. Roedelius & Tim Story – 4 Hands
    30. Oren Armbachi, Johan Berthling, Andreas Werliin – Ghosted
    31. Pascal Schumacher – Luna
    32. Ustad Noor Bakhsh – Jingul
    33. Plastikman & Chilly Gonzales – Consumed In Key

 
 
 
   
 
 
 

Unter den Wiederveröffentlichungen ist natürlich Robert Fripp’s Exposures das absolute Highlight, gefolgt von einem japanischen Cluster von Sakamoto/Noto, Shimizu und Takada. Alles wunderbare, zeitlose Alben.
 
 

    1. Robert Fripp – Exposure Box
    2. Alva Noto & Ryuichi Sakamoto – Insen/utp/Svmmvs
    3. Yasuaki Shimizu – Kiren
    4. Midori Takada – Tree of Life
    5. David Toop – Pink Spirit/Noir World
    6. Djivan Gasparyan – I will not be sad in this World/Moon shines at Night
    7. Harold Budd – Pavilion of Dreams
    8. NEU! – Box Set
    9. Richard Pinhas – Iceland
    10. Vladislav Delay – Anima

 
 
 
   
 
 

2021 3 Jan

Uli’s Favoriten 2020

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Nun wird es endlich Zeit, wo doch das neue Jahr schon angebrochen ist, meinen Jahresrückblick zu schreiben. Der wird dieses mal aus 33 Favoriten, 11 Wiederveröffentlichungen und 3 Nachträgen für 2019 bestehen und zieht dabei einen spannenden Bogen zwischen meiner zweiten Phase der Musiksozialisation und der Gegenwart. Einer der wichtigsten Protagonisten ist hier Jon Hassell, dessen Alben mich vom ersten Hören an in ihren Bann gezogen haben und dies, nicht nur bei den Reissues, auch heute noch tun. Andere waren und sind Brian Eno und der jüngst von uns gegangene Harold Budd, deren Plateaux of Mirrors ich zum ersten mal in einer kaputten Anlage in einem alten, schrottigen R4 bei der Fahrt in den Sonnenuntergang hörte. Die Musik hat trotzdem funktioniert und fasziniert. Womit der 4. Musiker der Ambient 1-4 Serie, Laraaji natürlich nicht fehlen darf, dessen Sun & Moon Piano es zwar knapp nicht in meine Favoriten geschafft haben, aber dafür der grandiose, einfache Konzertmitschnitt Through Luminous Eyes, wo Laraaji ganz entspannt mit einer Hand Piano und mit der anderen Zither spielt. Ein weiteres Highlight ist Markus Stockhausens Wild Life, das ein überbordendes Statement seiner Kreativität und Originalität ist. 

 
 

 
 

    1. Stephan Thelen – World Dialogue
    2. Peter Schwalm/Arve Henriksen – Neuzeit
    3. Jon Hassell – Seeing Through Sound
    4. Max De Wardener – Music for Detuned Pianos
    5. Eivind Aarset/Jan Bang – Snow Catches On Her Eyelashes
    6. Roedelius – Selbstportrait: Wahre Liebe
    7. Phillip Sollmann – Monophonie
    8. Bohren & Der Club Of Gore – Patchouli Blue
    9. Pantha Du Prince – Conference Of Trees
    10. Paradise Cinema
    11. Ceeys – Hausmusik
    12. Echo Collective – The See Within
    13. Irmin Schmidt – Nocturne
    14. Yello – Point Yello
    15. Jo David Meyer Lysne/Mats Eilertsen – Kroksjø
    16. Roger Eno/Brian Eno – Mixing Colours (Extended)
    17. Samuel Rohrer – Continual Decentering
    18. Maxwell Sterling – Laced With Rumour: Loud-Speaker Of Truth
    19. Markus Stockhausen – Wild Life
    20. Deux Balaines Blanches – Singende Drähte
    21. Laraaji – Through Luminous Eyes
    22. Die Wilde Jagd – Haut
    23. Cosmo Sheldrake – Wake Up Calls
    24. Nicolas Jaar – Cenizas
    25. Eyvind Kang – Ajaeng Ajaeng
    26. Giorgi Mikadze – Georgian Microjamz
    27. Acid Pauli – MOD
    28. Sonar w. David Torn – Tranceportation Vol 2
    29. Robin Guthrie/Harold Budd – Another Flower
    30. Loma – Don’t Shy Away
    31. Sevdaliza – Shabrang
    32. Jonny Nash & Teguh Permana – Poe
    33. Christina Vantzou & JAB – Landscape Architecture

 

Bei den Reissues sind die Japaner mal wieder gut vertreten wobei ich hier besonders auf das exzentrische Anecdotes von Motohiro Yamase, verweisen möchte, das einen eigenständigen, magischen  Entwurf zur japanischen Fourth World Music darstellt. Ebenfalls erwähnenswert ist der Japaner Yas-Kaz, der lange auf Bali lebte und sich mit der dortigen Musikkultur intensiv auseinandersetzte und mit seinem Schaffen Musiker wie Ryuichi Sakamoto, Midori Takada und Shoji Yamashiro stark beeinflusste.

 

    1. Jon Hassell – Vernal Equinox
    2. Ryuichi Sakamoto – Hidari Ude No Yume
    3. Hiroshi Yoshimura – Green
    4. Jon Hassell/Farafina – Flash Of The Spirit
    5. Ultravox – Vienna
    6. Various Artists – From Brussels with Love
    7. Motohiko Yamase – Anecdote
    8. Young Marble Giants – Colossal Youth
    9. Yas-Kaz – Jomon-Sho
    10. Roedelius – Tape Archive Essence 1973-1978
    11. Julia Kent – Green and Grey (Expanded)

 
 
 
              
 
 
 
Schließlich kommen die Nachträge zu 2019, die völlig unterschiedliche Ideen verwirklichen:
 

    1. Jessica Ekomane – Multivocal (elektronische Installationsmusik zwischen Ligeti’s Metronomkonzert und Steve Reich’s Experimenten mit subtilsten Rhythmusverschiebungen)
    2. Henrik Schwarz & Alma Quartet – CCYMK (Elektronische Improvisationen und Live Bearbeitungen mit einem Streichquartett – experimentell und dennoch bestens hörbar)
    3. Toshinori Kondo – Blow The Earth (India) (frischer Wind von dem japanischen Trompeter zwischen Jazz, Duo und Elektronischem, atmosphärisch enorm dicht und fein gewebt)

2019 27 Dez

Meine Favoriten 2019

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In den letzten Tagen habe ich nun endlich die nötige Ruhe gefunden meine Liste der aktuellen Lieblingsalben von 2019 zusammenzustellen. Dieses mal sind es genau 33 Alben und 10 Wiederveröffentlichungen geworden und natürlich einige Erkenntnisse über das, was mich bezüglich der vielen guten Musik im vergangenen Jahr am meisten beeindruckt hat. Beginnen wir erst einmal mit dem versteckten 33. Album: einer der skurrilsten Musiker und Produzenten, Remixer, Inspirateur (und vieles mehr) ist mit zwei Alben vertreten: Lee „Scratch“ Perry, der gerade erst zu dem phantastischen Rainford ein gründlich überarbeitetes Bruderalbum, das viel über seine Arbeitsweise erkennen lässt, veröffentlicht hat. Heavy Rain steht Rainford an Einfallsreichtum, Kreativität und Verschrobenheit um nichts nach! Dann hat mich die aktuelle Londoner Jazzszene um brilliante Musiker wie Shabaka Hutchings, Theon Cross, Moses Boyd und Nubya Garcia (deren aktuelle Band Nérija mit Blume es leider gerade nicht mehr in meine Liste geschafft hat) in ihrer innovativen Kraft und Vitalität nicht nur sehr beeindruckt sondern auch viel zum Hören verleitet. The Comet ist Coming, die im Herbst mit The Afterlife noch einmal kräftig nachgelegt haben und die Alben der vielen Kollaborationen der letzten Jahre bringen viel frischen Wind und auch eine andere Klangdimension als wir vielleicht vom nachvollziehbar hochgeschätzten ECM-Universum gewohnt sind. Natürlich gab es bei ECM wieder etliche sehr feine (Wieder-)veröffentlichungen, wobei dieses Jahr RareNoiseRecords wegen einer beachtlichen Anzahl höchstqualitativer und spannender Veröffentlichungen, die es ebenfalls nicht alle in die Bestenliste schaffen konnten,  als Label bei mir ganz vorne lag. Und schließlich haben es dieses Jahr drei Cellist*innen, die unterschiedlicher nicht sein könnten,  geschafft auf meine Liste zu kommen: Julia Kent mit ihren tranceinduzierenden Stücken, Francesco Guerri mit seinem grenzerkundenden hochfaszinierenden Album und Anne Müller mit ihren originellen, fast meditativen Album. Die Nummerierung schließlich drückt schon ein Ranking aus, das ich aber nicht als zu streng verstanden wissen möchte, mehr als Tendenz einer Ordnung, da eine solche Liste immer die Schwierigkeit beinhaltet die sprichwörtlichen „Äpfel mit Birnen“ zu vergleichen und am Ende in einer Liste abzubilden, wo sich bei mir allein je nach Tagesverfassung und Stimmung die Reihenfolge schon ändern könnte.

 

 

 

 

The virtual best of 2019

    1. Kronos Quartet: Terry Riley – Sun Rings (simply a highlight!)
    2. Theon Cross – Fyah
    3. Chat Noir – Hyperuranion
    4. Red Kite – Red Kite
    5. Brandt Brauer Frick – Echo
    6. The Comet is coming – Trust in the Lifeforce of the Deep Mystery
    7. Beatfarmer – On the Wind (exellent Ambient-Trance)
    8. Laurie Anderson, Tenzin Choegyal & Jesse Paris Smith: Songs from the Bardo (far beyond every other album mentioned)
    9. Yosi Horikawa – Spaces
    10. Michele Rabbia/Gianluca Petrella/Eivind Aarset – Lost River
    11. Lorenzo Feliciati/Michele Rabbia – Antikythera
    12. Jan Bang/Erik Honore/Eivind Aarset/Samuel Rohrer – Dark Star Safari
    13. Kronos Quartet/Mahsa & Marijan Vahdat – Placeless (Thanks to Brian!)
    14. Thom Yorke – Anima
    15. Francesco Guerri – Su Mimmi Non Si Spara
    16. Julia Kent – Temporal
    17. Erik Truffaz – Lune rouge
    18. Lee “Scratch“ Perry – Rainford/Heavy Rain
    19. Stephan Thelen – Fractal Guitar
    20. Odd Okoddo – Auma
    21. Emanuele Errante – This World (extraordinary ambient)
    22. Caterina Barbieri – Ecstatic Computation
    23. Ryan Teague – Recursive Iterations (modern classic – driving and amazing sounds)
    24. Sonar w. David Torn – Tranceportation Vol 1
    25. Penguin Café – Handfuls of Night
    26. Brian Eno w. Daniel Lanois, Roger Eno – For All Mankind
    27. No-man – Love You to Bits (endlich mal wieder Old School-Pop von übermorgen!)
    28. Kali Malone – The Sacrificial Code
    29. Lowly – Hifalutin
    30. A Winged Victory for the Sullen – The Undivided Five
    31. Anne Müller – Heliopause
    32. Stale Storlokken – The Haze of Sleeplessness

 

 

Bei den Wiederveröffentlichungen haben dieses mal die Japaner mal wieder das Rennen gemacht, begonnen mit Ryuichi Sakamoto’s Debutalbum, das schon fast wie ein Inhaltsverzeichnis für sein ganzes späteres Werk wirkt bis zu drei außergewöhnlichen Ambientalben, die so zum ersten mal in Europa überhaupt zu bekommen sind.

 

 

Top Ten Reissues 2019

    1. Satoshi Ashikawa – Still Way
    2. The Residents – Eskimo
    3. Nils Petter Molvaer – Khmer (ein innovativer Meilenstein des modernen Jazz)
    4. Massive Attack – Mezzanine (a groundbreaking Lifer forever!)
    5. Brian Eno w. Daniel Lanois, Roger Eno – Apollo
    6. Various: Kankyō Ongaku — Japanese Ambient, Environmental & New Age Music 1980-1990
    7. Slava Tsukerman – Liquid Sky (OST)
    8. Masahiro Sugaya – Horizon Vol. 1
    9. Ryuichi Sakamoto – Thousand Knives (allein der Titelsong ist schon die Notierung wert!)
    10. Ernest Hood – Neighbourhoods (Memories of Times Past) (Archaeoambient von 1975, einfach phantastisch)

 

2018 29 Nov

Rosatos Musikliste 2018

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DER NORDEN
 

Edvard Grieg – Slåtter op.72 (Knut Buen, Hardingfele / Einar Steen-Nøkleberg, Piano)
Ingfrid Breie Nyhus – Slåttepiano
Knut Hamre / Steve Tibbetts – Å
Nils Økland Band – Lysning
Erlend Apneseth Trio – Åra
Agnes Buen Garnås / Jan Garbarek – Rosensfole
 
 

JAPANESE AND OTHER JEWELS
 

Midori Takada – Through The Looking Glass
MKWAJU ensemble – KI-Motion
MKWAJU ensemble – MKWAJU
Joey Baron / Robyn Schulkowski – Now You Hear Me
Erik Griswold – Yokohama Flowers
 
 

DIGITAL CONCERT HALLS
 

Ricardo Descalzo – contemporary piano video library
Ju-Ping Song – music in motion
 
 

ECM CORNER
 

Shai Maestro – The Dream Thief
Steve Tibbetts – Life Of
Nik Bärtsch’s Ronin – Awase
Trio Mediaeval / Arve Henriksen – Rimur
Keith Jarrett – Solo Concerts Bremen/Lausanne
 
 

PITTSBURGH SYMPHONY ORCHESTRA, MANFRED HONECK
 

Ludwig van Beethoven – Sinfonie No.3 „Eroica“, Op. 55
Antonin Dvořák – Sinfonie No. 8, Op. 88
 
 

AARON PARKS
 

Little Big
 
 

continued and richly supplemented in the following comment


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