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Sie grummelt, stöhnt, gibt Laut. Richtige Wörter und Sätze mit Sinn und Syntax nutzt die norwegische Ausnahmesängerin Sidsel Endresen kaum noch. Das hat sie lange genug getan, auf Soloalben, die etwa So I Write heißen, oder wenn sie an der Seite von Bugge Wesseltoft einem Oldie wie Paul Simons 50 Ways to Leave Your Lover das Sentimentale austrieb. Seit Jahren hat sich Sidsel Endresen von der Last des Sinnstiftens, von gepflegtem storytelling gelöst. Ihre Sprachschöpfungen knüpfen an eine Urwelt der Laute an, an wenig erforschte Gesetze von Einkehr und Ekstase. Und so wirken Endresens Eruptionen und Soundforschungen merkwürdig archaisch. Wer weiß, inwieweit sie unbewusst Gesangstechniken übernimmt, die bei fernen Ethnien zu den Ritualen zwischen Leben und Tod zählen!

 
 

 
 

Jazztugenden from a whisper to a cry realisiert sie allemal mit uralter nordischer Intensität. Die beiden Musiker an ihrer Seite sind das ideale Pendant. Als Humcrush haben der Trommler Thomas Strønen und der Keyboarder Ståle Storløkken schon mehrfach Unverbrauchtes aus der Fusion-Ära (einen Hauch von Joe Zawinul) mit seltsamen Sinnlichkeiten der E-Musik (einer Prise Arne Nordheim) sowie kaum definierbaren Quellen kombiniert, rhythmisch trickreich und sphärisch entrückt. Der elektroakustische Jazz der CD Ha! wirkt wie ein Destillat detailverliebter Studioarbeit, entstand aber, in einer einzigen Stunde wahrer Empfindungen, live in Willisau.

 

Aus alten Jazzträumen, die sich selbstverliebt im Kreis drehen, wird bei Humcrush w/Sidsel Endresen ungebremster Vorwärtsdrang. Das Unerhörte spielt eine Hauptrolle, und die Sicherheiten des guten Geschmacks helfen nicht weiter. Diese furiosen Unberechenbarkeiten werden zwar niemanden aus dem Diana-Krall-Fanclub überzeugen. Wer aber der Meinung ist, dass es im Jazz beim Singen vielleicht noch um andere Dinge gehen könnte als um gekonntes Wiederkäuen von Nostalgieveranstaltungen in memoriam Ella Fitzgerald im Hochglanzkostüm, wird diese Musik unter der Haut spüren, und sie wird kein Ruhekissen sein. Man kann eben auch mit Lauten jenseits der Sprache richtig spannende Geschichten erzählen.

 

– Michael Engelbrecht

Sie grummelt, stöhnt, gibt Laut. Richtige Wörter und Sätze mit Sinn und Syntax nutzt die norwegische Ausnahmesängerin Sidsel Endresen kaum noch. Das hat sie lange genug getan, auf Soloalben, die etwa So I Write heißen, oder wenn sie an der Seite von Bugge Wesseltoft einem Oldie wie Paul Simons 50 Ways to Leave Your Lover das Sentimentale austrieb. Seit Jahren hat sich Sidsel Endresen von der Last des Sinnstiftens, von gepflegtem storytelling gelöst. Ihre Sprachschöpfungen knüpfen an eine Urwelt der Laute an, an wenig erforschte Gesetze von Einkehr und Ekstase. Und so wirken Endresens Eruptionen und Soundforschungen merkwürdig archaisch. Wer weiß, inwieweit sie unbewusst Gesangstechniken übernimmt, die bei fernen Ethnien zu den Ritualen zwischen Leben und Tod zählen!

Jazztugenden from a whisper to a cry realisiert sie allemal mit uralter nordischer Intensität. Die beiden Musiker an ihrer Seite sind das ideale Pendant. Als Humcrush haben der Trommler Thomas Strønen und der Keyboarder Ståle Storløkken schon mehrfach Unverbrauchtes aus der Fusion-Ära (einen Hauch von Joe Zawinul) mit seltsamen Sinnlichkeiten der E-Musik (einer Prise Arne Nordheim) sowie kaum definierbaren Quellen kombiniert, rhythmisch trickreich und sphärisch entrückt. Der elektroakustische Jazz der CD Ha! wirkt wie ein Destillat detailverliebter Studioarbeit, entstand aber, in einer einzigen Stunde wahrer Empfindungen, live in Willisau.

Aus alten Jazzträumen, die sich selbstverliebt im Kreis drehen, wird bei Humcrush w/Sidsel Endresen ungebremster Vorwärtsdrang. Das Unerhörte spielt eine Hauptrolle, und die Sicherheiten des guten Geschmacks helfen nicht weiter. Diese furiosen Unberechenbarkeiten werden zwar niemanden aus dem Diana-Krall-Fanclub überzeugen. Wer aber der Meinung ist, dass es im Jazz beim Singen vielleicht noch um andere Dinge gehen könnte als um gekonntes Wiederkäuen von Nostalgieveranstaltungen in memoriam Ella Fitzgerald im Hochglanzkostüm, wird diese Musik unter der Haut spüren, und sie wird kein Ruhekissen sein. Man kann eben auch mit Lauten jenseits der Sprache richtig spannende Geschichten erzählen.

Hot on the heels of her much applauded collaboration with Humcrush here is one of the leading vocal improvisers in the world in a cracking display of telepatic music making at an extremely high level with one of the leading guitar experimentalists currently on the scene. The result is a beautiful and unique soundworld captured live during a much spoken about concert at the Nattjazz festival in Bergen, Norway. Add the evocative titles and the excellent sleeve from Kim Hiorthøy and we have the kind of package that reminds us why the physical product is the superior way to present an album.

(Meine Besprechung aus der Wochenzeitung DIE ZEIT): Sie grummelt, stöhnt, gibt Laut. Richtige Wörter und Sätze mit Sinn und Syntax nutzt die norwegische Ausnahmesängerin Sidsel Endresen kaum noch. Das hat sie lange genug getan, auf Soloalben, die etwa So I Write heißen, oder wenn sie an der Seite von Bugge Wesseltoft einem Oldie wie Paul Simons 50 Ways to Leave Your Lover das Sentimentale austrieb. Seit Jahren hat sich Sidsel Endresen von der Last des Sinnstiftens, von gepflegtem storytelling gelöst. Ihre Sprachschöpfungen knüpfen an eine Urwelt der Laute an, an wenig erforschte Gesetze von Einkehr und Ekstase. Und so wirken Endresens Eruptionen und Soundforschungen merkwürdig archaisch. Wer weiß, inwieweit sie unbewusst Gesangstechniken übernimmt, die bei fernen Ethnien zu den Ritualen zwischen Leben und Tod zählen!

Jazztugenden from a whisper to a cry realisiert sie allemal mit uralter nordischer Intensität. Die beiden Musiker an ihrer Seite sind das ideale Pendant. Als Humcrush haben der Trommler Thomas Strønen und der Keyboarder Ståle Storløkken schon mehrfach Unverbrauchtes aus der Fusion-Ära (einen Hauch von Joe Zawinul) mit seltsamen Sinnlichkeiten der E-Musik (einer Prise Arne Nordheim) sowie kaum definierbaren Quellen kombiniert, rhythmisch trickreich und sphärisch entrückt. Der elektroakustische Jazz der CD Ha! wirkt wie ein Destillat detailverliebter Studioarbeit, entstand aber, in einer einzigen Stunde wahrer Empfindungen, live in Willisau.

Aus alten Jazzträumen, die sich selbstverliebt im Kreis drehen, wird bei Humcrush w/Sidsel Endresen ungebremster Vorwärtsdrang. Das Unerhörte spielt eine Hauptrolle, und die Sicherheiten des guten Geschmacks helfen nicht weiter. Diese furiosen Unberechenbarkeiten werden zwar niemanden aus dem Diana-Krall-Fanclub überzeugen. Wer aber der Meinung ist, dass es im Jazz beim Singen vielleicht noch um andere Dinge gehen könnte als um gekonntes Wiederkäuen von Nostalgieveranstaltungen in memoriam Ella Fitzgerald im Hochglanzkostüm, wird diese Musik unter der Hautspüren, und sie wird kein Ruhekissen sein. Man kann eben auch mit Lauten jenseits der Sprache richtig spannende Geschichten erzählen.

 
www.runegrammofon.com
 
„Ich müsste lange darüber nachdenken, wer (unter den lebenden Vertretern ihres Faches) derzeit mein Lieblingssaxofonist ist, meine Lieblingsgssängerin fällt mir auf Anhieb ein: Sidsel Endresen“ (Michael Engelbrecht, Deutschlandfunk)
 
Sidsel solo in Japan, December 2010:  https://www.youtube.com/watch?v=b6-0duLTzEc&feature=related
 

In Düsseldorf, Aachen, München und gewiss auch anderen Städten gibt es edle Currywurst-Restaurants. Dort wird die alte Currywurst, von der Uwe Timm in einem seiner schönsten Romane einiges zu erzählen weiß („Die Entdeckung der Currywurst“), neu aufbereitet, mit Spezialrezepten von Gourmetköchen und findigen Amateuren. Und in einem dieser Läden schrieb ich in mein IPad die komplette Rezension der CD „ha!“ von Humcrush w/ Sidsel Endresen, die Sie seit gestern in der neuen Ausgabe der ZEIT nachlesen können. In einem Rutsch sozusagen, First take, zwischen Mineralwasser, fruchtig-scharfer Wurst und Small Talk mit der Bedienung. Ich glaube, ohne die gerösteten Zwiebeln wäre die Besprechung nur halb so gut geworden, wurde ich doch einigermaßen scharfzüngig in meinem Ausdruck, nicht ohne eine Seitenhieb auf die Bewunderer dieser Schmalzjazztante Diana Krall. Schreibt man für die ZEIT, was ich vor Jahren öfter tat, als Konrad Heidkamp noch lebte, ist ein elaborierter Sprachcode Pflicht, die Sprache muss sinnlich sein und informationshaltig. Man kann da nicht kleine Insidergeschichten von den Manfonistas einstreuen, und hat dem Thema eng verbunden zu sein. Ganz sicher ist, dass „Ha!“ jetzt einige neue Hörer gewinnt, dass der Diana Krall-Fanclub mich auf die schwarze Liste setzen wird. Das Schlimmste wäre ein böser Brief von Clint Eastwood, der einen Song dieser Edellangweilerin in einem seiner Filme unterbrachte, und natürlich auch ein Fan ist. So wie ich ein Fan von Clint Eastwood bin. Eastwood liebt den old school Jazz. In seinen Filmen läuft immer wieder mal Miles Davis, oder „Misty“ von Erroll Garner. Als er noch bei Don Siegel in die Lehre ging, transportierte Lalo Schifrin dutzendweise nervöse, fiebrige Jazzrhythmen in die Soundtracks der 70er Jahre. Vielleicht war Clint dem kunstvollen Jazzgesang der als etwas zickig geltenden Blondine deshalb so zugetan, weil sie die Rezepte einer alten Zeit benutzt. Eines aller permanenten Betrüblichkeit zum Trotz goldenen Zeitalters, in dem der Jazz und die Currywurst erfunden wurden.        

2022 18 Mai

PUNKT 2022

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1 – The upcoming festival 

 

Punkt 2022 (1-3 September): Sidsel Endresen tribute, launch of Punkt Editions label, Avant Joik, Bugge Wesseltoft, David Toop, Nils Petter Molvær, Dai Fujikura, commissioned work by Martin Horntveth and more

Punkt 2022 will take place 1 – 3 September with a return to original venue Teateret, taking over the entire building for a series of concerts and live remixes featuring an exciting and diverse array of artists from the ever expanding Punkt international family.

The festival will open this year with a landmark concert on Thursday 1 September, seeing Punkt celebrate long-time friend and collaborator Sidsel Endresen for a special 70th anniversary tribute concert. Endresen is one of Norway’s most groundbreaking artists and has been hugely influential internationally, with a prolific and diverse career. The evening will feature many of the artists Endresen has worked with and inspired, including Bugge Wesseltoft, Nils Petter Molvær, Jan Bang and Erik Honoré, and more artists to be announced. Also the same evening British polymath David Toop will be joined by Torben Snekkestad and Søren Kjærgaard to perform as a trio for an exciting one-off concert.

Usual suspects like Christoph Giese, Henning Bolte and Michael Engelbrecht will join the event. Any other guys who will go north?

see more here:  https://punktfestival.no

 

2 – A Sidsel Album Memory – Humcrush w/ Sidsel Endresen: Ha!

 

Sie grummelt, stöhnt, gibt Laut. Richtige Wörter und Sätze mit Sinn und Syntax nutzt die norwegische Ausnahmesängerin Sidsel Endresen kaum noch. Das hat sie lange genug getan, auf Soloalben, die etwa So I Write heißen, oder wenn sie an der Seite von Bugge Wesseltoft einem Oldie wie Paul Simons 50 Ways to Leave Your Lover das Sentimentale austrieb. Seit Jahren hat sich Sidsel Endresen von der Last des Sinnstiftens, von gepflegtem storytelling gelöst. Ihre Sprachschöpfungen knüpfen an eine Urwelt der Laute an, an wenig erforschte Gesetze von Einkehr und Ekstase. Und so wirken Endresens Eruptionen und Soundforschungen merkwürdig archaisch. Wer weiß, inwieweit sie unbewusst Gesangstechniken übernimmt, die bei fernen Ethnien zu den Ritualen zwischen Leben und Tod zählen!

Jazztugenden from a whisper to a cry realisiert sie allemal mit uralter nordischer Intensität. Die beiden Musiker an ihrer Seite sind das ideale Pendant. Als Humcrush haben der Trommler Thomas Strønen und der Keyboarder Ståle Storløkken schon mehrfach Unverbrauchtes aus der Fusion-Ära (einen Hauch von Joe Zawinul) mit seltsamen Sinnlichkeiten der E-Musik (einer Prise Arne Nordheim) sowie kaum definierbaren Quellen kombiniert, rhythmisch trickreich und sphärisch entrückt. Der elektroakustische Jazz der CD Ha! wirkt wie ein Destillat detailverliebter Studioarbeit, entstand aber, in einer einzigen Stunde wahrer Empfindungen, live in Willisau.

Aus alten Jazzträumen, die sich selbstverliebt im Kreis drehen, wird bei Humcrush w/Sidsel Endresen ungebremster Vorwärtsdrang. Das Unerhörte spielt eine Hauptrolle, und die Sicherheiten des guten Geschmacks helfen nicht weiter. Diese furiosen Unberechenbarkeiten werden zwar niemanden aus dem Diana-Krall-Fanclub überzeugen. Wer aber der Meinung ist, dass es im Jazz beim Singen vielleicht noch um andere Dinge gehen könnte als um gekonntes Wiederkäuen von Nostalgieveranstaltungen in memoriam Ella Fitzgerald im Hochglanzkostüm, wird diese Musik unter der Haut spüren, und sie wird kein Ruhekissen sein. Man kann eben auch mit Lauten jenseits der Sprache richtig spannende Geschichten erzählen.

 

(M.E. – „Die Zeit“ – in dear memory of Konrad Heidkamp) 


In the days before Punkt 2022 we will design a Sidsel Endresen collage made out of texts written on her sounds & visions since the beginning of this blog. And it all will start with my funny conversation with Sidsel in a local Kristiansand pub about the three best Joni Mitchell albums ever. 

Interessant, als ich neulich meine der Liste der besten Alben 2020 anschaute, und auf den neuesten Stand brachte – was sich da schon veränderte! Hier gab es nun auch ein paar erhebliche Umstellungen – „Ausreisser nach oben“, wie Kate Bush und Wire. Viele der Werke verdienen nur noch Respektsbezeugungen und haben ihren Stellenwert verloren. Im Dezember 2011 hatten nur Gregorius und ich eine Liste aufgestellt, glaube ich, und wir hatten jeweils 30 Alben im Rennen. Die Alben mit ***** Sternen haben sich  als absolute Lieblingsalben entpuppt – das Wire-Album höre ich nur deshalb kaum, weil „Pink Flag“ (das einzige Punkalbum überhaupt, fast schon Art Punk-Opus, das ich liebe), „Chairs Missing“ und „154“, ihre drei ersten Streiche, einfach so absolut überragend sind. Und was Kate B. betrifft, bei mir ist „Aerial“ der andere Geniestreich der Cornwallerin, und ihr Debut, tja, da war ich Teenager, haha, ich fands grell und faszinierend. Das Album von Radiohead ist das einzige, von dem ich eine Surround-Version habe, ich werde sie heute auflegen. Wahrscheinlich gibt es auch keine andere.

 
 

      1. Bill Callahan: Apocalypse  *****
      2. P.J. Harvey: Let England Shake *****
      3. Kate Bush: 50 Words for Snow *****
      4. Brian Eno and the words of Rick Holland : Drums Between The Bells*****
      5. Wire: Red Barked Tree *****
      6. Sigbjorn Apeland & Nils Okland: Lisoen *****
      7. Bon Iver: Bon Iver ****1/2 
      8. Craig Taborn: Avenging Angel ****1/2
      9. Jon Balke & Batagraf: Say And Play ****1/2 
      10. Humcrush w/ Sidsel Endresen: Ha! ****
      11. Cindytalk: Hold Everything Dear ****
      12. Wilco: The Whole World ****
      13. Riccardo Villalobos / Max Loderbauer: Re:ECM ****
      14. Friedman & Liebezeit: Secret Rhythms 4 ****
      15. Radiohead: The King of Limbs ****
      16.  

Die Musik am Ende der dritten Stunde der Radionacht „Klanghorizonte“ „streikte“, und ich musste die Restzeit leider mit anderem füllen als mit Stille, sonst wäre rasch  Musik der unpassendsten Art „angesprungen“. Es war auch  keine andere nordische Musik mehr als Ersatz da, alles schon ausgeräumt. Mehr schlecht als recht füllte ich die verbeleibenden Sekunden mit  einem bruchstückhaften Abspann gespielter Titel. Und so war das Ende etwas schludrig, ins Leere hineingeplaudert, der Kraft der Pointe und der Schlussmusik beraubt. Shit happens. Es war aber auch Teil einer leichten Übermüdungsreaktion. So also war es in etwa geplant:

 

(Musik: Eivind Aarset, Hommage to Greene)

 

 

Schlussmoderation Die Nahaufnahme der Radionacht Klanghorizonte geht ihrem Ende zu – im Hintergrund erklingt „Homage to Greene“ aus Eivind Aarsets CD „Dream Logic“- „Zehn Jahre Punktfestival, Kristiansand“, ein Rückblick, der sich  nur kleine Geschichten, Gesampletes und Momente, die in der Erinnerung nachschwingen, leisten wollte. Im Kalenderblatt folgt ebenfalls eine Rückbesinnung: heute ist der 50. Todestag von Malcolm X.

 

((Moderator verabschiedet sich, kündigt die kommende Stunde mit Milestones an))

 

 

Statt eines Rück- oder Ausblickes, statt gelehrter Zusammenfassungen zum Thema Punkt, hier einfach noch ein Text von Thomas Tranströmer, aus dem Band Sämtliche Gedichte, erschienen in der Edition Akzente, bei Hanser:

„DER BAHNHOF. Ein Zug ist eingefahren. Hier steht Wagen an Wagen, doch keine Türen werden geöffnet, keiner steigt aus oder ein. gibt es überhaupt Türen? Drinnen wimmelt es von eingeschlossenen Menschen, die sich hin und her bewegen. Sie starren aus unverstellbaren Fenstern.Und draussen am Zug entlang geht ein Mann mit einem Hammer. Er schlägt auf die Räder, es scheppert leise. nur hier nicht! Hier schwillt der Klang unfassbar: ein Donnerschlag, ein Domglockenklang, ein Weltumseglerklang, der den ganzen Zug und die nassen Steine der Gegend anhebt. Alles singt. ihr werdet euch dran erinnern. Reist weiter!“

 

(Musik Eivind Aarset bis zum Beginn der „Malcolm X“- Erinnerung)

 

 

P.S. Und sonst? Ich glaube, es waren einige Entdeckungen zu machen, Vertrautes, Unbekanntes. Die Playlist ist hier:

 
 
 

 
 
 

1) Second Moon of Winter: Ghandi Missed The Train, aus ONE FOR SORROW, TWO FOR JOY 2) Schneider / Kacirek: To Mixrophone, aus SHADOW DOCUMENTS 3) Sinikka Langeland: The Tree and The Sky, aus THE HALF-FINISHED HEAVEN  4) Fogh Depot: Mining, aus FOGH DEPOT 5) Kante: Keine Wegspur, nichts zu sehen, aus IN DER ZUCKERFABRIK 6) Jakob Bro: Copenhagen, aus GEFION 7) Riccardo Donoso: Vesperum, aus SARAVU EXU 8) John Carpenter: Night, aus JOHN CARPENTER’S LOST THEMES 9) Kasai All Stars: As they walked into the forest…, aus BEWARE THE FETISH 10) Polar Bear: First Track, aus: SAME AS YOU 11) Famadou Don Moye: Olosolo, aus SUN PERCUSSION VOLUME 1 12) Oregon: Canyon Song, aus DISTANT HILLS 13) Moebius & Planck: Nordöstliches Gefühl aus: MATERIAL 14) Aphex Twin: Diskrept 2, aus: Computer Controlled Acoustic Instruments 15) Moebius & Planck: Osmo-Fantor, aus: MATERIAL 16) Underworld: Dark & Long, aus: Dubnobasswithmyheadon 17) African Express Presents: Terry Riley’s In C 18) Nils Christian Moe-Repstad: Legger kroppen… aus THEORY OF THE SINGULAR. 19) Punkt: Comfort, aus Crime Scenes 20) Jan Bang: Self Injury, aus …and Poppies from Kanadahar 21) Jan Bang: Lifeboat, aus NARRATIVE FROM THE SUBTROPICS 22) Erik Honore: Departed, aus HELIOGRAPHS 23) The Unthanks: Magpie, aus MOUNT THE AIR 24) Humcrush & Sidsel Endresen: ha! 9!, aus: HA! 25) Cyclobe: Brightness Falls From The Air, aus: The Visitors 26)  Jan Bang / Erik Honore: The God of Adverbs, aus: UNCOMMON DEITIES , und das „geplatzte“, unhörbare  Finale mit Eivind Aarset: Homage to Greene, aus DREAM LOGIC.

Most bands will reach a creative peak at a certain point in their career after which they simply continue in a less interesting fashion before eventually calling it a day. Not so with Motorpsycho. After more than 20 years they continue to develop and to to challenge themselves artistically. On this epic, double concept album, easily their most ambitious yet, Motorpsycho has assembled the cream of classical and jazz musicians from world class ensembles established in Trondheim, their hometown. ”The Death Defying Unicorn” was first commisioned by Molde International Jazzfestival for their 50th anniversary in 2010 where it was performed on the main outdoor stage. This, however, has been partly re-arranged, refined and recorded from scratch at Propeller Studios in Oslo with Kåre Chr. Vestrheim once again co-producing as he did with ”Heavy Metal Fruit”. Ståle Storløkken (Supersilent, Elephant9, Humcrush, Terje Rypdal) is considered one of Norway´s top keyboardists but here he also comes into his full as a writer and not at least arranger of the two ensembles. His contributions to this album can not be stressed enough. Among the players in Trondheim Jazz Orchestra are wellknown names such as Kjetil Møster (Ultralyd), André Roligheten (Albatrosh) and Mathias Eick, not to forget star violinist Ola Kvernberg.

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