Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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    1. Jeff Parker: Forfolks
    2. Jon Hassell Mixed By K-Lone
    3. Jeff Parker: Suite For Max Brown 
    4. Oren Ambarchi: Shebang
    5. Julia Holter Sweet In The Melting World Mix
    6. Keith Jarrett & Jack DeJohnette: Ruta & Dajtya
    7. Little Simz: Sometimes I Might Be Introvert
    8. Radiohead: Amnesiac
    9. Sleaford Mods: UK Grim
    10. The National: Tropic Morning News
    11. Oded Tzur: Isabela
    12. Uusi Aika: s/t
    13. Double Image: Dawn
    14. Downton Abbey: First Season (6 Folgen, 4 sind geguckt, die anderen beiden sind heute Abend dran). Und dann war da ja auch noch der Tatort mit Faber am letzten Sonntag

 

All work and no play … ich habe nun zwei Arbeitswochen in 2023 intus, die waren zum Teil wie erwartet, zum Teil unerwartet fordernd. So langsam nervt mich der hohe Krankheitsstand. Dann gab es dort auch psychoaktive Spontangespräche am Freitagnachmittag, die überwiegend in der nächsten Woche fortgesetzt werden. Und heute morgen war vor dem Frühstück erst einmal Schnee schippen dran. Ab nächsten Freitag müsste es etwas ruhiger werden und am Samstag wird der trockene Januar beendet – ganz gute Perspektiven.

 

2023 15 Jan.

2023 KW2 LP CD *Radio*

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    1. Muddy Waters: The Best Of Muddy Waters
    2. Uusi Aika: s/t
    3. Charlie Haden: Ballad Of The Fallen
    4. Shai Maestro: Human
    5. *Jazz Facts, 12.01.2023, 21:05*
    6. Eberhard Weber: The Following Morning
    7. Keith Jarrett & Jack DeJohnette: Ruta & Dajtya
    8. Double Image: Dawn
    9. Eberhard Weber: The Following Morning
    10. Terje Rypdal & David Darling: Eos
    11. King Sunny Ade: Future Music
    12. King Crimson: Discipline
    13. Kikagaku Moyo: Masana Temples

 

2023 8 Jan.

2023 KW1 LP CD

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Keine Ahnung wieso, aber ich habe mir in der ersten Kalenderwoche die gehörten Schallplatten und CDs notiert. Nicht die Streams, da wär dann noch einiges mehr dazu gekommen. Mal sehen, ob sich diese Mitschriften hier wiederholen fortsetzen.

 

    1. Uusi Aika: s/t
    2. Nik Bärtsch‘s Ronin: Awase
    3. Caribou: Suddenly
    4. Augustus Pablo: El Rocker‘s
    5. Timo Lassy Trio: s/t
    6. Musica Esporadica: s/t
    7. Ella Fitzgerald & Louis Armstrong: Ella & Louis Again
    8. Charlie Haden: Ballad Of The Fallen
    9. Donald Fagen: The Nightfly
    10. Designers: s/t
    11. Fleet Foxes: Shore
    12. Jon Brion: Meaningless
    13. King Crimson: Discipline
    14. Imarhan: s/t

 

2023 5 Jan.

Crimsonoid

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Irgendwann Anfang der 90er lief mal „21st Century Schizoid Man“ spätnachts in einer WG-Küche und hat mich sofort gefangen genommen. Vermutlich kaufte ich gleich am Montag die dazugehörige CD, von der ich aber nur noch einen anderen Song erinnere, „I Talk to the Wind“. Mehr Berührungspunkte mit King Crimson hatte ich nicht, nur aus der Ferne mitbekommen, dass das bestimmt eine großartige Band ist. Nun hat mich Michaels Begeisterung über das „Exposure“ Box-Set angesteckt und ich habe mir im Dezember „Discipline“ gekauft. Was für ein Album, wow, wow, wow! Erinnert mich eher an Talking Heads, als an „In The Court of The Crimson King“. Nervöse, urbane Stimmung, Musik, in der die einzelnen Bestandteile fest ineinander verankert sind, nichts könnte fehlen, nichts ist überflüssig, alles ist sehr präzise.

Der Film „In the Court of the Crimson King: King Crimson at 50“ war auch faszinierend. Die Band scheint ein Strudel zu sein, scheinbar eisern regiert von Robert Fripp, der sich aber selbst wohl eher als Diener am Tempel dieser Musik sieht. Ein Mensch, der in dem Film zwischen Sarkasmus und ungeahnter Schutzlosigkeit pendelt (besonders bewegend ist die Szene, in der er über eine Begegnung mit seinem spirituellen Lehrer berichtet). Und einer Musik dient, die offenbar im Konzert okkulte Dimensionen entfaltet: das gefilmte Publikum wirkt immer wieder wie in Trance, wie Teilnehmer an einem Ritus. Ein sehr sehenswertes Dokument. 

Sollte ich noch einmal die Möglichkeit bekommen, diese Band live zu sehen, bin ich auf jeden Fall dabei. Nur frage ich mich, welches Album ich als nächstes höre – „Red“, noch etwas aus den 80ern oder doch „Exposures“?

2022 2 Dez.

On The Road To Nikolaus

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1. Jochen Distelmeyer: Gefühlte Wahrheiten

2. Brian Eno: Foreverandevernomore

3. Oren Ambarchi: Shebang*

4. Avishai Cohen: Naked Truth

5. The Smile: A Light For Attracting Attention

6. Jeremiah Chiu & Marta Sofia Honer: Recordings From The Åland Islands

7. Daniel Rossen: You Belong There

8. Toechter: Zephyr

9. Redman, Mehldau, McBride, Blade: Long Gone

10. Jeb Loy Nichols: United States Of The Broken Hearted

11. Joona Toivanen Trio: Both Only

12. Alabaster DePlume: Gold

 
 

Zwei Alben aus dem letzten Jahr, die ich erst in diesem Jahr kennen gelernt habe und die sehr oft liefen: Jeff Parkers „Forfolks“ und „Cat“ von Hiroshi Suzuki (ein Reissue).

 

* Falls mir jemand einen Tip gibt, wo ich ein erschwingliches Vinyl Exemplar von Ghosted bekommen kann (das andere Werk von Herrn Ambarchi aus diesem Jahr), wäre ich sehr dankbar.

 

 

In diesem Jahr habe ich mir deutlich mehr alte Schallplatten gekauft als neue Veröffentlichungen oder Wiederveröffentlichungen. Ich war ein bisschen auf Ebay, viel in Fachgeschäften unterwegs. Besonders reichlich war die Ausbeute an ECM Alben, von denen ich „nur“ 4 in die Liste unten gepackt habe; ein Zufall des Moments, es hätten auch mehr sein können. Das schöne ist (von der Qualität der Musik ganz zu schweigen), dass die Vorbesitzer oft sehr pfleglich mit ihren Platten umgegangen sind und man immer wieder ein Schnäppchen machen kann. Making Music habe ich zum Beispiel Anfang des Jahres für €35,- stehen gelassen, vor vier Wochen habe ich sie dann für €13,- bekommen. 

Kaum Geheimtips auf dieser Liste, vieles ist sehr offensichtlich. Den meisten Alben würde ich 10/10 Pitchfork Punkten geben.

 

    1. Ella Fitzgerald & Louis Armstrong Ella & Louis / Ella & Louis Again 

Einzelne Lieder hörte ich als Kind von Kassette auf langen Autofahrten, dann liefen die von einer gebrannten CD wieder, als ich gerade Vater geworden war und jetzt von Schallplatte. Wunderbare Lieder, wunderbare Interpretationen. 

    1. Bill Evans Inner Spirit

As good as it gets.

    1. King Sunny Adé Juju Music

Die jüngste Neuerwerbung. Schimmernde, flirrende Soundscapes, sehr mitreißend.

    1. The Impressions The Young Mods‘ Forgotten Story

Curtis Mayfield mag ich sehr gerne, diese Stimme, schwärm. Von seinen Aufnahmen mit den Impressions kannte ich bisher nur People Get Ready. Ein Fehler. 

    1. Pat Metheny Bright Size Life

Power Trio. Bright Size Life indeed.

    1. The Rolling Stones Sticky Fingers

Hatte ich mit 16 ein paar Mal gehört, seitdem nicht mehr. Was für tolle Songs, was für ein tolles Album! Vor allem (aber nicht nur) Can‘t You Hear Me Knocking. 

    1. Nana Vasoncelos Saudades

Archaisch.

    1. Wonderful Alex Konadu’s Band Odo Ma Yenka Ntam

Lief in einem Plattenladen und hat meinen Kopf zum Nicken gebracht. Als ich das Cover sah war mir klar, dass ich dieses Album wohl nie wieder sehen würde. Ich habe den Kauf nicht bereut. Summer Breeze.

    1. John Clark Faces

Auf ruhigen Pfaden durchs Hinterland.

    1. Talking Heads Remain In Light

Ich hatte das Album nie verstanden und immer unterschätzt. Jetzt nicht mehr.

    1. Kenny Burrell Midnight Blue

In diesem Jahr habe ich – angesteckt von Herrn 45RPM – einige Blue Note Platten (wieder-) entdeckt. Midnight Blue ist besonders schön.

    1. Zakir Hussain Making Music

Zwar nicht mehr als die Summe der einzelnen Teile, aber das ist bei diesen Musikern schon ganz schön viel.

 

 

(Verstreutes und Zusammengefegtes zu FOREVERANDEVERNOMORE, nach ein paar Hördurchgängen.)

 

A stunning new song-based vocal album, erstaunlich, wie genau der Werbeaufkleber auf dem neuen Eno Album ist. FOREVERANDEVERNOMORE verzichtet weitgehend auf Songs, ebenso wie ich eine Stimme, aber meistens keinen Gesang höre. Rezitation, etwas in einer Art Sprechgesang singen oder vortragen, psalmodieren. Die Wurzeln dieser Soundscapes entstammen der Welt des Pop Songs, gleichzeitig klingen Enos Arbeiten der letzten 5 Jahrzehnte mit; es ist immer wieder erstaunlich, welche Vielfalt aus einem faserigen, holzigen Stück Materie entstehen kann. 

Die Welt wird so wie wir sie kennen nicht fortbestehen. Homo Sapiens hat die zahlreichen anderen Menschenarten verdrängt, ist für das Aussterben unzähliger anderer Lebewesen verantwortlich und auf dem besten Weg, sich selbst die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten zu entziehen. Was soll nun werden hier auf Erden/Lebensraum von Mensch und Tier/Wenn die Leute sich gebärden/Als wären sie alleine hier/Sie führen Krieg gegen die Schöpfung/Und werden nicht aus Schaden klug/Senden Botschaften ins All/Und sind doch nicht einsam genug heißt es in einem talking blues von Jochen Distelmeyer. Von solch direkten Botschaften ist Brian Eno hier weit entfernt, der Grundton ist ähnlich, these billion years will end. Der Ausweg – falls es ihn gibt: ein Verzaubern der Welt, ein Wahrnehmen der Schönheit – nicht um uns herum, äußerlich, sondern Bestandteil von uns, all this is made of me. FOREVERANDEVERNOMORE macht die Schönheit und die Trauer um ihr Verschwinden hörbar – Ascheregen, Tagpfauenaugen, ausgetrocknete Flüsse, Glühwürmchen (the stars of starless nights), überschwemmte Städte, Wälder, Bäume auf ausgestorbenen Parkhäusern. All this is made of me. 

Zerbrechliche und invasive Klanglandschaften, immer wieder regnen Klangpartikel hinab, Flächen öffnen sich und schließen den Zuhörenden ein, bis dann wieder scharfe Splitter die Umhüllung aufreißen, neue Räume öffnen. Alles klingt genau so fein nuanciert und austariert wie man es von Brian Eno erwarten darf. Die Stimme ist ein Klang unter vielen: ein heidnischer Priester raunt zerbrechlich & sorgend, aber auch teilnahmslos, Botschaften aus der Zukunft. Ein Klagelied auf die Vernichtung unseres Planeten, aus jedem Ton spricht eine Hoffnung/Transformation aus jedem Klang/aus jedem Ton, spricht eine Hoffnung/auf einen Neuanfang (Tocotronic).

Das ganze Album ist ein Wunder, atemberaubend; There Were Bells läßt die Zeit still stehen.

 

 

D: How would you define Dub?

 

Adrian Sherwood: A stripped down, a deconstructed interpretation of the rhythm. You’re not playing as a full rhythm. You know, we take the drums out and just have one section playing, and then you wait and then bang, back with the rhythm section, the drums and bass, then take out the chops and things. That processing you can apply to anything, and from its start in the dance halls and studios of Jamaica, its influence is so great that you look on every computer, everything now, everyone uses the word dub this, dub that. And they’re using effects, reverbs, phases, flanges, distortions, you know? EQ sweeps that are present on every computer now. And the application of those things, you know, they’re using as a technique now on the most, on the biggest pop tunes and that wasn’t the case when—when it started coming out of Jamaica. It was like, what is this noise, you know? (laughs)

Now it’s spreading. From hip hop to, you know, pop tunes. Everyone’s using the influence of the dub techniques. I hope that answered the question.

 

2022 6 Okt.

Erleuchtung in der Metro

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v i d e o

 
 

Und auf einmal ist Herbst, der Ofen an, alle hier sind schon mindestens einmal nass geregnet worden, heute morgen habe ich mir beim Radfahren Handschuhe gewünscht. Regen hat in den letzten Monaten sehr gefehlt; im August habe ich ernsthaft regelmäßige finanzielle Unterstützung einer Organisation wie Extinction Rebellion in Erwägung gezogen und immer mehr Sympathien für Menschen bekommen, die sich mit Sekundenkleber auf Straßen oder an die Rahmen von Kunstwerken kleben, um gegen die Klimapolitik zu protestieren. 

Wie dem auch sei: während viele Pflanzen im Garten unter Temperaturen und Dürre litten, haben sich die Chilipflanzen auf der Veranda sehr wohl gefühlt, die Ernte war deutlich besser als in den vergangenen Jahren. Uli hatte im letzten Jahr in einem Kommentar von einer Marmelade berichtet. Zwar habe ich auch in diesem Jahr keine Naga Pflanzen gehabt, es ging aber auch mit meinen Cayennes ganz gut zu machen. Ich habe ca. 12 Schoten entkernt (kann man auch gut mit Kernen machen, klar), dazu 3-4 Knoblauchzehen, alles püriert, Prise Salz und in einen Topf mit 500g Gelierzucker und einen halben Liter Apfelessig 30 Minuten gekocht, in sterilisierte Gläser gepackt – fertig. 

Für eine deutlich schärfere Sauce habe ich 14 (+/-) Früchte mit Knoblauch und 3 Zwiebeln püriert, 10 Minuten in Olivenöl angeschwitzt, dann 4 Tomaten, drei Äpfel (jeweils zerkleinert), ca. 200 ml Johannisbeeren Pulpe (sehr zähflüssig, war im Kühlschrank) und die gleiche Menge Apfelessig dazu, halbe Stunde kochen, nochmal pürieren und ab in sterilisierte Gläser.

Ein paar habe ich auch noch fermentiert, also in Salzlake in eine Ecke gestellt und schaue in einer Woche wieder hin, mal sehen, wie das klappt. Und die Pflanzen sind noch voll, ich werde wohl noch einige grüne Saucen und Marmeladen machen – vielleicht mit Limettensaft und Quitte, vielleicht auch anders, ich nehme gerne Vorschläge entgegen. 

Zum Abschluss ein kleines Rätsel, der Preis sind zwei Gläser nach Wahl. Gesucht wird ein deutscher Musikschaffender, der in Feuilletonartikeln sowohl mit Jean-Paul Sartre als auch mit William S. Burroughs verglichen und sowohl als Philosoph, als auch als Soft-Pornograph bezeichnet wurde. Antworten bitte bis Freitag (20:00) in den Kommentaren hinterlassen.


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