Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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2019 2 Mai

Great Paperart

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Imagine you open a book and a whisky galore comes out of it.

 

2019 29 Apr.

A Poem of Joe Dunthorne

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Afternoon meditation at the ecovillage

 

The focaliser’s eyes pace back and forth

behind their lids. He inhabits his mind.

My stairwell’s blocked with half-unpacked boxes.

One is labelled my version of events and rattles

when I shake it. I hear his throat creak

as the fifth dimension swings open.

 

What’s he doing up there? How long

since he took the batteries out of the wall clock?

There’s a knock at the tangible door.

Pottery’s got the room from six.

Lucky for me I never found the inner attic.

Our diesel Om evokes a refuse freighter

 

pushing clear of the dock and – like that –

I’m among the gulls following its hump of landfill.

I realise I am inside myself, circling my innards.

One of the gulls says: „Joe, our time is up.“

How true. My mind is alternately half empty,

half full at the sheer waste/dinner of it all.

 

2019 7 Apr.

Sounds like Africa

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May I take you on a joyride through the Royal Africa Museum in Brussels? I thought I´d rather steel some informations out of the showcases and pass them over to you than put my sensual feelings and African fantasy in a never-ending flow :)

Here we go.
 
 


 
 
People of African descent not only brought their own musical traditions with them, they also created new music genres in America. Often these were the results of a mixing of cultures. Well-known examples are Reggae, Jazz, Blues and Rock.

An original African instrument is for example the lamellophone, also known by local names such as sanza, mbira or likembe. It is mainly used by solo singers to accompany themselves, but it also appears in orchestras. Often little pebbles or seeds are added to the instrument. They resonate and enrich it’s timbre.
 
 
 

Lamellophone

 
 
 
In the museum’s shop are only a handful CDs from Africa. I decided to buy a CD from the Efe pygmies, who live in the North-east of the DR Congo. They live in contact with forest farmers groups: the Lese and the Mamyu. The Efe songs are very rich and beautifully structured vocal polyphones, a characteristic of the Pygmies. (Polyphonie ist eine multilineare Praktik. Bei dem Spielen eines Musikstück überlagern sich mehrere melodische Stimmen mit einem unterschiedlichen Rhythmus.

Um eine Polyphonie erzeugen zu können, muss eine Polyrhythmik bestehen. Polyphone Ensembles können Gesangs-oder Instrumentalensembles sein, oder beides gleichzeitig. Die Polyphonen Techniken sind abwechslungsreich. Polyrhythmik ist eine Übertragung verschiedener unabhängiger Rhythmen, die sich auf eine gemeinsame temporale Referenz stützen, dem Takt.

Obe is the name of the CD, which is one word for singing and dancing. The Pygmies play music with their hands, with bamboo sticks, with their drums, whistles and harps. Sometimes you can found mouth bows very far in the forest camps. A mouth bow, called hou, measures more or less 2 meters. The rope passes between the musician’s lips. The robe is hit with a small thin stick. The musician varies his mouth volume to modify the timbre and the resonance of the harmonics. (For Jbagpiper)
 
 


 
 
Mouth bows are used before the hunt to trap the animals minds.

The pigmies play their music to special events like honey collecting, after a good hunt, circumcision , initiation or just to worship the spirit of the forest. I find it funny, that they yodel in their singing.

Wenn man sich von der Vorstellung einer schreienden Erstklässler Meute befreit hat und sich auf die Eigenschaften der polyphonen Songs der Pygmäen einlässt, reist das innere Ohr sehr weit.

2019 4 Apr.

La Différance

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Belgisch Kongo

 

Belgisch Brüssel

 

WE REALLY GOT TO RAMBLE

 

Es gibt wenige Künstler,  die mich dauerhaft inspirieren. In der Musik sind es Anton Bruckner und die Kinks, in der Literatur Goethe und Peter Handke, in der Malerei Caravaggio und James Ensor, im Film Kiarostami und Agnès Varda.

Jetzt hat sich die Grande Dame der Novelle vague für immer verabschiedet. Noch im letzten Jahr brachte das FLAGEY in Brüssel Ixelles, da wo sie geboren ist, eine grossartige Retrospektive ihr zu Ehren.

Es hat mich überrascht, dass sie auf diesem Blog noch keine Erwähnung fand. Vor kurzem habe ich hier an ihren Mann, Jacques Demy, erinnert. Nun soll auch die außergewöhnliche Dokumentarfilmerin lebendig gehalten werden.

Kein Filmproduzent hat jemals mein Leben so authentisch auf Zelluloid gepresst wie die Varga in VOGELFREI. Wie Sandrine Bonnaire, die die Vagabundin spielt, trampte ich durch Europa und schlief „sans tois ni loi“, wie der Film auf Französisch heisst. An Orten, an denen Agnès Varga wohnte und filmte, fühlte ich mich auch als Studentin extrem wohl und blieb planlos lange: in Sète, an der belgischen Nordsee. Wie sie sammelte ich dort alles Mögliche. Sie verarbeitete ihre gefundenen Gesichter und Objekte unbekümmert und spielerisch in ihren Filmen. Nie war sie dabei moralisch, immer mit höchst ästhetischem Anspruch, vagabundierend zwischen Freiheit und Dreck. Leider kann sie jetzt nicht mehr „ramblen“.

On the road ist nun ein junger Filmer, der bei Agnès Varga gelernt haben könnte. Auch er ist mit seiner Kamera ständig unterwegs. Er sammelt jedoch mit der neuen Technik. Er besitzt eine 360 Grad Kamera, die er durchaus auch anderen überlässt, um nicht ständig die Kontrolle über seine Filme allein in der Hand zu haben. Eduardo Williams ist erst 30 Jahre alt, er stammt aus Argentinien und geht einen neuen interessanten Weg. In seinem Film ‚PARSI‘ lässt er sich von dem Gedicht „No es“ von Mariano Blatt, auch Argentinier, inspirieren. Mit einem Virtual Reality Headset nimmt er den Rhythmus des endlos rezitierten Gedichtes auf, vermischt es mit den Filmaufnahmen und schneidet dann mit neuem Körpergefühl. Er sagte gestern im „Artistik Talk“ in der Julia Stoschek Collection in Düsseldorf, dass er Unwägbarkeiten als Quelle zur Schönheit benutzen wolle und dass es ihm um die Wechselbeziehung von offenen Abenteuern in physikalischen und virtuellen Netzwerken ginge und besonders um eine neue Annäherung von „poetry and technology „.

Auf mich wirkte der Gebrauch des virtuellen Reality Headset hammermäßig, ganz gemäß dem Gedicht „No es“: was sein könnte, aber noch nicht ist. Spannend.

2019 14 März

Mein Abend mit Alter 3

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„Die Zukunft ist nicht das, was man im Kino sieht.“

(Y.N. Harari, 18. Lektion)

Die Grundregeln der Roboter von Isaac Asimov: „Das Nullte Gesetz – Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass der Menschheit Schaden zugeführt wird.“ Heute Abend ging ich mit meinem biologischen Auslaufmodell in ein Konzert der neueren Art. „Hi, Alter 3!“. Leider wurde ich nicht zurückgegrüsst. Ich vergewisserte mich, dass ich in der 22. Reihe saß und all meine Sinnen beisammen hatte. Meine Augen erblickten einen humanoiden Roboter mit süßem Gesicht. Mein Tastsinn drängte nach einem Händedruck mit Alter 3. Meine Ohren hörten ein Quietschen und Klappern und wenn die Leinwand nicht die Texte verraten hätte, wäre mir nicht aufgefallen, dass der Roboter auch singen kann. Und was er sich da für sophisticated Texte ausgesucht hat …

 
 

Ein Liebeslied von Houellebecq: A kind of joy descends from the physical world. / I am attached to the Earth / The rocks , completely black … show me some of your body (aus: THE POSSIBILITY OF AN ISLAND

Von William S.Burroughs sang der Android: we are out, we are in, Tata Stalin (aus: THE THIRD MIND)

Von Ludwig Wittgenstein klapperte die Maschine: ich träumte, dass ich sagte, es regnet. Draussen regnete es wirklich. Ich irrte mich nicht, wir waren durch den Regen verbunden (so ungefähr)  (aus: ON CERTAINTY)

Es folgte noch ein Text von Y. Mishima. Halb gesungen, halb gekleppert: If I have ever moved of control  (aus: THE DECAY OF THE ANGEL)

 
 

Nach 60 Minuten ist die Deutschlandpremiere der Android Oper SCARY BEAUTY vorbei. 60 Minuten lang hat Alter 3 20 echte, japanische Musiker dirigiert. Das ist eine technische Meisterleistung. Wir klatschten und bekamen einen Anflug von Verbeugung zum Dank. Auf seinen „Coach“ zeigte er, sie, es ebenfalls mit leichter Verbeugung. Wir durften nach vorne zur Bühne kommen, um zu fotografieren. Kleine japanische Kinder riefen ihm hallo, hallo zu. Antworten kann er noch nicht. Er lächelte und nickte. Das converting program „World2Vec“ sollte hierfür erweitert werden. Ich war von der Zusammenarbeit zwischen dem japanischen Philharmonie Orchester und dem humanoiden Roboterdirigent tief beeindruckt. Komponiert hat diese Oper Keiichiro Shibuya. Ihm ist ein neuer Sound zwischen Pop, Klassik und elektronischer Musik gelungen. Hier der Trailer der Android Opera. Nach diesem außergewöhnlichen Opernbesuch dachte ich noch über die  erlebten Irritationen nach. Alter 3 ist nahbar, aber nicht fühlbar. Er ist erschreckend schön in seinem Skelett. Ich würde ihm einen 7. Sinn einhauchen: soziale Wahrnehmung. Das nächste Mal möchte ich, dass er zu mir sagt: „See you soon, human“.

2019 11 März

Dr. Seltsam oder wie ich der Tanzstunde entging

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Auf dem Düsseldorfer Photo weekend gefiel mir besonders dieses Foto von der polnischen Fotografin Weronika Gęsicka. Dieses Foto könnte genauso gut aus der Biografie The Kinks – X-Ray entnommen sein: „Come dancing. That’s how they did it when I was just a kid …“

 

2019 6 März

Scottish Winds

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Be careful when you talk about football in Glasgow. You can insult a Rangers Fan when mentioning the game in Cologne, where they get hammered long time ago. Or, even worse, when you get Celtic and Rangers mixed up. This is not a problem for the Glasgow Band GLASVEGAS (Glas=Gaelic=green / Vegas=Spanish=meadow). Glasvegas are Celtic and Rangers. They play Scottish Rock at it’s best. Their lyrics would have brightened Kevin Coyne.

 
 

When your feet decide to walk you on the wayward side

Up upon the stairs and the downward slide

I will, I will turn your tide

Do all that I can to heal you inside

I‘ ll be the angel on your shoulder

My name is GERALDINE, I‘ m your social worker

 
 

Another band from Glasgow I am listening to since 4 days: TIDE LINES. Can’t stop humming and dancing along to such a lively and brisk tempo. What a speed of sound – mountain goats will climb at a furious rate up the hills. What an airy merriment!

 
 

For when the sun sets on the years

All the miles and all the fears

A world away from here

It’s in the morning

In my mind I see her smile

Where the tide lines grace the Isle

Cause I want to dance with a Highland girl

Where the skies reach out for miles

I want to feel the breeze of the Hebrides

ON THE FAR SIDE OF THE WORLD

 
 

I bought me a Scottish cookbook. Better to eat and drink the local food, when dancing to their music 😊. Enjoy the following meal:

 
 

5 Vegetable Paella

Ingredients:

Olive oil, 1 onion, 1 red and 1 yellow pepper, 300 gr paella rice, 1 large pinch of saffron, 2 sp smoked paprika, 1 lit vegetable stock, 150 gr green beans, 1 handful of pitted black olives, 1 jar artichoke hearts, fresh parsley, lemon wedges.

Method:

Heat a splash of olive oil in a large frying pan. Add onion and peppers. Season. Fry for about 10 minutes until softened but coloured. Add paprika and cook for a further minute. Add rice and saffron and stir. Pour over stock, bring to boil and cook over a medium high heat without stirring, for about 20 minutes, until rice is cooked. Cook beans for 3 minutes in boiling water. Add to paella with olives and drained artichokes. Scatter over chopped parsley. Serve with lemon wedges.

 

2019 11 Feb.

Hafen im Nebel – un film gris von 1938

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Das rote Pferd

 

In der Manege des Truges

kreist

das rote Pferd deines Lächelns

aufgepflanzt steh ich da

mit der traurigen Peitsche der Wirklichkeit

und ich weiß nichts zu sagen

dein Lächeln ist ebenso wahr

wie meine ganze Weisheit.

 
 

Ist es draussen grau, geht man am besten in einen Film, der noch grauer ist. Ein Vorläufer des Film Noir war Marcel Carné, dessen poetischen Film Hafen im Nebel ich gestern in der Blackbox sah. Dass Jean Gabin auch sinnlich spielen konnte, beweist er in der Rolle des Deserteurs Jean, der nach Le Havre will, um dort das Schiff nach Venezuela zu nehmen.

Ich wußte nicht, dass Jacques Prévert (1900-1977) auch Filmskripte verfasste, ich kannte ihn lediglich als Lyriker und Chansons-Dichter. In Le Quai Des Brumes gibt es wunderbare lyrische Dialogmomente in melancholischer Atmosphäre. Der Liebesplot mit Jean und dem atlantikklaren Gesicht der Michèle Morgan ist kurzliebig und endet in mutiger Verzweiflung. Wie in den Filmen von Jean Renoir wird das prekäre Leben der Ärmsten poetisch-realistisch mit raffinierter Kameraführung gezeigt. Wer Gelegenheit hat, diesen Film zu sehen, wird ihn wie ein bewegendes Gedicht „lesen“.

 
 

Doch das Leben trennt

die Liebenden

ganz sanft

ganz ohne Lärm und Streit

dann kommt das Meer und tilgt im Sand

die Spur des Paars das sich entzweit.

 
 

Jetzt ist es wieder hell, ich schiebe die CD Les feuilles mortes rein und zwar die mit der Stimme von Juliette Gréco.

 

 

            

 
 

            

 


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