This place is cruel – no where could be much colder
If we don’t change – the world will soon be over
Ja es war Josef Beuys, der gesagt hat: Jeder ist ein Künstler. Jonathan Meese ruft die „Spielkinder“ zur Diktatur der Kunst. Zwei belgische Macher haben nun in diesem Sinne den Mut bewiesen, in dem von Terroristen verseuchten Molenbeek in Brüssel aus einer alten Brauerei ein Museum zu gestalten. Es nennt sich MIMA = Millenium Iconoclast Museum und will eine kollektive Geschichte unserer Kultur 2.0 präsentieren. Es liegt am Charleroi Kanal, der mitten durch die „homegrown“ Extremisten-Gegend fließt. Es zeigt in der aktuellen Ausstellung „CITY LIGHTS“ 5 amerikanische Künstler aus dem tiefsten Brooklyn, die sich mit Subkulturen, Graffiti, Scateboards, Tattoos und Surfing beschäftigen. Amerikanischer geht’s kaum. Nach den Attentaten im März in Brüssel bangten die Kuratoren um die Akzeptanz ihres Konzeptes. Am Eröffnungstag noch im selben Monat standen 4000 Menschen Schlange, darunter viele Muslime (auch gestern waren auffallend viele Muslime im Mima). Die Museumsangestellten haben von vornherein Kontakt zu den Schulen in Molenbeek aufgenommen und zur benachbarten Boxer-Akademie, an der auch einer der gesuchten Terroristen boxen lernte. Was fasziniert Boxer und Muslime an dieser Kunst?
1. Das Duo FAILE hat ein drehbares, betendes Kiosk mitten in New York aufgestellt, um von dem ganzen Kommerz gezielt mit ihrer Kunst einzuwirken. Es wird hier gezeigt.
2. MAYA HAYUK arbeitete als Fotografin in det N.Y. Punkszene. Dann begann sie diese Musik auf riesige, orgiastische Muruals zu bannen. Psychedelics pur.
3. MOMO sitzt zunächst in seinem Studio und versucht, wie ein Musiker seine Kunst zu entwerfen. Er erfindet dafür besonderes Werkzeug, das er dann für seine dreidimendionalen Installationen auf der Strasse benutzt.
4. SWOON ist Aktivistin, sie taucht dort an den Brennpunkten der Welt auf , wo Kunst ihr den Spiegel hinhält.
Alle 5 Künstler wollen mit ihren legalen und illegalen Interventionen dem städtischen Raum eine visuelle Sprache geben. Sie haben sich gegenseitig 10 Fragen gestellt, die die Besucher inspirierten, auch mich.
Hier sind sie mit meinen Antworten:
What is your favorite word? Peace.
What is your most hated word? No.
What is your favorite drug? Red wine.
What is your favorite sound? Violine.
What sound are noise to you? Hiphop.
What is your favorite swear word? Shit.
What should be represented on a dollar note? Bob Dylan.
What profession you are glad not to do? Garbageman.
In what plant or animal you would like to be reincarnated? Cow on the Hebrides.
If heaven exist, what would God say to you, when you arrive there? Come in, I give you the shelter from the earth.