Chris am Mikrofon. Cicely, Alaska. Die hintersinnig-komische Serie „Northern Exposure“. Vor langer Zeit. Heute sah ich zwei alte Folgen auf grosser Leinwand, in einer ging es um Bella Italia, Dante, und die Tücken, eine neue Sprache zu lernen. In der anderen, „Fish Story“, traten drei Rocker auf, mit Motorrädern, am Ende der Welt. Und es war wunderbar, in der Kneipe lief plötzlich ein alter Song der Allman Brothers Band. Stunden vorher hatte ich daran gedacht, wieder mal im Fillmore East aufzutauchen, an diesen drei Abenden, 1971, an denen sie für die Ewigkeit spielten, Monate, bevor Duane tödlich verunglückte. Ich werde mich nie satt hören an diesem Doppelalbum. Diese Musik erfüllt mich, dabei war ich nie ein Blues Brother. Ich hätte gerne nachts im Sender diesen Blick nach draussen, eine Sendestation an der West Coast würde mir auch gefallen, es muss ja nicht gleich ein Leuchtturm sein, und, wie einst bei John Carpenter, der Nebel des Grauens aufziehen. In der Morgendämmerung vom Samstag kommen grosse alte Langspielplatten, produced by Manfred Eicher, 1973, 1974, 1977, ins Spiel, eine leider fast vergessene Solopianoplatte wird den Abspann bilden, und neben Mitschneidern und Nachteulen auch einige Frühaufsteher beglücken, „Ecstasy“, von Steve Kuhn. Die Siebziger Jahre waren die wahren Sechziger.
„I will bring you through the night“ (Laura Nyro) NEULAND: Flying Saucer Attack / Mike Cooper / Hilde Marie Holsen / Dino Saluzzi / Sokratis Sinopoulos / „Eine Olive des Nichts“ / Robert Forster / Codex // Moritz von Oswald Trio (w. Tony Allen) / Fennesz + Ozmotic / Monkey Plot / Brutter (w. Christian Wallumrod) / Radio Vietnam / Heitor Oliveros // NAHAUFNAHME: Terje Isungset // ZEITREISE: Arthur Russell / Brian Eno / Michael Mantler / Dieter Moebius / Lloyd McNeill / David Toop / Michael Head / Terry Riley // Art Lande / Jan Garbarek / Peter Rühmkorf / Steve Kuhn — (… from friday night till saturday morning – 1.05 ‚til 6’oo) – www.dradio.de (live stream)