Manafonistas haben schon öfter über ECM-Cover geschrieben. Die NAHAUFNAHME widmet sich dem Wechselspiel von Klang und Bild in der Cover-Ästhetik von ECM. Mit dabei die „Wintersonnenlichtszene“ von L. Shankars „Song For Everyone“. Die ZEITREISE dreht sich durchweg um das alte England, mit frisch ausgegrabenen Jazzklassikern, Sam Lee, Darren Hayman und ein paar alten Bekannten – neben Linton Kwesi Johnson (der jamaikanische Wurzeln hat, aber in England lebt seit vielen Jahrzehnten) ist noch ein weiterer Jamaikaner mit von der Partie. Keith Levene erinnert an den Einfluss von Big Youth auf die frühen Jahre von The Clash, PIL und „The Flowers of Romance“:
„I’d known people like Mick Jones and Viv Albertine for some time. Paul Simonon was a great painter, and he looked good, but he couldn’t play bass at that time, but that didn’t matter. He looked great; these cheekbones and black suits from a 2nd hand thrift store or somewhere that he’d just torn up and spray painted. Mick Jones would just say to Paul, „play these notes: Here, this is how it goes, ok?“ and Paul would do it. We all loved reggae b lines; those huge stepping bass lines, and mic chanters; people like Big Youth, who was so hip at the time. Screaming Target? Hail Jah Youth!“
Und die Neuveröffentlichungen, die Abteilung NEULAND, was steht da im Programm? Ein paar Überraschungen auf jeden Fall. Ansonsten: Schwedischer Folk mischt sich mit japanischen Kotoklängen, Andy Sheppard ist „surrounded by sea“, und setzt das, u.a. mit Sebastian Rochford (Polar Bear) und Eivind Aarset eindrucksvoll in Szene. Neben drei angloamerikanischen Songalben der Extraklasse (s. Foto, der junge Sufjan Stevens mit Mutter) gibt es neue Electronica von Deathprod und Alva Noto. Das Buch der Ausgabe heisst „Karte der Wildnis“, stammt von Robert MacFarlane und kommt wahrscheinlich in allen drei Stunden vor.