You don’t know what love is – Ella Fitzgerald
You don’t know what love is – Nina Simone
on life, music etc beyond mainstream
2015 17 März
von: Henning Bolte Filed under: Blog | TB | 3 Comments
You don’t know what love is – Ella Fitzgerald
You don’t know what love is – Nina Simone
Ha, lieber Henning, über selbiges Stück postete ich auch schonmal etwas – in gewohnter „Ich-Manier“ … ;)
„Zwei Gesichter eines Standards“
Bei dem im Text erwähnten Mit-Mana-Fonisten handelt es sich übrigens um meinen Bruder Karsten, der Saxofon spielt und für unseren Blog dankenswerterweise die technische Supervision macht. Wir treffen uns ab und an zu tentativen „Ad-hoc Improvisationen“ (für mich genremässiges Neuland).
Jochen, schön und richtig gut, wenn so was zusammentrifft, zusammenkommt. Ich bin beim Schreiben eines Artikels über das Album von Tom Rainey mit Standards („Obbligato“) auf die beiden Fassungen gestossen. Eine entscheidende Motivation für den Artikel war mein Eindruck, dass Autoren von Besprechungen die „Originale“ bzw. wichtige Fassungen davon gar nicht/wenig kennen.
Tom Raineys Bearbeitung (mit Ralph Alessi, Ingrid Laubrock, Drew Gress, Kris Davis) von YOU DON’T KNOW … HIER.
Gerade auf dem Hintergrund der vorgängigen Break-Up-Diskussion stellte sich mir in bezug auf die Standardbearbeitung die Frage, wie die jeweiligen Musiker/Bands mit der Spannung zwischen musikalischer Hochleistungsgymnastik und expressivem Ausdruck des Songs als Song umgehen. Die Frage also, wann’s in die eine Richtung gehet und wann in die andere und bei wem beides zusammenkommt. Geht es um den Song, die musikalischen Möglichkeiten oder um beides bzw. wo kommt beides zusammen? Ist es dann immer noch derselbe Song? Relevant besonders bei einem so geladenen Song als diesem (You Don’t Know What Love Is).
Zu viele Besprechungen begnügen sich damit, die Qualität der musikalischen Interaktion der Musiker mittels inzwischen eingebürgerter Worthülsen anzudeuten, wobei der Song eben auf der Strecke bleibt. Vielleicht ist er das aber bereits in der Bearbeitung selbst.
Ein gutes Beispiel dafür, wie beides in magischer Form zusammenfindet, ist für mich Davis‘ Bearbeitung von IN YOUR OWN SWEET WAY (Brubeck).
Unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich (und werde ich selbst) mal die anderen Bearbeitungen hier anhören.