Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 12 Mrz

Back from the Grave

von: Ulrich Kriest Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Nach Jahrzehnten des Wartens, endlich auf CD. Hatte schon mit dem Gedanken gespielt, den seit 20 Jahren ad acta gelegten Schallplattenspieler zu reaktivieren, weil das Original, auf „Wilhelm Reich Schallspeicher“, zu den verbliebenen 150 Vinyls in diesem Haushalt zählt. Damals an einen Nachmittag zusammen gekauft mit der Jerry Garcia Acoustic Band und Blind Idiot God. Those were the Days. Bei Erscheinen 1989 bezeichnete DD dieses 1985 eingespielte Album als die „allerseltsamste aller allerseltsamen Platten“ – und beim Wiederhören ist die alte Magie sogleich wieder da. Was war passiert: Gunter Hampel, Jürgen Gleue (39 Clocks), Matthias Arfmann (Kastrierte Philosophen), Rüdiger Klose (Exil Out) und Thomas Keyserling (Galaxie Dream Band) – eine Supergroup in jeder Hinsicht – sorgten gemeinsam für eine psychedelische Abfuhr, die sich gewaschen hat. Unerhörte Musik, unglaublicher Gesang, aber richtige Hits darunter. Über die Jahre immer wieder in unterschiedlichsten Konstellationen Leuten begegnet, die um dieses Album wussten. Lackmustest unter Eingeweihten?!! „While The Recording Engineer Sleeps“ ist ab Ende Mai wieder zu haben, jetzt auf „Staubgold“. Irgendwann 1990 spielten The Cocoon in erweiterter Besetzung in der Stuttgarter Merz Akademie, ein denkwürdiges Konzert mit einem unglaublichen Rüdiger Klose an den Drums. Mir damals wichtiger als – der Mauerfall und der Anschluss der DDR.

 
 
 

 

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3 Comments

  1. Henning Bolte:

    ha, aha Ulrich, was für eine Raschung über und über. Ich wohnte eine Zeit bei Gunter, Jeanne und der Bande um die Ecke. Eine Schulfreundin von mir war mit Thomas Keyserling liiert. Die Galaxie Dream Band (die Platten von vor 75 habe ich noch alle) gehörte zum sommerlichen Leben (lassen) in Göttingen. Philip Reis Str. Dann bin ich über Marburg nach Holland gegangen … ja, hm

  2. Michael Engelbrecht:

    Sieh mal an, so langsam trifft man die Galaxie Dream-Forscher. Bei mir um die Ecke wohnte, viel zu kurz, Zbigneff Seifert. Und Thomas Keyserlings Spiel mochte ich immer. Kleine, verschwindende, wieder auftauchende Welten. Und welche Stoffe die damals erprobt haben, verrät ja das Lesen der Tracklist. Das Hören dieser mir völlig unbekannten Platte wird jetzt flugs nachgeholt, kann man ja gleich schon buchen für die nächste Zeitreise.

    01 Ventilators Change Into Airplanes
    02 I Can See Voices
    03 Bag Lady
    04 Seems Like I Can’t LSD Your Mind
    05 The Ritual Of The Boogie Transformation
    06 While The Recording Engineer Sleeps
    07 The Shadow Man
    08 Teenage Dope Slaves

  3. Jochen:

    The magic days of eightyfive: 39 clocks in the flat above mine (Ostwenderstrasse, am Stadtwald Eilenriede).


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