Eine seltsame Koinzidenz. In kurzer Zeit, weitgehend innerhalb von zwei Wochen, erscheinen Musikwerke aus deutschen Landen, die alle eins verbindet: eine Verbruchstückelung (Fragmentierung) des eigenen Stils. Eberhard Weber bearbeitet Basssoli aus den Jahren 1990 – 2007, mit manch unheimlichem Unterton, Kante sowie Bernd Friedmann alias Burnt Friedman (Nonplace Soundtracks) veröffentlichen Archivmaterial, das potentiell und ganz wirklich mit Theater, Ballett, Film, Hörspiel etc, verbandelt ist. Und auch das Kammerflimmer Kollektief radikalisiert die eigene Stllistik auf „Desaroi“, als wollte es jeder möglichen Festlegung entkommen und mit manchem „low end desaster“ am Kontrabass dem eigenen Schöngeist die Leviten lesen. Die Hamburger Formation Kante treibt sich sowieso seit Jahren multimedial herum, und lässt das Songformat weitgehend ruhen, genauso wie The Notwist, die sich mit reinen „instrumentals“ bestens in diesen Reigen der Reduktionen und Verwirrspiele einfügen. Darüber hinaus haben diese Artisten noch etwas gemeinsam: sie gehören zum „Stanmpersonal“ meiner Nachtsendung.
2015 28 Jan
Zufallsgeschichte „made in Germany“
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off