„Die Komponistin Galina Ustvolskaja (1919-2006) bestand darauf, dass „keine wie auch immer geartete Beziehung“ zwischen ihrer Musik „und der eines anderen lebenden oder toten Komponisten“ bestehe, und positionierte sich außerhalb aller stilistischen „Schulen“. Ihr Werk, sagte Viktor Suslin, habe die „Fokussiertheit eines Laserstrahls, der Metall schneiden kann.“ Sich in diese Klangwelt zu begeben, erfordert eine besondere Form des Engagements und der Intensität. Patricia Kopatchinskaja und Markus Hinterhäuser spielen auf einer neuen Einspielung die Sonate (1952) und das Duett (1964) für Violine und Klavier, und zusammen mit Reto Bieri, das Trio (1949) für Klarinette, Violine und Klavier.“ So heisst es in einer Ankündigung von ECM HEADQUARTERS über ein Album, das am 19. September erscheinen wird. Klingt hochgradig spannend. Entweder grosses Staunen – oder „Danke – und tschüss“, ein Dazwischen wird es wohl kaum geben.
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Henning Bolte:
Ustvolskaja, die Komponistin mit dem Hammer aus Leningrad, ist seit gut 20 Jahren mit ihrem Werk hier gut bekannt. Es gibt (mindestens) zwei Dokumentationen über sie (1994, 2004). Sie hat sich als Komponist abseits gehalten, aber keine abseitige Musik geschaffen. Das mit dem Hammer wird schwer übertrieben. Es ist gerade die Art der Reibung von Hammer und Volksmelodie, die ihre Musik zu was Speziellem macht. Die sich durchsetzende Klanglichkeit einer Einzelgängerin mit einer speziellen Sensibilität für ihre Umwelt.