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2014 31 Jul

Fela Kuti Klassiker auf Vinyl

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 12 Comments

Die Serie der Reissues endet am 26. September 2014 mit einem von Brian Eno zusammengestellten Vinyl-Box-Set. Nach den von Questlove und Ginger Baker kuratierten Fela-Boxen ist es die dritte Vinyl-Box in der Reihe. Eno suchte sich die Alben „London Scene“ (1971), „Shakara“ (1972), „Gentleman“ (1973), „Zombie“ (1976), „Upside Down“ (1976), „I.T.T.“ (1980) und „Afrodisiac“ (1973) aus, die alle ihr Originalartwork enthalten, und schrieb das Vorwort des 12-seitigen Booklets, das außerdem mit ausführlichen Kommentaren des Historikers Chris May und den Songtexten ausgestattet ist. Brian Eno:  „I remember the first time I listened [to Fela’s album Afrodisiac] and how dazzled I was by the groove and the rhythmic complexity, and by the raw, harsh sounds of the brass, like Mack trucks hurtling across highways with their horns blaring. Everything I thought I knew about music at that point was up in the air again.“

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12 Comments

  1. Henning Bolte:

    Die Welt, ein grosses Reissue-Unternehmen! Dienend welchen Zwecken? Erstaunen? Musik und ‚Musik‘, Erinnerung an Musik und Erinnerung an ‚Musik‘, Erinnerung an Erinnerung an Musik usw … Und dann noch: Musik jetzt. Schwupp, Remix.

  2. Henning Bolte:

    Kult und Geld in die Kasse …

  3. Michael Engelbrecht:

    Die Dinge sind komplexer. Heute existiert für eine jüngere Generation die Vergangenheit nicht mehr als klar zu ortende lineare Entwicklung. Alles erscheint gleichzeitig. Niemand kennt darüber hinaus alles. Da gibt Brian gern den Kurator, und für viele Menschen wird diese Box so endlos aufregend sein wie die zehn Vinylscheiben der Sun Bear Concerts von Keith Jarrett. Nicht von ungefähr weisen die Jahreszahlen der Veröffentlichungen auf das unfassliche kulturelle Kraftfeld einer lang vergangenen Ära: Wer sich nicht erinnnert, ist automatisch ein Schatzsucher. Und wer ein Kundiger ist, entfacht einen alten Zauber neu. Nichts daran ist faul, und das Geld gut investiert.

  4. Michael Engelbrecht:

    Bei Mike Cooper und Trout Steel war ich Schatzsucher.

  5. Michael Engelbrecht:

    Und Mike Cooper, die Jahreszahl, 1970: Bingo!

  6. Michael Engelbrecht:

    Was war ich scharf auf die Mono-Ausgaben der Beatles-Werke! Es lebe so manche Reissue hoch, hoch, hoch! So hörten sie sich auch in der Abbey Road bei der Abmischung: nur weil die Welt damals farbig wurde, gab es rasch und vorzugsweise auch den Stereomix.

    Als hätte das Mono nicht seinen ganz eigenen Reiz. Und wer Sgt. Pepper mono hört, nimmt Dinge wahr, die auf dem Stereomix verschwunden waren. Hier stellt sich nicht mal die Frage, was zuerst da war: das Huhn, das Ei?

    It was mono, magic mushroom mono … Und bei Sgt. Pepper kenne ich mich aus, bin immer noch Zweiter Vorsitzender der Lucy in the Sky-Foundation, Tucson, Arizona. Wir existieren auch in mono, ohne Webseite. Unser Wissen wird per Flaschenpost über den Pazifik befördert. H.C. Artmann kennt die ganze Geschichte!

  7. Henning Bolte:

    Das Wort ‚komplex‘ ist das beliebteste Dummy unserer Tage. Keine Sorge, es gibt noch ein paar mehr davon. Demnächst gibt es eine Erstveröffentlichung des Violinenspiels des tauben van Beethoven rekonstruiert aus den kürzlich gefundenen Spuren in einer Bonner Mauerspalte. Mono. Anders geht nicht. Vorläufig. H.C. Artmann wusste davon, hat aber nichts gesagt, bevor er verschied. Vor vierzehn Jahren. Ein Zeuge wurde gefunden. Rein zufällig.

  8. Michael Engelbrecht:

    Das ist doch etwas komplexer.

  9. Jan Reetze:

    Monofonistas?

  10. Michael Engelbrecht:

    Monofonistas, yeah. Did anyone ever hear Bob Dylan’s Blonde on Blonde in mono? It’s such a revelation in mono that I feel I should offload my stereo edition on the nearest charity shop.

    It’s such a thrill to hear this album precisely as it once faced the world. The difference is dramatic. And when I say dramatic, I mean dramatic! The epic ballads (“Visions Of Johanna”, “Sad Eyed Lady Of The Lowlands”) no longer come at us from illogical angles, but nominate one narrator to relate their tales while his players sit around him, watching warily, hanging on his every word.

    When the pace quickens (“Absolutely Sweet Marie”, “Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again”), Dylan and the musicians are a united front, a more relaxed outfit and – incidentally – a great little band. No doubt about it, mono is the way to go with Blonde On Blonde.

  11. Uwe Meilchen:

    Re. Beatles in mono: zudem weisen einige Monofassungen, z.B. vom „White Album“ teilweise komplett andere Abmischungen auf, bei „Don’t pass me by“ wurde fuer die Monofassung eine andere Einspielung der Mundharmonika im outro verwendet; bei „Helter Skelter“ fehlt — im Gegensatz zur Stereofassung — die nochmalige Hochblende in der Ringo Starr „I’ve got blisters on my fingers“ schreit und so weiter … zum Vergleichen also sehr reizvoll.

    Re: Jarrett / Sun Bear Concerts: was ich immer schon mal wissen wollte … wie hat man eigentlich auf Vinyl das „Problem“ geloest dass die Improvisationen meistens 45 Minuten lang sind ? Hat man dann am Ende einer Plattenseite ausgeblendet und auf der anderen Plattenseite neu eingeblendet ? Muss ja wohl.

  12. Michael Engelbrecht:

    Genau das passierte. Aber in Stereo.


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