Bob Dylans „Self Portrait“ löste im Jahr seines Erscheinens grosses Unverständnis aus. Die „Jünger“ erwarteten von Dylan in Zeiten des Vietnamkrieges andere „Botschaften“ als solch heimatliche Folklorerei. „His Bobness“ hatte sich zeitweise von der geräuschigen Welt zurückgezogen und machte in Familie. Er hatte mindestens einen Hund und tauchte in die Sphären der Lieder ein, mit denen er aufgewachsen war. Ganz spannend ist es, die alten Lieder in ihrer rohen Fassung zu hören, ohne den zarten Schmelz, der ihnen damals als Ornament zugefügt wurde. In der Septemberausgabe von UNCUT kann man unendlich viel zu Dylans neuer Bootleg-Ausgabe lesen. (me)