Die heutige letzte Etappe kann man mit knapp 10 Km eher als einen Vormittagsspaziergang bezeichnen. Wir gehen recht bald aus dem Ort raus und bewegen uns wie so oft zwischen Wald, Wiesen und Feldern. Der Himmel zieht zu, ein paar Tropfen fallen, der Wind schüttelt die Laubbäume unter denen wir langspazieren kräftig durch. Durch die vielen Niederschläge sprießen dieses Jahr am Wegesrand viele Pilze (Foto Spitzschuppiger Schirmling). In Klein-Hehlen gehen wir am Waldsee vorbei.
Wir kommen nun in die Allerwiesen und stoßen auf einen Baumlehrpfad. Auf einer der Erklärtafeln sitzt eine große Heuschrecke (Foto). Zur Eibe entwickle ich eine Theorie. Sie ist die älteste Nadelbaumart. Im Kampf um Lebensraum mit den später auftauchenden Nadelbäumen hatte sie aufgrund ihres sehr langsamen Wachstums schlechte Karten. Um in der Evolution nicht unter die Räder zu geraten, „entschloss“ sich die Eibe giftig zu werden, so dass sie Tiere nicht fürchten musste. Nur die Früchte selber sind nicht giftig und die Vögel fressen sie und verbreiten die giftigen Samen, indem sie sie ausscheiden.
In Celle überqueren wir die Allerbrücke und machen am Endpunkt des Weges vor der Tafel beim Bahnhof ein Selfie. Wir gucken uns das Schloss und die von Fachwerkhäusern dominierte Altstadt an, die eine große Fußgängerzone darstellt. Auf den Querbalken oben stehen oft religiöse Sprüche und Lebensweisheiten (Foto). Wir probieren Barfußschuhe aus und kaufen uns jeweils ein Paar. Abends essen wir die Celler Rohe Roulade, eine Art Carpaccio in dickeren Scheiben, in Dackels Krohne, wo sie angeblich auch erfunden wurde.