Manafonistas

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2022 10 Jan

Maria Mérida singt nicht mehr

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 2 Comments

 

Geweint hatte nur Carmelita. Die gesamte Familie stand regungslos vor dem Sarg. Von den Herreños waren wenige gekommen, dafür bezeugten sie viele Politiker und vor allem ihre Musikerfreunde.

Maria Mérida, die Stimme der Kanaren, ist mit 96 Jahren gestorben. 80 Jahre lang sang sie über El Hierro, wo sie 1925 geboren wurde und auch der Hauptstadt Valverde ihre letzte Ehre gab. Beim Heraustragen ihres Sarges sangen die zahlreich gekommenen musikalischen Lebensbegleiter „Sieta Rosas“. Da kamen auch mir die Tränen.

Wer war diese Frau, die mit Edith Piaf verglichen wurde, von der New York Times in den 50ern als viertbeste Stimme der Welt bezeichnet wurde? Sie war eine Herreña. Sie sang mit Herz und Seele über die Inseln, ihre Landschaften, ihre Menschen und Vulkane, und über die Schönheiten hier. Das fantastische Licht konnte sie mit ihrer unverkennbaren Stimme der ganzen Welt beschreiben. Im hintersten China hat sie El Hierro vorgestellt, aber welche Vorstellung hatten die Chinesen von El Hierro?

Ihren ersten Musikerpreis gewann sie mit 12 Jahren. Als Jugendliche ging sie nach Madrid, arbeitete beim Radio, wo sie Musik über die Kanaren über den Atlantik sendete zu den Ausgewanderten ihrer Heimat. Später traf sie sich mit den Schönen der Bühnenwelt und sang mit den Maestros der Gesangswelt, Placido Domingo und Monserat Caballé …

2007 holte sie Torsten de Winkel mit seiner Sabine auf das BimbacheopenArt Festival. Die Beiden waren bis zu ihrem Tod vorgestern engste Freunde von ihr.

 

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