Every line you draw, leads to something. And often you don´t even know to where. You go on a journey without knowing how to end it.
Einen Teil des Plots für seinen nächsten Film hatte M.X. Oberg schon entwickelt. Er suchte aber noch einen passenden Ort. Nach seinem Abitur hatte er als Schlafwagenschaffner bei Wagon Lits gearbeitet und damit seinen ersten Kurzfilm Dreaming is a Private Thing finanziert. Und die Girls? Ein paar seiner ehemaligen Mitschülerinnen waren damals – es war Ende der 80er – nach Tokyo gereist und hatten in Nachtclubs als Hostessen gearbeitet. Tokyo: Metropole aus blinkendem Neon und unverständlichen Zeichen. Menschen, die ihre Meinungen nicht direkt äußern. Grenzziehungen und Grenzaufweichungen. Erotik, aber kein Sex. Ein Job, nur ein Spiel, aber es kippt.
Most people seem to have a goal in life. But what happens to those who don’t?
Chloé Winkel ist als Abiturientin Angela charismatisch in ihrer ruhigen, introvertierten Präsenz, die sich erst auf den zweiten Blick zeigt: wenn man ihr zuschaut. Angela ist Comiczeichnerin und sehr professionell in ihrer Kunst. Der Charme des Films besteht darin, dass Angelas Zeichnungen die Geschichte entwickeln, ein Stil, den ich in STRATOSPHERE GIRL zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen habe. Es beginnt mit dem attraktiven Japaner, der auf der Abiturfeier Platten auflegt, den sie anspricht. Später machen sich Angelas Zeichnungen selbstständig. Rückkopplungseffekte blitzen auf.
Die Kamera führt Michael Mieke in weichen, fließenden, geradezu schwebenden Bewegungen. Er hängt sie an einer Art Seil auf, das wirkt nicht so statisch wie mit der Steadycam, aber auch nicht so nervös wie mit einer Handkamera.
Grandios ist die musikalische Untermalung durch die fließenden Atmosphären von Nils Petter Molvaer, vielleicht Vorarbeiten für sein einige Jahre später erschienenes Album re-vision.
They drift with no clear destination. And then, they get lost and disappear.