Was macht eine fast vergessene alte Schallplatte so anziehend: einfach die grossartige, den meisten Erdbewohnern unbekannte Musik, oder eine verrückte, abwegige Hintergrundstory? Das fragt sich John Mulvey, wenn er auf Jim Sullivan zu sprechen kommt. Ein obskures Album aus dem Jahre 1969 über UFOs, dessen Schöpfer 1975 in der Wüste von New Mexico anno 1975 für immer verschwand, und die Verschwörungstheoretiker behaupten gern, er sei von Aliens entführt worden, Blödsinn. die Wahrheit wird viel erschütternder gewesen sein. Die Legende von Jim Sullivan, da hat John Mulvey völlig recht, ist zugleich tragisch und verführerisch. Mich rührt es allein schon, wenn ich das alte Foto sehe von John und seinem treuen Hund. Das feine Label Light In The Attic holte die Bänder von „U.F.O.“ 2010 aus den Archiven, entstaubte sie, und man stellte fest, was für ein toll klingendes Opus das war, eine Art Rokoko-Folk-Odyssee, die eine neue kleine Hörerschar fand, umabhängig von Jims mysteriösem Schicksal. Nun folgen zwei weitere Ausgrabungen.