Am meisten freue ich mich, von allen bald anstehenden Alben, auf das neue Werk von Paul Webb. Besser gesagt, ich bin sehr gespannt darauf. Man kann sich schon einen Song daraus „anschauen“, aber ich bin Albenhörer, und Videos interessieren mich nur selten. Ich schalte auch Umgebungen am liebsten aus – wenn ich nicht gerade Sendungen vorbereite, und Stücke suche, sortiere & erprobe, bin ich Zimmerverdunkler oder Nachtmensch, bei Kopfhörern schliesse ich generell die Augen, ausser ich sitze im Sendestudio. Paul Webb gehörte zum innersten Kern der zwei späten Meisterwerke von Talk Talk, und tauchte Jahre später als als Rustin Man wieder auf, mit Beth Gibbons an seiner Seite, und dem vorzüglichen Album Out of Season. Auf dem neuen Album, Drift Code, singt er selber – ein Hauch von Robert Wyatt sei im gesanglichen Vortrag spürbar, lese ich, aber nur von ferne. Es scheint, wenn man das Cover auf sich wirken lässt, dass auch diese Liedersammlung aufs Angenehmste aus der Zeit fallen könnte. Und das stimmt mich noch erwartungsfroher.