Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

„I was on the beach but I was thinking about the bay. / Got to the bay but by then I was far away.“

(Kurt Vile)

 

Man denkt, wenn man oft an die gleichen Orte reist, dass sich alles wiederhole, und die Vertrautheit der vorherrschende Antrieb ist. Es stimmt, wenn ich auf einer Nordseeinsel bin, bin ich gleichzeitig auf allen anderen Inseln und anderen Zeitzonen (der Junge, der Jugendliche, der Verlobte, old times, buddies!). Das passiert in der flüchtigen Turbulenz von Erinnerungen, die entweder sanft mitschwingen, oder auch das Schwelgen in einem konkreten Moment erlauben (going, gone, gone). In dem rausgeputzten Zimmer, in dem ich schlafe, sehe ich eine akkurate Fotografie von drei leeren Strandkörben: dieser Raum füllt sich unmittelbar im Zickzack von Flashback und Fantasie. Jetzt schaue ich aufs Meer hinaus, und denke an das Cover von Ralph Towners „Diary“. Aus einem Transistorradio, am Meer, im Regen, auf Wangerooge, hörte ich einst, wie Michael Naura „Nimbus“ auflegte, aus dem Album „Solstice“. Ein quäkiger, dünner Transistor-Sound, und ich war hin und weg. Abends im Bett lausche ich, nach längeren Aufenthalt in Tom Franklins „Krumme Type, Krumme Type“, einmal mehr, Brian Enos „Music for Films“, und frage mich, wieso das eigentlich für mich eine der schönsten Platten der Welt ist.

 
 
 

 
 
 

My playlist for the crowded island and lonsesome corners: Marianne Faithfull – Negative Capability / Brian Eno – Music For Films / Steve Tibbetts – Life Of / Otis Redding – Blue / Glenn Jones – The Giant Who Ate Himself / America – Homecoming / Kurt Vile – Bottle It In  

 

This entry was posted on Mittwoch, 10. Oktober 2018 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

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