Premier pas
I wonder if Brian had seen the two musicians on stage, I recently discovered Mimi and Richard Fariña. Mimi ist die sanftere Schwester von Joan Baez. Ich bin so hingerissen von ihr, dass ich mir schon seit Tagen das Video ansehe, das die beiden Schwestern im Sing Sing Prison zeigt. Entdeckt habe ich Mimi in dem Buch Been down so long it looks like up to me ihres Ehemannes Richard Fariña. Richard war auch Musiker. Er spielte unglaublich fingerfertig den Dulcimer, Mimi und er sangen dazu. Hier eine seltene Aufnahme. Richard starb bei einem Motorradunfall an ihrem 21. Geburtstag. What a sad story. In den 60 er Jahren schrieb er dieses einzige Buch, das den wilden Zeitrausch auf einem amerikanischen Campus beschreibt. Das Vorwort ist von Thomas Pynchon, his former roommate. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es fühlt sich so jung an.
Deuxième étape
Wer die Menschheit im Ganzen verstehen will, sollte sich mit anderen Gesellschaften oder Stämmen beschäftigen, um sich Antworten auf Fragen nach dem Gemeinsamen oder Fremden zu nähern. Ich suchte nach neuen Erkenntnissen im Kolumba Museum in Köln. Dort gibt es eine Ausstellung von Michael Oppitz (Ethnologe). Oppitz reiste mehrmals nach West-Nepal, um Feldforschung bei den Magar zu betreiben. Er lebte mit ihnen, spricht ihre Sprache und drehte darüber einen Film, den ich mir jetzt im KolumbaMuseum angesehen habe. Mich hat der 3 1/2 stündige Film wegen der hohen sinnlichen Vermittlung total in Bann geschlagen. Der Film heißt Schamanen im Blinden Land (Restaurierte Fassung von 2014). Oppitz zeigt sehr genau die Schamanen bei ihrer Initiation, all die Tests, die sie davor bestehen müssen und dann einige Séancen der Heilung. Durch die Untertitel der Lieder versteht man, was sie vorhaben: sie versuchen, die verlorene Seele des Kranken zu finden und ihm zurüchzugeben. Den bösen Geistern zu liebe opfern sie dafür ein Tier. Ihre Trommeln ertönen ununterbrochen. Es gibt keine schriftlichen Überlieferungen der schamanischen Traditionen. Oppitz, der bei Levi-Strauss studierte, spricht von einer „schriftlosen Erinnerungskultur“. Sehr sehenswert.