Er hätte mir vergessen zu sagen, was seine No. 1 des Jahres bisher sei, und ich fürchtete schon das Schlimmste, weil wir ja, neben unseren erstaunlichen Gemeinsamkeiten, auch klassische Differenzen haben. Aber es war dann doch mal wieder das seelenverwandte Feld im Spiel, und keine Pfadfinderübung in Toleranz, als er Music for Installations von Brian Eno die einsame Spitze zuwies. Obwohl er ja (räusper, räusper) e i n Problem mit der Box habe: die Musik fasziniere ihn dermaßen, dass er beträchtliche Schwierigkeiten hätte, sich Abend für Abend für eine bestimmte der sechs CDs zu entscheiden. Aber sobald er sich dann durchgerungen habe, sei er im Flow der jeweiligen Kompositionen. Bei mir wechseln die jeweiligen Favoriten unter den sechs Granaten auch hin und wieder, doch derzeit, nach dem doppelten Trip auf die Zugspitze, ist erst mal „Making Space“ der Anführer. Nach dem Schlussakkord der letzten Komposition fiel mir der Titel eines typischen (und hier fast feierlichen) „Finaltracks a la Eno“ auf, „Delightful Universe (seen from above)“.