Die Kuppel im Eingangsbereich der Bibliothek sorgt für kleine, durchdachte Irritationen. Die Akustik ist enorm, ein Spiel mit den Absätzen. Wer an einem hellblauen Tag erst am späten Nachmittag das Gebäude betritt, wird über eine Strecke von einigen Metern von der Wucht der Sonnenstrahlen geblendet, strauchelt, bevor er oder sie die nächste Glastür erreicht, die Eintrittskarte für den Skanner schon bereit. An der Garderobe sitzt eine Lady, die Beine übereinander, sie blättert durch ein buntes Magazin, gelangweilt im Sommer, wenn ihr Platz nur eine symbolische Bedeutung hat, weil niemand eine Jacke trägt, die abzugeben wäre. Schräg gegenüber haben auf einer größeren und etwas erhöht liegenden Theke zwei Männer ihren Platz. Es sind immer Männer, dort. Ich habe keine Ahnung, welche Bedeutung sie haben, security undercover, es sieht so aus, als hätte ihr Job etwas mit Technik zu tun. Am späten Abend, kurz bevor die Bibliothek ihre Tore schließt, betätigen sie ihre Hebel, sie schalten die Lichter aus, zuerst die in den Lesesälen. Dann spiegeln sich Computerarbeitsplätze mit ihren Bildschirmen auf solche Art im Glas zwischen den Streben der gläsernen Kuppel, dass ich gern zurückkehren würde, ein einziges Mal. Doch jetzt passieren die letzten Besucher, die Angestellten der Spätschicht die Ausgangskontrolle. Die Schlösser der Spinde drehen sich, sie geben die eingeworfenen Münzen zurück.