Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2017 4 Jan

Warum die Manafonisten wirklich Manafonisten heissen

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Es geht um Seelennahrung (in jeder Form, sagen Sie nicht Bio), um Manna, um die Welt der Töne, und das Leben sowieso. Und entlegene Quellen der Inspiration. Oder so: Das Manna (im Alten Testament, einem kruden Textgemisch voller Wirrnis!) geht auf eine natürliche Erscheinung zurück. In einigen Gegenden der Halbinsel Sinai saugen zwei Schildlausarten in der Zeit von etwa Ende Mai bis Juli aus der Manna-Tamariske Pflanzensaft zur Versorgung ihrer Larven. Da er nur wenig des für die Larven notwendigen Nitrogens enthält, benötigen die Schildläuse eine große Menge Saft. (Sie können noch folgen, gut!) Den Überschuss sondern sie als Tropfen ab, die als kleine, weißlich-gelbliche Kugeln auf den Boden fallen. Die Kügelchen werden von Beduinen am Morgen aufgesammelt, da sie während des Tages schmelzen. Manna gibt es auch von dem Wüstenstrauch Hammada salicornica („Weiße Hammada“). Das Manna ist süß und wird als Honigersatz verwendet. (Wäre es nun nicht an der Zeit, sich zu fragen, ob Sie träumen oder wachen?) Bis zur Neuzeit wurde das Manna mit dem Tau in Verbindung gebracht, von dem man annahm, dass er vom Himmel fiel. Der Ausdruck „Phon“ („Fon“) an sich ist mehrdeutig. Er bezeichnet a) eine konkrete Lautäußerung: ein durch einen konkreten Sprecher verursachtes konkretes raumzeitliches Schallereignis, und b) eine abstrakte Lauteinheit: ein abstraktes Schallmuster oder Schallform. Das Phon im Sinne einer abstrakten Lauteinheit ist (aufgepasst, jetzt wird es „tricky“!) empirisch nicht beobachtbar und wird jeweils durch eine empirisch wahrnehm- und messbare konkrete Lautäußerung realisiert. So entstand (aus Manna wurde Mana) und aus Phon Fon der Name der Manafonisten. Und, in dieser Version der Geschichte, macht es ja auch Sinn.

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3 Comments

  1. Norbert Ennen:

    Und ich dachte bis zum heutigen Tage: Manafonist kommt von Manafon (das Werk von Herrn Sylvian).

  2. Rosato:

    dreamish

  3. Michael Engelbrecht:

    Aber alles Fakt!


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