Manafonistas

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2023 29 Okt.

flüchtig notiert

von: Jochen Siemer Filed under: Blog | TB | 11 Comments

 

 

 

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11 Comments

  1. Martina Weber:

    Hier in Frankfurt ist der Himmel genauso :)
    Unbedingt gehören die Fotos zusammen.
    Gibt es einen Begriff für ein Triptychon, aber nur mit zwei Bildern?

  2. Jochen:

    Duales Tryptychon ;)

    Die Sonne kam heute aber raus hier, Martina – die Fotos sind vom vorigen Donnerstag. Sie passen zum Livestream des gestrigen Jakob Bro Konzerts in Frankfurt, bei dem sich Gitarrenklänge teilweise in Vogelgezwitscher auflösten. Ziemlich irre.

    Das Konzert erinnerte mich sehr stark an meine vielleicht wichtigsten Jazzalben der Achtziger Jahre: Dance und Le Voyage vom Paul Motian Trio, erschienen bei ECM. Saxofon spielte dort Charles Brackeen (gestern war es Joe Lovano).

    Sie gaben mir damals ein neues Verständnis vom Jazz: Stille, Stillstand, Reduktion und der grosse Raum für jedes einzelne Instrument waren prägend. Stilübergreifend und überwiegend ohne Taktmass (time), dafür umso mehr: zeitlos (timeless).

    bro: „this one is a … like a ballad.“
    motian: „a ballad? is it in time?“
    bro: „yes, it
    is in time.“

  3. Michael Engelbrecht:

    An Vögeln
    führt kein Weg vorbei,
    wenn ich bei Uschi
    auf der Couch läge,
    bei diesen Bildern.
    Also, frei fliessend:
    Die Vögel, Hitchcock,
    Notenpapier, das hohe C.
    War sie nicht ganz
    ohne Filmmusik,
    die Szene, in der erst ein,
    zwei Vögel,
    dann etliche mehr,
    den Raum füllen,
    und Vogelstimmen allein
    den Sound machen?!
    Keine spitzen Violinen
    von Bernie.

    …………………………..

    Seltsam, dass ich Dance liebte, auch Tribute,
    aber Le Voyage mir nicht zusagte.
    Reduktion a kala ECM, da fallen
    mir so viele frühe Alben ein, und
    wieder, free floating,

    DIS, SARGASSO SEA, DIARY,
    OPEN, TO LOVE, WHAT COMES AFTER,
    DANSERE, RUTA AND DAITYA,
    Und nicht zuletzt die herrliche eine Platte
    Mit Bennie Maupin und einem geheimen Auftritt
    Von Herbie.

  4. Alex:

    In dem Jakob Bro Film fiel mir auf, dass er mit seinem zurückgenommenen Spiel eine offene, natürliche Atmosphäre schafft, in die die anderen Instrumente eintauchen können und dann ein sehr fruchtbares Zusammenspiel entstehen kann. Nicht umsonst hat er mit so vielen Jazzgrößen zusammengearbeitet, in dem Film war das wie eine große Familie.

  5. Ursula Mayr:

    Dipptychon!

  6. Martina Weber:

    Klingt so, als ob du das Wort für eine Wissensquizshow einreichen könntest :)

  7. Henning Bolte:

    GEE-NAU Alex!

  8. Michael:

    MUSIC FOR BLACK PIGEONS

    Ich sah so einige Musikfilme in diesem Jahr,
    Und alle mir unvergessen,
    Die frühen Wailers mit Bob Marley, Capitol 1977,
    Die Vita von Wayne Shorter, brilliant
    Der Bilderrausch Laurel Canyon, nostagische Doc
    Und in diesen gefächerten Kreis stossen bald die Klänge
    Für Schwarze Tauben, im November kommt für
    Alle Jakob Bro Freund eine besondere Liveaufnahme,
    DANISH SILENCE, Bro / Mazur / Mikkelborg.

  9. Michael:

    Weil sie so enorm ruhig ist über lange Strecken nannte ich sie so, salopp, aber sie heisst eigentlich STRANDS. A propos ECM, von 2023 springe ich heute nachmittag zu drei ECM Platten, bei den ich meinem jungen Ich beim Hören über die Schultern schauen kann AFTER THE RAIN, DANCA DES CABECAS, und dann hatte ich total Lust auf DIS, aber die Platte versteckt sich hartnäckig im Archiv. Ein KnisterOriginal!

  10. Anonym:

    Olaf (Ost):

    Ich sah – augenaufschlagend nach traumreicher Nacht – grauen Herbsthimmel. Die sonst klare Kontur der Klosterruine auf der anderen Seite des Fensters: seltsam konturlos, zerfranst, ungewiss. Ein Knall. Hunderte Rabenflügel geraten in Aufruhr. Dann ist der Umriss der Ruine wieder, wie ich sie in Erinnerung hatte.

  11. Martina Weber:

    Eine ganz feine short short story (Kürzestgeschichte), Olaf. Unser beliebtes Genre der Bild-Mikrotext-Kombination funktioniert auch als Teamwork.


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