Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2023 11 Jun

„Tim erinnert sich“

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 3 Comments

In der Platte stecken viele verschwommene Kindheitserinnerungen. Ich erinnere mich, wie meine Mutter die Carpenters im Radio mitsang, während sie die Wäsche machte, und wie ich zu Lou Rawls einschlief, der aus den Cadillac-Lautsprechern im Auto meines Vaters kam. Die Welt fühlt sich ein bisschen knackig und hektisch an. Es fühlte sich gut an, einige Elemente der alten Radiomusik aus meiner Kindheit in diese Songs einzubauen. Als ich schrieb, hörte ich viel Burt Bacharach, Dionne Warwick und Curtis Mayfield. Ich habe mich auch mit einigen Muppet-Songs und alten Paul Williams-Songs beschäftigt. Der Aufbau einiger dieser Stücke ist verrückt und inspirierend. Ich habe versucht, Neil Sedakas „Laughter in the Rain“ zu lernen. Der Akkordwechsel zum Refrain hat mir das Hirn weggeblasen. Ich habe immer noch keinen guten Weg gefunden, es zu stehlen, aber ich hoffe, dass ich es eines Tages kann. Dieser alte Käse hat etwas sehr Süßes an sich, das mich immer wieder anspricht, aber wenn ich mir genauer anschaue, wie diese Songs aufgebaut sind, kann ich einige neue alte Tricks entdecken.

This entry was posted on Sonntag, 11. Juni 2023 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

3 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Ein sehr interessantes Gespräch mit Tim Rutili, dem Bandleader von Califone, findet sich bei Aquarium Drunkard. Und das öffnet den Zugang noch etwas mehr zu dem fantastischen Album VILLAGERS. Das so einzig dasteht, dass ich derzeit keinen schlüssigen Platz für einen Song daraus in den Julihorizonten finde. Anders als bei dem nicht minder faszinierenden neuen Album von PJ Harvey über eine Kindheit in Dorset. Da bietet sich viel Kontext an, Matthew Herbert, Craven Faults u.a.

    Na ja, vielleicht dann doch die Räume der Kindheit, bei Polly und Tim😉

  2. Lorenz:

    Califone ist auch wieder eine grossartige Entdeckung (durch manafonistas) für mich. Villagers kenne ich zwar noch nicht, höre mich aber gerade durch das tolle Frühwerk. Schade, dass ich sie erst jetzt kennenlerne und toll, dass ich sie jetzt kennenlerne.

  3. Michael Engelbrecht:

    In dem Interview in The Aquarium Drunkard erwähnt Tim nicht nur einige meiner Lieblingsfilme, wie etwa den von mit zu letzt mit 19 (!!) Jahren gesehenen Streifen California Split, lieber Lorenz von und zu Leinfelden (wenn den jemand auf DVD hat, bitte melden!), sondern irgendwo auch Neil Sedaka.

    Den Namen kenne ich, aber seine Musik nicht, höchstens insofern, dass er zur leichteren, beschwingten Songschmiede zählt. Und dann hörte ich mir den erwähnten Song Laughter in the Rain auf youtube an, und dachte, oh, das ist wie bei Burt Bacharach, er lässt eine Frau singen. Und dann fand ich heraus, nope, das ist seine Stimme.

    Klingt wie eines der Lieder aus der Zeit, als die Popmusik noch all ihre Unschuld besass. Obwohl Marihuana hier eine Rolle spielt, haha. Ich schmelze bei diesem Song dahin, ich kann mich nicht wehren, das passiert mir auch bei der Winnetoumusik von Martin Böttcher😂


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz