Diesen Laden, Discostars Recordshop, findet man in einer hippen Amsterdamer Straße unweit des Hauptbahnhofs, dem Haarlemmerdijk 86. Vor ein paar Monaten brauchte ich eine bestimmte Barockmusik und dachte, ich versuch mein Glück in diesem Laden, den ich aus früheren Zeiten kannte. Damals fand man dort eine bizarre Mischung von Tonträgern in den Fächern. Und da konnte man durchaus mal fündig werden. Als ich den Laden betrat, war ich nicht auf dessen schwierige bis unmögliche Begehbarkeit vorbereitet. In den Gängen zwischen den Fächern türmten sich Stapel von (Kartons mit) CDs aller erdenklichen Arten von Musik. Es mutet an wie hereingespülte Reste einer Flut. Ich kam nicht zum Stöbern, sondern gezielt für Aufnahmen mit Werken von Albinoni, Vivaldi und Scarlatti. Zum Glück befanden sie sich in einem Teil der Fächer, der relativ einfach zugänglich war.
Ich wurde schnell fündig und sah im weiteren Umfeld Etikette, die zum Stöbern herausforderten. Allerdings war der Bereich schlicht physisch nicht zugänglich. Also beschloss ich abzurechnen. In den Fächern befanden sich nur leere CD-Hüllen. Eine Theke oder Kasse war nirgends zu sehen. Allerdings hörte ich im Vorderteil des Raums Stimmen und lief in diese Richtung. Dort stand ein Kunde im Wortwechsel mit einer Stimme, die sich hinter einem Riesenstapel von Kisten befand. Als ich dran war, erblickte ich die zugehörige Person und überreichte ihr die CD-Hüllen. Es dauerte nicht lange und die zugehörigen Scheiben kamen hervor und ich rechnete mit Karte auf einem digitalen Zahlungsapparat ab. Das groBe Rätsel blieb, wie und wo die Unzahl von Tonträgern in dieser schmalen Ecke des Ladens gelagert waren. Es hatte alles etwas Unwirkliches, was noch verstärkt wurde als ich wieder nach draussen auf dien Straße trat.
p.s.: das mittlere obere Bild ist anklickbar auf dem kleinen Punkt in der Mitte