Manafonistas

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2023 25 Apr

Dear Rickie Lee Jones!

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off

Es hat etwas leicht Surreales, Rickie Lee Jones einen Brief zu schreiben. Macht man ja auch nicht alle Tage. Natürlich landet er nicht in ihrem Briefkasten in New Orleans, wo sie nun schon einige Jahre lebt. Und auch fischt ihn nicht ihr neuer „Boyfriend“ aus dem Postkasten. Dieser „Brief“ gelangt über das deutsche zum amerikanischen Management, und wenn RLJ gerade im Urlaub ist, wird überhaupt nichts passieren. Auch hat sie womöglich andere Sachen im Kopf, als einen reichlich verspäteten Interviewwunsch zu bedienen. Dennoch bin ich durch meinen „Brief“, das Hören der neuen Platte, und das exzellente Interview in UNCUT, im Thema drin.

Und was für ein herrlich verhautes Porträt ist das denn bitteschön auf dem Cover der neuen Langspielplatte!? Die gute alte Tante amerikanisches Liederbuch bedeutet für RLJ übrigens keinesfalls, auf Nummer Sicher zu gehen – vielmehr  besitzen ihre Interpretatione oftmals das berüchtigte „gewisse Etwas“. Ich habe ja nicht aus reiner Nostalgie meine letzte Nachtsendung der Klanghorizonte (auch schon wieder eine Weile her) mit ihrer Version des Steely Dan-Songs „Showbiz Kids“ begonnen.  Und vor Jahr und Tag las ich ihre sehr offene, wenig geglättete, auch sprachlich überzeugende Autobiografie.

Vor Wochen machte ich mir den Spass einer Fantasie: wie der alte Jazzlover Julio Cortazar einst durch die Strassen des Quartier Latin flanierte, mit Rickie Lee Jones‘ Debütalbum in einer Papiertüte. Und ich habe selbst eine seltsam lebhafte Erinnerung an den Moment, an dem ich in Würzburg morgens im Cafe Michel die Süddeutsche Zeitung aufschlug, und eine fabelhafte Besprechung des Albums  von  Werner Burkhardt las. Im folgenden also, leicht gekürzt, mein „Brief an Rickie“. Darin, hier nicht ausgeführt, eine kleine Abschweifung: ich erzähle ihr von meiner Begeisterung für jenes erste Albums des „Trio Tapestry“, das im gleichen Studio aufgenommen wurde wie ihre „Pieces Of Treasure“. Und man stelle sich vor: mein kleiner Text animiert sie, sich die LP zu besorgen: als die Scheibe dann wieder und wieder auf ihrem Plattenteller läuft, beschliesst sie, Kontakt zu dem Trio aufzunehmen. Oder sie singt einfach oder summt manchmal zu bestimmten Passagen der Musik, das allein wäre schon eine schöne Geschichte.

 
 

 


I’m a bit late in the rallye of interviews, but I hope we might get it done somehow. JAZZ FACTS is a monthly  jazz magazine at the Deutschlandfunk in Cologne, here my plans for the evening show (…) – now the
questions.

One) In MOJO Sylvie Simmons writes that  you see yourself as a jazz singer though you have more been „marketed“ in the pop corner. Is that so that from start on you had that picture of yourself? I saw you more (and i am not interested in labeling) moving in between genres …

Two) In a revealing interview of Laura Barton, you tell a bit about your life and home in New Orleans, and that you could‘ve recorded the album over there, but the moved to the famous „Sears“ studio in NYC for this recording. How did you experience the ambience of Sears in supporting the moods and vibes your were looking for?

Three) Two months ago I wrote about that special album of Eden Ahbez, „Eden‘s Island“, that has now been reissued, and about the life of this outsider. Now as someone who is looking for different angles and new perspectives on old songs (from the American songbook) what was it you wanted to bring to focus here?

Four) Please give  some insights into your reading of „It‘s All In The Game“. How do you personally connect to this track, what doors ot depths were maybe somehow hidden in interpretations from the past. And it has reason the album has sing song as a „closer“. 

Five) Your oldtime companion Russ [from the first two albums, „Rickie Lee Jones“ and „Pirates“] recently spoke about working with you, and that, if you‘re on to something, one better goes put of your way. He surely said it with a smile. Has there been such a moment at Sears in NYC, where you wanted to make something happen in a song and had to insist on it, kind of?

 

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