Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2023 20 Apr.

12 albums, 1 Island (Henning‘s favourite game)

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 10 Comments

 

 

Gestern sind diese fantastischen Editionen überragender Remasterings einiger „klassischen Klassiker“ der Deutschen Grammofon Gesellschaft eingetroffen, sie haben die Nacht verkürzt und diese gefühlt 25. Liste für die einsame Insel nochmal aufgemischt. Denn da sammeln sich nicht einfach und automatisch alte Lieben und einstige „Horizont-Offenbarungen“, sondern Seelennahrung fürs Hier und Jetzt und Immerdar. Da muss ab und zu nachgelegt werden, if you know what I mean. See you on the desert island!

 

1) Brian Eno: On Land
2) Gustav Mahler: 5. Symphonie
(Szolti oder Karajan, your choice!)
3) Talk Talk: Laughing Stock
4) Robert Wyatt: Rock Bottom
5) Keith Jarrett: Bremen / Lausanne
6) John Coltrane: A Love Supreme
7) Don Cherry: Brown Rice
8) Julie Tippetts: Sunset Glow
9) Fire! Orchestra: Echoes
10) Nana Vasconcelos: Saudades
11) Igor Strawinsky: Le Sacre du Printemps (Abbado‘s version)*
12) Damon Albarn: Everyday Robots

 

*oh, my god: von der limitierten Auflage von Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ habe ich das Exemplar „0001/2400“. Sollte die Armut kommen, wird das Teil bei Sotheby‘s versteigert. Im Ernst: fantastischer Sound. Wer eine Schwäche für dieses Werk hat, sollte sich Abbados Version in der neuen Remaster-Serie der DGG sofort besorgen. Im Juni bespreche ich hier beide Vinylausgaben von Mahler und Strawinsky in unserer Monatskolumne „From The Archives“.

 

This entry was posted on Donnerstag, 20. April 2023 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

10 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    https://store.deutschegrammophon.com/p51-i0028948638499/claudio-abbado-london-symphony-orchestra/stravinsky-sacre-du-printemps-original-source-/index.html

  2. Olaf Westfeld:

    Du entwickelst Dich zum Klassik Fan?;-)
    Ich komme dann gerne auf Deine Seite der Insel… und höre in Sunset Glow rein, sacht mir gerade nix.

  3. Michael Engelbrecht:

    Nein, ich war immer ein „Fan“ von bestimmten alten Werken, das fängt bei mir schon im 12. Jahrhundert an. Ich bin nur ein Feind der falschen Verwertungsmechanismen der Klassik. Ganz sicher entwickel ich nichts, was nicht schon immer und sehr lebendig da war. Von Mahlers Sechster spielte ich den Blumensatz, anno 1996, in einer Stunde mit Brian Enos Song Fractal Zoom und drei Liedern aus Jacques Brels letztem Werk.

    @ Sunset Glow: da kann man nicht reinhören, da kann man sich nir verlieren. Ein enigmatisches Parallelwerk zu Robert Wyatts Rock Bottom. Zum Heulen schön.

  4. Olaf Westfeld:

    Diese Mahler Symphonie kenne ich auch gar nicht, Le Sacre Du Printemps habe ich mal von Ferne gehört… gefiel mir, aber das war kein Erlebnis. Kann ja noch kommen.

  5. Olaf Westfeld:

    Everyday Robots ist tatsächlich ein sehr gutes Album, irgendwie unterschätzt glaube ich, und viel besser als das gute, vielleicht ein bisschen zu ambitionierte, Nachfolgealbum mit dem langen Titel.

  6. ijb:

    @Olaf

    Ich kann mich bei den beiden Albarn-Alben tatsächlich schwer entscheiden. Das erste ist etwas eingängiger und „klassischer“ (im Sinne von näher am charmanten Pop-Song), aber manchmal höre ich es gar nicht bis zum Ende. Das zweite dagegen hatte ich nach den zumeist recht verhaltenen Besprechungen anfangs links liegen gelassen und eine ganz falsche Vorstellung bzw. Erwartungshaltung (und dann erst später günstiger erworben). Und das Witzige ist: Diese falsche „moderate“ Erwartungshaltung wird noch heute jedes Mal gebrochen, wenn ich das Album anhöre, und dann bin ich immer wieder total fasziniert, wie eigenwillig und fantasievoll das ist. Und total schön und kompromisslos. Ich finde das eigentlich viel eher unterschätzt (außer von den ganz wenigen herausragenden Rezensionen).

    Betr. Mahler: Die Abbado-Einspielungen (BPhil) sind allesamt herausragend. Ich hab von den Mahler-Sinfonien von allen mehrere Einspielungen.

  7. Michael Engelbrecht:

    Das jüngere abseitigere AlbarnAlbum braucht noch Zeit… es wird ein Abenteuer bleiben und irgendwann ein Klassiker sein, glaube ich, ist aber auch egal. Aber auf die Wüsteninsel nehme ich natürlich EveryDay Robots mit, dieses Album berührt mich mit jeder Note von Anfang bis Ende rauf und runter und ich liebe jeden Song darauf. So ist das.

  8. Olaf Westfeld:

    Ja – das trifft es für mich auch. Das erste berührt und erwischt mich. Das zweite, ein wirklich gutes Album, ist mir noch nicht so nahe gekommen. Beide habe ich oft gehört.

  9. Michael Engelbrecht:

    Claudio Abbado im Konzert zu erleben, war für viele ein Highlight. Mitunter hatte er, wenn er sein Pult bestieg, keine Partitur vor Augen, also, nichts lag da! Zerstreuter Professor, von wegen – Er hatte alles im Kopf, was er was er mit der Musik mitteilen wollte, und ein tolles Verhältnis zu seinen Musikern. Ein Anti-Schnösel sozusagen😉 Szolti war da schon etwas gestrenger, aber auch, wie Freud Ian sagen würde, fucking genius!

  10. Martin S.:

    I remember when I heard Fire! Orchestra’s debut Exit ten years ago. How it blew me away with its melange of funk, soul, prog rock and free jazz. What’s been more, over the years they managed to surprise me with every of the following albums. Enter was Exit taken to the extreme, even more accessible, funkier, more soulful, more hippie-esque, more psychedelic. Second Exit, a live version of the debut, focused on an increased use of electronics and guitar, while Ritual was the combination of soulfulness and prog rock elements (or: the first Fire! Orchestra albums in a nutshell). Then, Arrival introduced a string quartet and reduced the line-up at the expense of the reeds and Actions opened a completely new field: it was a cover version of Krzysztof Penderecki’s “Actions for Free Jazz Orchestra”.

    Echoes might be Fire! Orchestra’s most ambitious work so far as well as it presents their largest line-up, counting a cast of no less than 43 members. It’s a two-hour work of epic dimensions: full of energy, violence and beauty; historical musical awareness, outstanding musicianship, otherworldly free jazz, beauty, improvisational and compositional daring, sheer fun and more. Simply another masterpiece.

    M.S.(freejazzblog)


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