Pádraic: How’s the book?
Siobhán: Sad.
Pádraic: Sad? You should read a not sad one, Siobhán, else you might get sad.
Siobhán: Mm.
(pause)
Siobhán: Do you never get lonely, Pádraic?
Pádraic: Never get wha?
Siobhán: Lonely.
Pádraic: (mutter in annoyance) No. “Do I never get lonely?” What’s the matter with everybody?
Komik an der Oberfläche. Anfangs. Gar Dorfbewohnertrotteligkeit. Eine abgelegene Insel, westlich vom irischen Festland, wo der Krieg eingezogen ist. Was die Schrulligkeit, den kauzigen Humor angeht, auch die Musik, fühle ich mich an Local Hero erinnert. Auch da gab es eine tiefe melancholische Textur. Und die wird immer möchtiger im Laufe der Zeit. Ein grosser kleiner Film. Die Kamerafahrten tragen dazu bei, den tieferen Sinn von McDonaghs Fabel zu enthüllen. Oft sehen wir Pádraic von außen, wie er durch das Fenster in Colms Haus oder in den Pub späht und nach Colm sucht. Der arme Pádraic ist nun ein unerwünschter Außenseiter, zurückgewiesen und isoliert, eine Reminiszenz an ähnliche Einstellungen in Bressons Tagebuch eines Landpfarrers. Oder die Metapher der Banshee, des Omen des Todes, verkörpert durch Mrs. McCormick, deren unheimliche Erscheinung die allgegenwärtige Bedrohung durch die Sterblichkeit veranschaulicht, genau wie der Sensenmann in Ingmar Bergmans Das siebte Siegel. Und ein Spur von rumhängen umd warten auf Godot sowieso. All diesen subtilen Anspielungen zum Trotz, ein wunderbarer, verstörend-eigensinniger Film. Thumbs up. War für etliche Oscars nominiert, ging leer aus. Oscars werden sowieso überschätzt. Der Soundtrack bekommt von mir einen Artur. Watch the animals!
(disney plus)
(mrs.ripple & m.e.)