Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2023 19 Jan.

Mojo March

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 5 Comments

 
 

Für den Jazz brauche ich meine zwei favourite magazines nicht, weder Uncut noch Mojo. Für alles andere sind die beiden eine Fundgrube. Keine deutsche Zeitschrift von Musikexpress bis Mint kann da imo ansatzweise mithalten. SOUNDS war das beste deutsche Magazin ever, tief im letzten Jahrhundert. Natürlich, seit es diese beiden Magazine gibt, bedienen sie den Mythos von Forever Young, 90% und mehr der alten Helden / Heldinnen sehen jedesmal so aus, als seien sie in eine  Jungbrunnen gefallen. Alte Fotos, aufgebrezelt. Ein wenig De-Mythologisierung sollte man schon betreiben bei diesen Zeitreise-erprobten Magazinen. Aber wird sind ja smarte Leser. Dass Brian Enos Meisterstück „Foreverandvernomore“ und The Necks soeben mit „Travel“ zum jeweiligen „album of the month“ gekürt wurden, chapeau!  Auch extended Interviews und Porträts von Lambchop (Kurt Wagner), Yo La Tengo und Robert Forster stehen stellvertretend für die Kompetenz, auch an der Rändern zu schürfen. Recommended. Looking forward for forthcoming albums by Lana del Ray, Die Wilde Jagd, Lisa O’Neil – and The National…

 

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5 Comments

  1. ijb:

    „Keine deutsche Zeitschrift von Musikexpress bis Mint kann da imo ansatzweise mithalten.“

    Ich blättere auch gerne im MOJO, aber etwas enttäuschend finde ich da halt schon, dass der Fokus so extrem auf älteren Musiker/innen und Bands liegt; auf diesem Cover sind ja einige 80-jährige und bereits Verstorbene… die einzige Unter-60-Jährige ist Weyes Blood (die freilich auch eine Musik macht, die stark an die frühen 70er anknüpft).
    Beim Musikexpress ist sicher auch keinesfalls alles super, aber was ich denen hoch anrechne, ist, dass sie neben älteren Herren wie John Cale, Iggy Pop, Kraftwerk oder Depeche Mode noch immer stetig auch über Musik/er/innen schreiben, bei denen man noch nicht weiß, ob sie in 10 oder 20 Jahren noch jemand kennt… also die stilistische Bandbreite macht das Magazin für mich immer reizvoll. Einzelne der Autoren dort widmen sich oft zeitgenössischen Tendenzen, die sonst kaum mehr in Printmagazinen zu finden sind.

  2. Michael Engelbrecht:

    Bob Dylan is not 80 plus years old, Ingo, just look at him, he‘s forever young

    😂

  3. Olaf Westfeld:

    ;-)
    Seitdem es Spex und Debug nicht mehr gibt habe ich kaum einmal eine deutschsprachige Musikzeitschrift gekauft, leider. Bei Uncut und Mojo geht es mir ähnlich wie Ingo, den Musikexperess habe ich schon ewig nicht mehr gekauft, sollte ich mal wieder testen. Neulich war ich mal kurz davor mir ne Mint zu kaufen – ECM, Public Enemy (am Rande), Kind Of Blue, Jazz Kissas in Deutschland, alles interessant – aber irgendwie habe ich es dann nicht gemacht.

  4. ijb:

    @ Olaf

    Der Musikexpress wandelt sich tatsächlich stetig immer wieder. Gerade in den letzten paar Jahren hat sich die Redaktion massiv verjüngt; neben älteren, sehr an neuen Tendenzen/Stilen offenen Schreibern wie Albert Koch und Stephan Rehm Rozanes sind mittlerweile auch viele jüngere Frauen sehr aktiv bei in der Redaktion und bei Interviews und Berichten. Das macht viel aus. Jazz bzw. Improvisiertes ist seit dem Weggang von Christian Stolberg (jetzt ECM-Pressemeister) leider komplett draußen (von den üblichen Alibi-Besprechungen der International-Anthem-Familie abgesehen), aber dafür findet man dort auch nicht weniges aus dem elektronischen und Avantgarde-Segment, was früher bei GROOVE und SPEX auftauchte.

  5. Olaf Westfeld:

    Danke, gut zu wissen, merke ich mir für die nächste Bahnfahrt oder so…


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