Es ist wahr, dass ich nie in Ruhe einem Album von Klaus Schulze zugehört habe – bis jetzt. Schuld daran ist, dass damals, als der „Krautrock“ Gestalt annahm, Tangerine Dream und Klaus Schulze einfach nicht so meins waren. Schuld daran war auch eine junge Frau, die bei Michael Hutter im Zündfunk-Studio sass und mitteilte, dass sie einfach mehr auf Eno als auf Tangerine Dream stände – in der Musik des Engländers seien, ich höre ihre Stimme noch genau, „mehr Widerstände“. Was für eine kluge Wortwahl, ich hätte mich gut möglich auf der Stelle in sie verliebt, aber, war damals noch zu zurückhaltend, um sofort alle Hebel in Bewegung zu setzen. Und im Bayerischen Rundfunk anzurufen. Ihre Stimme wie Honig, ihre Worte simple Wahrheiten, gelassen ausgesprochen. She must have been a beauty. Aber es ist nie zu spät für ein zweites Mal, und so besorgte ich mir das Farewell-Album von Klaus Schulze, gutes Gras, und ab ging die Waldfee. Da ich das Album nun auch ohne ein kleines High, und sogar noch ein Drittes Mal (unter Kopfhörern) gehört habe, bin ich bekehrt. Es tut mir so gut, ich mag diese Wellen, Bewegungen, Farben, Pulse, Stimmen, Atempausen, Schwebungen, Celli, die Entwicklung von Passage zu Passage, die grossen und die kleinen Bögen. Deus Arrakis ist bei mir angekommen. Gut so. Feines Cover. Next time I will go down to the sea, swim, and listen.