Manafonistas

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2022 31 Dez

The Mysterious Track (Mana-Quiz, no. 69)

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Von wem ist dieses unten zu hörende Musikstück? Vor und Nachname, fertig. Es wird in der ersten Hälfte des Jahres erscheinen. Wer es als erster in den comments errät – jeder hat nur einen Versuch (die Manas sind alle ehrlich, also schauen sie nicht bei den „Markern“ des Eintrags nach, und dürfen deshalb ebenfalls mitraten) – erhält ein dickes Päckchen, zuerst ein Album aus dem Klangfeld „ECM/folk/jazz“ (Überraschung; ich habe es  zufällig doppelt, und es könnte der Soundtrack einer kommenden Kretareise werden, falls es dich, Fremde(r) je dahinzieht), sowie Nanas CD „Saudades“ (endlich kam heute das Päckchen mit der „vinyl reissue“ der Vasconcelos-Scheibe an aus der neuen ECM-„luminessence“-Serie). Und, last, but not least, gibt es obendrauf noch das 3-CD-Boxset Chick Corea „Solo Piano Improvisation & Children’s Songs“ (manche erinnern sich an die beiden tollen Solo Piano-Schallplatten von Chick aus den frühen ECM-Jahren, ich liebe diese beiden Alben – und dann, ebenfalls Chick piano solo, „Children‘s Songs“. 

 

 

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3 Comments

  1. Radiohoerer:

    Matthew Herbert…

  2. Michael Engelbrecht:

    Auch, du heiliger Pfannekuchen🙇🏻‍♂️

    Ich hätte es schwerer machen müssen…😅

    Sende mir deine Adresse über meine Email.

    Die Post geht bis Samstag raus.
    Sobald die post raus ist, bekommst du eine Email!

    Dieser Quiztext mit der Musik verschwindet zwisxhen gleich und irgendwann morgen. Ich habe das Mir vorliegende Album noch nicht gehört. Nehme ich dieses Stück allein her, sage ich: WOW!

  3. Michael Engelbrecht:

    MATTHEW HERBERT: THE HORSE

    Wenn es mich in Gänze so supersehr anspricht wie der Track, wäre es ein Thema für mein JazzFacts Magazin Anfang Juni. Das Jazz Element darf nicht zi klein sein zudem. Opus Herbertus erscheint Ende Mai.

    Infotext Bandcamp / mit deepl unkontrolliert übersetzt😉

    Der gefeierte britische Künstler, Produzent, Komponist und Experimentalmusiker Matthew Herbert präsentiert mit The Horse eines seiner bisher außergewöhnlichsten Projekte und stellt damit sein beachtliches Vermächtnis in Frage. Auf der Grundlage eines Pferdeskeletts in Originalgröße und in Zusammenarbeit mit dem London Contemporary Orchestra und einer Vielzahl spezieller Mitstreiter zeigt sich Herbert in voller Fahrt, rastlos neugierig, und gipfelt in einer äußerst originellen, rituellen Musik, die voller Absicht ist.

    Das Projekt begann mit der Suche nach dem größtmöglichen Tierskelett, um es klanglich zu erforschen. Das von Herbert erworbene Pferdeskelett war mehr als nur eine Klangquelle, denn es enthüllte bald verschiedene Inspirationswinkel. Einer der wichtigsten Erzählbögen des Albums ist die Darstellung der Entwicklung der menschlichen Musik selbst, die mit einem fesselnden, primitiven Flötenspiel aus den Oberschenkelknochen des Pferdes und aus Rippen und Pferdehaar gefertigten Bögen beginnt. In der Mitte des Albums hört man das rituelle Klirren roher Saiten (von einer Darmsaite, die über das Becken gespannt ist), bevor es in einer wilden elektronisch-akustischen Fusion gipfelt, die ebenso grandios wie treibend ist. Die musikalische Bandbreite des Albums zeugt von Herberts umfassender Erfahrung in den Bereichen Elektronik, zeitgenössische Klassik und Jazz – eine gewagte und durchweg fesselnde Sammlung von Kompositionen.

    Auch das Thema des Pferdes selbst und seine Bedeutung in der Geschichte der Menschheit wurde zu einem wichtigen Fokus für die Musik. Das Material stammte aus unzähligen Quellen, einschließlich ortsspezifischer Arbeiten wie der Aufnahme von Hallimpulsen vor antiken Höhlenmalereien von Pferden in Nordspanien und der Aufnahme von Klängen an der Ecke der Rennbahn von Epsom, wo die Frauenrechtlerin Emily Davison 1913 von einem Rennpferd von König George V. niedergetrampelt wurde. Über 6900 Pferdegeräusche wurden dem Internet entnommen, Trommeln aus Pferdefell gefunden und gespielt und sogar ein Shaker aus einer Mischung aus Zement und Polopferdsperma hergestellt. Instrumentenbauer wie Sam Underwood, Graham Dunning, Henry Dagg und Lee Patterson wurden beauftragt, sich Teilen des Skeletts auf unterschiedliche Weise zu nähern. Einige schufen mechanische Schlaginstrumente und schnitzten die bereits erwähnten Knochenflöten, andere bliesen winzige Luftblasen durch die Halswirbel.

    Neben der durchgängigen Präsenz des LCO enthält The Horse Beiträge von weltweit führenden Solisten aller Generationen, darunter Shabaka Hutchings und Theon Cross von Sons of Kemet, Evan Parker, Danilo Pérez, der regelmäßig mit Wayne Shorter zusammenarbeitet, Seb Rochford von Polar Bear und Edward Wakili-Hick von Kokoroko. Zusätzliche Sounddesign-Arbeiten wurden von Rana Eid in Beirut und Ella Kay in Manchester durchgeführt. Ihre jeweiligen instrumentalen und texturalen Akzente fügen sich in die Arbeit des London Contemporary Orchestra ein, eines Kollektivs, das für seine ungewöhnlichen und erweiterten Spieltechniken gefeiert wird und regelmäßig von Jonny Greenwood, Thom Yorke und anderen herangezogen wird. Auf dieser Platte arbeiteten sie vor allem mit Unmittelbarkeit, nahmen in einer Sitzung rohe Samples auf und spielten in der nächsten zu sich selbst, wodurch sie einen zirkulären Kompositionsstil gegen den Strich der klassischen Konventionen schufen.

    The Horse bleibt Herberts geschichtsträchtigem Erbe in Sachen durchdachter, experimenteller Musik treu, ist aber noch viel breiter angelegt als sein bisheriges Werk. Trotz der vielen Einflüsse und Stile, die von klassischem Minimalismus bis hin zu lebhaftem, organischem Techno reichen, handelt es sich um ein fokussiertes Album, das so konzipiert ist, dass es in einer Sitzung als Gesamtwerk erlebt werden kann, und dennoch ist jeder Klang mit Herberts neugieriger Absicht aufgeladen. Der klangliche Schwerpunkt liegt auf der Arbeit des Kollektivs und seiner unwahrscheinlichen Muse, und das Ergebnis ist eine lebendige, atmende Übung, die dieses unbekannte Pferd wahrhaftig wieder zum Leben erweckt.


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