Die Jury hat getagt – hier die Ergebnisse der Top25-Jahresbestenliste 2022 der Dependence Berlin.
Es gab keinen klaren, herausstechenden Favoriten in den oberen Rängen, vielleicht muss man sogar sagen: keine eindeutige Nummer 1 unter den ersten zehn.
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- Werner Herzog: Jeder für sich und Gott gegen alle
- Mattiel: Georgia Gothic
- Franck Vigroux: Atotal
- Wolfert Brederode: Ruins and Remains
- Kevin Morby: This Is A Photograph
- Die Nerven: [Ohne Titel]
- Beyoncé: Renaissance
- Paul Giger: ars moriendi
- Rosalía: Motomami
- Big Thief: Dragon New Warm Mountain I Believe In You
- Kotra: Radness Methods
- Franck Vigroux: Magnetoscope
- Mark Turner: Return From The Stars
- Moor Mother: Jazz Codes
- DeepChord: Functional Designs
- Katarina Gryvul: Tysha
- King Hannah: I’m Not Sorry, I Was Just Being Me
- Björk: Fossora
- Alabaster de Plume: Gold
- Spiritualized: Everything Was Beautiful
- Little Simz: No Thank You
- Shygirl: Nymph
- Sharon van Etten: We’ve Been Going About This All Wrong
- Delay/Aarset: Singles
- The Smile: A Light for Attracting Attention
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„honorary mentions“ bekommen: Damien Jurado für seine wunderbaren Einfälle auf seinem gefühlt 37. Album Reggae Film Star, da mich diese Songs mit ihren vielen passenden Textbezügen auf Autofahrten durch die Vereinigten Staaten begleitet haben (ebenso wie u.a. die bislang drei Alben von Mattiel), Poles neues Album Tempus, das ich bislang nur live gehört habe (wo die Stücke aber sehr überzeugt haben), Loraine James‘ weitgehend ambient-mäßiges drittes Album Whatever the Weather, da die Liveshow der die elektronische Tanz-Musik neu aufrollenden Londonerin sehr packend war – und nicht zuletzt drei bereits 2021 erschienene Alben, die mir erst in diesem Jahr zu Ohren kamen: Park Jihas minimalistische Stücke auf traditionellen koreanischen Instrumenten unter dem Titel The Gleam (ebenfalls ihr drittes Album), Ben LaMar Gays Open Arms to Open Us, (fantastische Live-Performance beim Jazzfest Berlin) und die radikale Duette-Sammlung Oh No von Xiu Xiu (seit bereits 20 Jahren eine Band, die nach wie vor mit kompromisslosen, mutigen Songs zu überraschen weiß). Den Rest lasse ich fürs erste unkommentiert stehen; mir gefällt es, wie diese bunte Mischung genreübergreifend nebeneinander steht. Aufgefallen ist mir erst jetzt, dass ich 2022 kein einziges Album der Labels Hubro und Intakt erworben (= gehört) habe; eine Lücke, die ich Anfang 2023 mit ein paar Neueinkäufen schließen sollte.