Als Verschwörungstheoretiker der ersten Stunde achte ich stets auf die Schatten, die das Licht auf die Höhlenwände meiner subjektiven Wahrnehmung projiziert und deute sie als untrügliche Zeichen meiner unumstösslichen Weltinterpretation. In einem solch lichten Moment an einem frostigen Wintertag nun wurde mir gewahr, dass es kein Zufall sein könne: in allen Namen meiner Lieblingssänger von Anbeginn des ersten Tages an steckt ein gemeinsamer Buchstabe: James Taylor, Paul Brady, John Martyn, David Sylvian, Jony Mitchell (nicht Passendes wird passend gemacht) und neuerdings auch Taylor Swift. Wo dieser Buchstabe fehlt, wie etwa im Namen der Joanna Newsom, wird er im Album-Titel präsentiert: Erkennen Sie ihn in Ys? Man möge fragen: Was hat denn Herr Sylvian mit Frau Swift zu tun? Nun, es ist die Qualität der Stimme in Verbindung mit Dichtung (poetr-y), und wäre Orpheus eine Frau in diesen Tagen, jene vitale und alerte Countr-y-Balladina, deren Songs und Texte so manchen Konkurrenten ins Schattenreich muffig-gestriger Melancholie verbannen, träte die Nachfolge an. Zur Nummer Eins geworden ist sie längst in meinem verschwörungstheoretisch fundierten Werte-Kosmos. Wer hätte das vorhergesehen?