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2022 1 Dez.

Mensch, Objekt und Zeit und die trianguläre Spannung

von: Ursula Mayr Filed under: Blog | TB | 9 Comments

 

 

 

 

Weiteres zum Thema Mensch, Objekt und Zeit, und wie das eine auf das andere einwirken kann. In einem kleinen Dorf an der Grenze zu Tirol lebt der Bildhauer Andreas Kuhnlein, bekannt für seine Holzplastiken, die das Wechselspiel von Zersetzung, Verfall, und sich aufbäumender Kraft zeigen. Etwa wie Michelangelos Sklaven. Besonders reizvoll fand ich seine Ausstellung in den Räumen der Münchner Glyptothek zwischen den römischen und griechischen Plastiken und ihrer unzerstörbaren Schönheit. Eine manchmal kaum zu ertragende Spannung.

 

 

 

This entry was posted on Donnerstag, 1. Dezember 2022 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

9 Comments

  1. Lajla:

    Holz eignet sich besser als der glatte Marmor, die Erosion des Menschen abzubilden. Der Prozess der Verwitterung wird sichtbar. Diese Ausstellung hätte ich auch gern besucht.

  2. Ursula Mayr:

    Es gibt einen Bildband dazu (Foto). Die Münchner Glyptothek arrangiert öfter Ausstellungen mit Werken zeitgenössischer Künstler zwischen den gewohnten Skulpturen, die ein verbindendes Thema zu finden versuchen.

  3. Jochen:

    kuhnlein.eu

  4. Ursula Mayr:

    Wohnt bei mir hier, nur 2 Käffer weiter im Achental; auch genannt das „Tal der Büffel“ wegen der Flexibilität der Einwohner. Ein Bauernsohn, gelernter Schreiner, war immer Landwirt, betreibt den Hof auch heute noch. Vom Typ her sehr „berglerisch“, wie die Leute von der bergabgewandten Seite des Chiemsees uns in Bergnähe Wohnende nennen. Ist jetzt nicht unbedingt ein Kompliment … tirolerisch, bissel stur, wettergegerbt, knorrig, widerspenstig, immer etwas auf Krawall gebürstelt, grantig – wie seine Skulpturen halt.

  5. Jochen:

    Wenn man gut zu Fuß ist, sicher eine schöne Gegend – aber es gibt ja geländegängige E-Bikes heutzutage. Einer meiner Lieblingssprüche: „Mein Rad ist mein Rollator.“

    Der spezielle tiroler Charakter war jüngst auch Thema eines Gespräches zwischen Lanz, Precht und Reinhold Messner …

  6. Ursula Mayr:

    Ja, das ist ein sehr wettergegerbtes Volk – die harten Lebensbedingungen prägen – das schwappt bis ins Chiemgau rüber.

    ICH bin natürlich nicht so, bin ja Münchnerin!

  7. Jörg R.:

    Sind die dann anders?

  8. Ursula Mayr:

    Temperamentvoll, flexibel, charmant, geistreich und extrem gutaussehend. Gell, Micha?

    Sag jetzt ja nix Falsches …

  9. Michael Engelbrecht:

    🥁🙆🏻🎩


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