Das ist so ein Lyrikband, der für mich zu den unvergesslichen zählt. Gedichte, die Matthew Sweeney in dem knappen Jahr geschrieben hat, das ihm zwischen der Diagnose einer tödlichen Krankheit und seinem Tod blieb. Alles kommt vor: die Bedrohung, die Verunsicherung, die Angst, der Tod. Letzterer ist das „dunkle Zentrum“ um das die Eulen und andere Vögel kreisen.
Und oft kommen die Gedichte wie short stories daher, mit einer geballten Ladung Storytelling und raben-, ich darf kalauern, eulenschwarzem Humor. Und letzterer kompensiert im flow der Bilder für den fehlenden Trost eines versöhnlichen Jenseits. Parallel lesenswert: Oliver Burkemans „4000 Wochen – das Leben ist zu kurz für Zeitmanagament“. Ein psychologisch wie philosophisch fundiertes Buch über unseren Umgang mit der Zeit, und wie man selbst ein paar Schalter umlegen kann.