Bob Dylans erstes Buch seit der Verleihung des Literaturnobelpreises ist als Essay über Songs anderer Künstler angekündigt. Doch während er oft sehr eigenwillige Ansichten zu 66 Titeln von „London Calling“ bis „The Little White Cloud That Cried“ bietet, macht er noch viel mehr und legt eine, bei allem grimmigen Dreinschauen auf dem Cover, schelmische Weltsicht dar, die so autobiografisch sein könnte wie seine Memoiren Chronicles.
Wie ein Dylan-Album, ist dieses Erzählwerk voller Verzweigungen, Stories, Überraschungen – viel fesselnder als manch einer denken mag, wenn sich einer an den Songs anderer abarbeitet. Aber es ist eben Dylan, und Dylan in Hochform! Ich höre mir vor den meisten Kapiteln den jeweiligen Song im Netz an, und wenn er mir richtig git gefällt, dann gleich mehrfach, zum Beispiel diesen hier …
Dabei überlasse ich mich ganz und gar eignen Empfindungen, und erst dann Mr. Dylan ran. Für mich ein hochspannendes vorweihnachtliches Vergnügen. Reich bebildert obendrein. (Und, was das Gewicht angeht, ein kleines Muskelaufbauprogramm für Finger, Hände umd Unterarme!)