Seitdem dieses Jahrhundert auch schon wieder zwei Jahrzehnte auf dem Buckel hat, kann man den Ausdruck „Jahrhundertfilm“ anders verstehen. Jeder hat für sich ein paar Favoriten in den letzten 22 Jahren ausfindig gemacht, für mich zählen, aus der Hüfte geschossen, folgende Filme dazu: „The Duke of Burgundy“, „1917“, „Locke“, „Nomadland“, „Portrait of a Woman on Fire“, „24 Frames“, First Man“, „Prisoners“ – und „Pans Labyrinth“ von Guillermo del Toro aus dem Jahre 2006. Demnächst wird Uschi diesen Film hier vorstellen, und ich freue mich, etwas später Del Toro’s Version von „Neo-Noir“ anhand seines jüngsten Werkes, „Nightmare Alley“ aufzuschlüsseln, zu dem Mark Kermode anmerkte: „From its bruised colour palette to its spiralling descent into madness and degradation, this is deliciously damnable fare, looking back through the prism of Del Toro’s adventurous oeuvre to the existential angst of his vampiric feature debut, Cronos“. Eine Einladung an alle Interessierten (mit starken Nerven), sich diese zwei Filme mal anzuschauen, bevor hier zwei Psychologen*innen resp. „Abgrundforscher*innen“ ein wenig Licht in soviel „Noir“ bringen.