Was fragt man einen sechsfachen Ironman-Sieger, wenn man weiß, was Triathlon ist? Ich fragte Thomas Hellriegel, ob er der Aussage von Mark Spitz zustimmen würde, dass ein Schnurrbart die Geschwindigkeit beim Schwimmen begünstigt. Thomas lachte und erzählte, dass sich damals die russischen Schwimmer alle einen Schnauzbart wachsen ließen. Ich sehe ihn hier häufig auf seinem normalen Mountainbike trainieren. Damals, als er der erste deutsche Gewinner der Ironman World war, nannte man ihn “Hell on Wheels”. Von seinen zahlreichen Preisgeldern kaufte er sich hier auf El Hierro ein Haus. Ein sympathischer Nachbar.
Hier fanden jetzt die weltweit beachteten 18km langen Durchquerungen des Atlantiks statt. Der Sieger schleppte sich nach drei Stunden im Meer mit seiner Pflichtblase zur Tribüne. Der zweitbeste Schwimmer wurde direkt mit einer Bahre empfangen. Ein insgesamt abenteuerliches Unterfangen bei starkem Gegenwind und Mengen von auch gefährlichen Fischarten.
Wie man sich auf abenteuerliche Weise durch Geräuschwellen kämpft, bewies Torsten de Winkel mit seinen beiden Musikern an Gitarren und am best of Schlagzeug. Er spielte anlässlich des von Einheimischen organisierten Oktoberfestes. Abgesehen von der missglückten deutschen Küche (Apfelmus lag da neben Sauerkraut – goi, muss net imma a Hendl her) war die Stimmung dank der ausgelassenen Spielfreude von Torsten bombig. Bombig auch wegen der Hundertschaften von Harley Davidson Bikern, die sich jedes Jahr auf einer anderen kanarischen Insel treffen. Ich höre sie zum Glück die nächsten 7 Jahre nicht mehr. Aber ich werde noch lange die wunderschöne Melodie von “And I Love her” der Beatles, variiert von Torsten, im Ohr haben.
Beide Videos wurden von Torsten de Winkel / BimbacheOpenArt freundlich genehmigt …