Muskatnuss und Zimt, Tamarinde und Granatapfel, Kardamom und Nelken, Koriander und Safran. Die Vielfalt der orientalischen und arabischen Küche macht aus einem Abendessen eine wahre Entdeckungsreise für Ihren Gaumen. Was wie der Werbesprech eines Restaurants klingt, ist auch genau das. Seit Jahren meine Nummer 1 in Köln. Und dabei ist meine gewöhnlich favorisierte Küche die indische, noch vor der französischen und italienischen. Aber das Al Salam in Köln ist einmalig. Und sie haben ihre Gerichte über die Jahre verfeinert. Herrlich. Gestern gab‘s bei mir auf dem Teller Hummus bel Lahem Royal für 16,50 € (Gebratenes Weidelamm / Hummus / Tarator / frische Kräuter / Tomaten / Pinienkerne / Mandeln / Undefinierbares / eingelegtes Gemüse) – und als Vorspeise Shourbat Adas für 6,50 € (Arabische Linsensuppe, schlägt sogar meine indische Linsensuppe aus dem Thermomix). Sehr gastfreundlich sind die Leute da sowieso. Einmal vor Jahren bekam ich Okraschoten serviert, und dachte gleich an Can‘s grosses Album „Ege Bamyasi“, und daran, wie ein Freund und ich manchmal Holger Czukay besuchten, in den Neunziger Jahren, fünf Minuten entfernt, in der Lindenstrasse. Da bekamen wir einmal, ein Jahr vor Erscheinen, seine Walfischmusik „serviert“. Holger war der einzige Gast, den ich je nachts live dabei hatte, in den Klanghorizonten. Nach der Produktion der JazzFacts leistete ich mir ein wenig Sentimentalität. Und einen marokkanischen (arabischen?) Mokka, mit Kardamom.