Zu den Standards von „Solo“ gehört auch ein kurzes „My Old Flame“, das Scofield oft im Duett mit Charlie Haden spielte. Und dann ist da noch der Standard aller Standards, „Danny Boy“, den man auf einer Scofield-Platte vielleicht nicht erwartet. In den Liner Notes heißt es, dass das Ende die „indoeuropäische Kette der Musik“ widerspiegelt (was fast alles bedeuten könnte), aber die Bearbeitung ist fantasievoll, seltsam und funktioniert wunderbar. Der Looper klingt wie das Dröhnen einer indischen Sitar, wenn man sich eine von John Scofield gespielte Sitar vorstellen kann. Die Melodie wird mit einem Hauch von Country-Twang gespielt, und das Solo hat einen Hauch von Rock-and-Roll-Knurren. Das am wenigsten vielversprechende Stück wird zu einem weiteren Gewinner.
(Alan S., artsfuse)
2 Comments
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Olaf Westfeld:
Das Vinyl kommt im Herbst.
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Michael Engelbrecht:
Es gibt grosse Probleme mit Rohstoffen und Lieferkapazitäten bei Vinyl. Ich würde nicht so lange warten, und als jemand, der selbst CD Player und Plattenspieler hat sage ich klar: was einem besser gefällt, ist subjektiv und nicht in der Sache begründbar.
Im Falle Scofield: ich war nie ein Fan seiner Musik, mochte einzelne Alben sehr, auf denen er mitspielte. SOLO ist fraglos meine absolute Lieblingsscofieldscheibe – tolle Musik, toller Sound, auch, wenn man es mag, ein „head phone album burner“😉