„One of the joys of Licorice Pizza is the way that things just happen – bizarre incidents that seem to go nowhere, elaborate set-ups for punchlines that never come – yet they leave you hooked from start to finish. Anderson depicts ’70s Californian suburbia as the last hurrah of ’60s naivety, and the soundtrack – Taj Mahal, Wings, yet another sublimely counter-intuitive Jonny Greenwood score – adds to the sometimes perplexing magic. It’s a joy, and the sort of film that like a great LP – it’s named after a Californian record store – you’ll want to play over and over.“
(Jonathan Romney)
Am besten den Film sehen, ohne sich vorher „schlau“ zu machen. Wäre eher doof, sich nicht überraschen zu lassen. Und wie leicht könnte man sich verzetteln, im Vorfeld, bei all den Verweisen und Anspielungen. Hintergrundinformationen können das Erleben torpedieren. Wer nur auf den Subtext aus ist, verliert den Thrill aus den Augen. Ein neuer Lieblingsfilm? Viellecht – abwarten auf das zweite und dritte Sehen. Aber – was für ein Sog! Und doch die alte Story: boy meets girl (or woman.) In altem Breitwandformat gedreht, was auch nicht mehr viele Kinos zeigen können, und eine grossartig verwirbelte Geschichte. Wir sind in den Siebziger Jahren. Im Valley. Und, meine Güte, es ist eine ganz besondere Welt mit vielen Details aus der damaligen Zeit. Eine Inspiration fraglos „American Graffiti“. Und wie hat sich wohl die enorme Menge des Materials auf den Schreibprozess augewirkt?
„Hier geht es definitiv nicht darum, zu schreiben und zu sehen, wohin es einen führt. In diesem Fall habe ich tonnenweise Munition und einzelne Teile, über die ich lange, lange Zeit nachgedacht habe, und ich habe versucht, lange darüber nachzudenken, bevor ich anfing, etwas darüber zu schreiben, was ein ziemlich gesunder Weg sein kann, wenn man die Geduld aufbringen kann. Normalerweise will man an Heiligabend einfach nur seine Geschenke aufreißen. Ich war diszipliniert und habe mit der Niederschrift gewartet, bis ich es mehr oder weniger durchdacht hatte. Der Trick dabei ist, dass man immer noch einen gewissen Spielraum für Entdeckungen haben muss, denn was nützt das sonst? Ich würde mich langweilen. Ich skizziere es nicht wirklich und setze mich hin und schreibe. Ich arbeite aus dem Gedächtnis und in Gedanken. Ich erinnere mich daran, was passieren muss: Ich muss von hier nach hier kommen, es gibt diese Episode, die ich interessant finde. Worauf steuere ich zu?“
(Paul Thomas Andersen)